Full text of "Modell Eisenbahner Magazine"

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TkihTi

Nr. 1

Januar 2005

54. Jahrgang

Deutschland 3,30 €

Österreich 3,80 €

Schweiz 6,50 sfr

Benelux 3,80 €

Frankreich 3,80 €

Italien 4,30 €

Dänemark 36,- dkr

Bl 3411

Bahner

f SVT137 von Märklin
® 185 von Fleischmann
• Challenger von Athearn
« Schienenzeppelin von Lemke

So macht Schule Spaß

^4 nr Unterricht

Union-Pacific-Flair

» kleine Bruder

Bahn und Technik

Vorsicht,

Hochspannung

agazin für

Vorbild und Modell

tungsübung

^ m ydLt

Ret

] * f

Erzgebirgswinter in den Siebzigern

MEB-Modellbahn-Kalender

Lassen Sie sich in die große Welt der
kleinen Bahnen entführen - mit 13 meis¬
terhaften, großformatigen Aufnahmen
von faszinierenden AAodellbahnen, pro¬
fessionell angefertigt vom bekannten Fo¬
tografen Andreas Stirl, Die abwechslungs¬
reichen Motive zeigen detail reiche Dioramen ebenso
wie vielfältige Großanlagen.

Ein wirklicher Blickfang, der Sie durch das Modell¬
bahnjahr 2005 führen wird.

13 Blätter im Croßformat 42,5 cm x 26,5 cm, geheftet.
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01/05

Inhalt

VORBILD

Titelthema

16 WINTERAAARCHEN MIT DER EISENBAHN

Schnee, Schiene, Sonnenschein: Der Bahn-Winter im
Westerzgebirge zur Zeit der Deutschen Reichsbahn,

Drehscheibe

4 BAHNWELT AKTUELL

26 AUSFÜHRUNG: VERBESSERUNGSBEDÜRFTIG
Beobachtung einer Rettungsübung im ICE-Tunnel.

36 IM CHEMIEDREIECK

Bunte Güterzüge in und um Mühldorf/Oberbayern,

Lokomotive

38 SCHIENEN-FLIEGER

Franz Kruckenberg und sein Schienen-Zeppelin.

Geschichte und Geschichten

32 KLEINER GROSSER JUNGE

Aus der Geschichte der Challenger-Dampfloks,

Bahn und Technik

40 VORSICHT, HOCHSPANNUNG!

Über Versuche mit 50 Kilovolt im Bahnbetrieb.

MODELL

Werkstatt

60 WEISSE PRACHT

Der Bau eines Winterdioramas mit Hartschaum.

66 VORHANG FÜR ROTE BRUMMER

Mit Farben erhalten VT98 in HO das richtige Flair.

70 BASTELTIPPS

Probefahrt

72 SCHWARTZKÖPFFCHEN

73 SYMBADISCH

73 G-DANKE
Unter der Lupe

74 ALTENBERGER

75 ABENTEUER BAUERNHOF

76 BUS STOP

76 ANGESTECKT

77 BARIGER START
Test

78 FLUGHOHE NULL

SVT Hamburg als HO-Modeil von Märklin.

82 KLEIN-KRUCKENBERG

Schienenzeppelin von Lemke/Hobbytrain in N.

84 FLOTTE EUROPÄERIN

Fleischmanns 185 der DB für N-«picco!o)>.

86 DER HERAUSFORDERER

Das HO-Modell des Challenger von Athearn.

Szene

90 ZEITSPIEL

Eine gelungene HO-Heimanlage nach DR-Vorbild,

96 SCHÜLER-FREUDEN: „DRUNTER UND DRÜBER"
Das bundesweite Projekt „Modellbahn und Schule",

AUSSERDEM

100 Modellsahn aktuell
5 Standpunkt

105 Impressum
15 Bahnpost

46 Güterbahnhof
52 Fachhändler-Übersicht
44 Termine -fTreffpunkte
29 Buchtipps

106 Vorschau
71 Internet

SU Winter-Freuden

Jörg Chocholaty zeigt, wie das
stimmungsvolle H0-Diorama auf
dem Titelbild entstanden ist.

Der Big Boy ist bekannter,
aber ein anderer Typ muss
sich nicht verstecken: Noch
heute fährt ein Challenger.

„Mei Arzgebirg, wie bist du schie..."

Wer den Zauber eines Erzgebirgswinters noch nicht erlebt
hat, kann sich von derTiteigschichte Appetit machen lassen.

Über-Flieger BI

AAärklin macht Tempo: Der
SVT Hamburg, Vorreiter des
Schnellverkehrs, kommt als
Metall-Modell in HO daher.

EB1 Heimat-Kunde in HO

Michael Schuster aus Strausberg
baute seine Reichsbahn der
Epochen Ml und IV in HO.

Titel: 75: Gützold, Reko-Wa-
gen: Piko r Gebäude: Kibri,
Masten: Weinert, Figuren:
Preiser

Bau und Foto: Chocholaly

foto:

Drehscheibe

Bahnwelt Aktuell

-FAHRPLANWECHSEL-

Wir bauen auf, wir
reißen nieder...

• ... Arbeit gibt es immer wie¬
der - so lautete ein sarkasti¬
scher Reim aus DDR-Zeiten.
Daran fühlt man sich erinnert,
wenn man einige Betrachtun¬
gen zum aktuellen Fahrplan¬
wechsel anstellt Zu den Auf¬
bau leistungen, oder besser
positiven Seiten, gehört die
Fahrzeitverkürzung der Ver¬
bindung Berlin - Hamburg
auf 90 Minuten für ICE (230
km/h ohne Halt) und 113 Mi¬
nuten bei IC/EC (200 km/h.
Halte in Wittenberge und
Ludwigslust), Von City zu City
ist die Eisenbahn damit das
schnellste Verkehrsmittel. Von
der Reisezeitverkürzung profi¬
tieren auch die nach Süden
gehenden Verlängerungen
Leipzig - München und Prag
- Wien/Budapest Zwischen
Halle und Leipzig nahm die
lange geplante S-Bahn end¬
lich den Betrieb auf Im 30-
AAlnuten-Takt werden elf neue
Haltestellen bedient, die Fahr¬
zeiten betragen 36 und 38

Minuten. Dazu kommen wie
bisher RE über Neue Messe -
Flughafen. In Dresden, bedeu¬
tender ßahnknoten in Rich¬
tung Osteuropa, erfährt die S-
ßahn ebenfalls deutliche Ver¬
besserungen: Die 52 zum
Flughafen wird elektrisch be¬
trieben und nach Süden bis
Pirna verlängert. Sie bietet mit
derSI einen 15-Minuten-Takt
zwischen Pirna und Dresden-
Neustadt. Neue und rekon¬
struierte Haltepunkte wurden
in Betrieb genommen, und
parallel rollen Eurocitys zwei¬
stündlich nach Prag und darü¬
ber hinaus mit bis zu 160
km/h. Vier- statt zweimal ist
Budapest Ziel, neu ist ein
Nachtzugpaar Dortmund -
Dresden - Prag. Allerdings
gibt es auch wenig Erfreuli¬
ches aus Dresden zu vermel¬
den - und damit zu „wir rei¬
ßen nieder": Der dort ansässi¬
ge Verkehrsverbund Oberel¬
be (WO) bestellte fand er-
überschreitende Bahnverbtn-

410101/102 bei einer seiner letzten Messfahrten am 27. Oktober 2004
auf Gleis 1 in Büchen. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten führte die
Bahn Zulassungsfahrten mit dem 1CE-S durch. Der Zug fuhr mit maximal
253 km/h, da der Messzug auch zehn Prozent schneller fahren muss
als die späteren Planzüge, Die Messfahrten fanden auf der ganzen
Strecke statt. Dabei wurden das taufverhalten des Fahrzeugs sowie
das Zusammenwirken des Stromabnehmers und der Oberleitung auf
der Strecke geprüft. Büchen war einst Grenzbahnhof im Westen.

Elektrifiziert - und abbestellt! Mitte November wartete 143117-0 mit
einer Regionalbahn rm Bahnhof Saxdort, Strecke Riesa - Falkenberg.

Auch modere VT 642 konnten den Wochenend verkehr
zwischen Saizwedel und Wittenberge nicht sichern.
Am 8. August erreichte RB 36789 Harpe.

düngen ab. Mit Riesa - Fal¬
kenberg erwischte es eine
elektrifizierte Strecke, und mit
Hoyerswerda - Cottbus wur¬
de eine Bahnverbindung von
einer Stadt mit über 30000
Einwohnern in eine Stadt mit
100000 Einwohnern einge¬
stellt Zwischen Bautzen und
Neustadt werden ebenfalls
keine Züge mehr fahren.
Wenn wir in Rchtung Westen
schauen, halten wir in der Alt¬
mark kurz tnne: Das Bus-
Bahn-Projekt zwischen Salz¬
wedel und Wittenberge, das
zumindest am Wochenende
den Bahn verkehr aufrecht er¬
hielt, wird eingestellt. Der nur
für ein Jahr durchgeführte
Wechselverkehr wird nun
vollständig mit Bussen abge¬
wickelt. Die Strecken Beet¬
zendorf- Kalbe und Oebisfel¬
de - Salzwedel werden ganz
oder teilweise demontiert; ein
angedachtes Projekt mit Fahr¬
raddraisinen hat kaum eine
Reaiisäerungschance. Tief Im
Süden, in Baden-Württem¬

berg gibt es erstmals seit Jah¬
ren Abbestellungen größeren
Ausmaßes, die empfindliche
Lücken in den Alfgäu-Schwa-
ben-Takt reißen. Das betrifft
insbesondere die Strecke Au¬
lendorf - Memmingen *
München, wo es nur noch ei¬
nen Zwei-Stunden-Pendel
Aulendorf - Hergatz gibt alle
durchgehenden RE entfallen.
Angepasst wurden die Fahr¬
zeiten für die mit VT611 und
VT612 betriebenen Strecken:
Die DB sichert nun Anschlüs¬
se in den großen Zusteige¬
bahnhöfen, Erreicht wird das
mit früheren Abfahrtszeiten
und geänderten Zugläufen.
Auch die bisherigen Notfahr-
plane in Sachsen und Bayern
wurden angepasst, Die Neige-
technik bei 611 und 612
bleibt deaktiviert, lediglich mit
den VT610 können in Nord-
franken beschleunigte Fahr¬
zeiten angeboten werden.
Dresden wird ab Nürnberg
nur noch viermal am Tag mit
lokbespannten IC angefahren.

4 AAODf LlEl5EN{tAHNER 1 /2005

Standpunkt

SEMMERING

Das Jubiläumsjahr geht zu Ende

• Im Jubiläumsjahr 2004 hieß es am 10. Oktober 2004 noch einmal:
„Dampf-Spektakel Semmering" Vier Sonderzüge mit Dampf über den
Semmering bis AAürazuschlag waren angesagt. Laut Vorschrift durften
aber keine reinen Dampfzüge ohne Vorspann beziehungsweise
Zwischenreihung (Diesel oder Elektro) zwischen Gloggnitz und Sem¬
mering geführt werden. Für den IGE-Sonderzug 16679 kamen die
919.138 (Fa, Brenner) und die 12,14 (ÖGEG)zum Einsatz. Der Sonderzug
16667 war mit der 50.1171 und der ÖBB-Mostalgielok 2050.02 be¬
spannt Dieser Zug benötigte für die Bergstrecke keine Vorspannleistung.
Mit der 77.250 und der 33.132 erfolgte eine klassische Personenzugbe-
Spannung als Sonderzug 16665 wie zu Zeiten des regulären Dampfbe¬
triebes, Das besondere Highlight war aber
der Sondergüterzug 32413, der m it zwei Gü¬
terzuglokomotiven der Reihe 52 (52.1227
und 52.7612} wie vor 50 Jahren bespannt
war. Beim Mürzzuschlager Ri ngioksc huppen
präsentierte man zum Abschluss noch eine
Dampflokparade.

Krokodil 1100.102 vor
52.1227 und 52.7612:
Am 10. Oktober verlas¬
sen die drei Maschinen
mit dem Sondergtit er¬
zog 32413 den Bahn¬
hof Gloggnitz.

Neustrelitz die beiden Hellas-Heimkehrer 221136 und 270,06
(ex, 221106). Beide Maschinen wurden bei der „Ostmecklenbur¬
gische Bahnwerk GmbH" einer Tochter der Prignitzer Eisenbahn ,
grundlegend modernisiert.

Freude unterm
Weihnachtsbaum

G eht es Ihnen auch
so wie mir? Rückt
Weihnachten her¬
an, werden Kindheitserin¬
nerungen wach. Schnee¬
ballschlachten, halsbre¬
cherische Schlittenfahrten,
Schneemannbauen: Die
weiße Pracht gehörte ein¬
fach zu den Festtagen, genau wie der
Schwibbogen, die Räuchermännchen, die
Pudelmütze und die Fäustlinge, die wir aller¬
dings auszogen, wenn auf dem Bahndamm
schnaufend eines der schwarzen Dampfrös¬
ser auftauchte, um uns, sehr zum Missfallen
der Personale, als willkommenes Übungsob¬
jekt für Schneeballwürfe zu dienen.

Aber nicht nur die weiße Pracht gehörte
für uns einst zum Weihnachtsfest Die unver¬
gleichliche Freude über die elektrische Ei¬
senbahn unterm Christbaum ist auch Jahr¬
zehnte später unvergessen. Bei mirwar's
1954 Trix Express, 1957 folgte Märklin mit
der01 und Schürzenwagen. Und noch im¬
merfunktioniert dieses technische Spiel¬
zeug von einst tadellos, erfreut heute auch
meinen Sohn, Die Modellbahn hat eben
bleibenden Wert, war stets eine Anschaf¬
fung für mehr als ein Leben!

Damit das so bleibt, müssen sich alle Mo¬
dellbahnhersteller der aktuellen Marktsitua¬
tion anpassen, denn insbesondere China
produziert längst nicht mehr nur billige Tex¬
tilien. Wer das nicht berücksichtigt und nicht
auf die Kostenbremse drückt, zählt schnell
zu den Verlierern, Das müssen auch die Ge¬
werkschaften im Interesse ihrer Mitglieder
einsehen. Andernfalls drohen uns im Ex¬
tremfall französische oder italienische Ver¬
hältnisse: Bei unseren Nachbarn können
stolze Eltern ihrem Nachwuchs keine Mo¬
dellbahn aus heimischerProduktion mehr
unter den Christbaum stellen!

Drehscheibe

Bah nwe lt Aktuell

DB NETZ

Generationswechsel beim Bahndienst

• Nachdem die Schienenbusse
schon vor einiger Zeit aus dem Nah¬
verkehr verschwunden sind, trifft der
Generationswechsel nun auch die
verwandten Bahndienst-Fahrzeuge,
die Baureihe 701. Dem neuen Hubar¬
beitsbühne n-ln stand haltungsf ahr¬
zeug für Oberiettungsanlagen, so der
offizielle Name des Herstellers, wurde
die Baureihennummer 711 zugeord¬
net. Bisher hat die DB Netz AG 22
Stück bestellt. Hergestellt wird dieses
Fahrzeug von der GBAA Gleisbaume¬
chanik Brandenburg. Die Höchstge¬
schwindigkeit des vierachsigen VT
7111 beträgt 160 km/h. Hier liegt ein
signifikanter Vorteil gegenüber den al¬
ten Fahrzeugen. So könne im Raum
Stuttgart die Zufahrtszeit zu einem Ein¬
satzort auf ein Drittel reduziert wer¬
den. wie Klaus Handschuh, Leiter der
Instandhaltung für den Bereich Stutt¬
gart und Plochingen bei der DB Netz
AG r stolz zu berichten weiß. Andreas
Schilling, kaufmännischer Leiter der $-
Bahn Stuttgart ergänzt: P1 Wir wissen,
dass es für den Fahrgast eine extrem
unangenehme Situation ist. in einem
Tunnel festzustecken." Hier würde der
neue Hilfszug auch eine entscheiden¬
de Verbesserung für den Fahrgast dar¬
stellen. Der über 1,5 Millionen Euro

Der Triebwagen verfügt über zwei Hebe¬
bühnen, eine mit schwenkbarem Arbeits¬
korb auf IS Meter ausfahrbar. So lassen sich
zum Beispiel Isolatoren auch an hohen
Masten, wie sie zum Überspannen mehre¬
rer Gleise eingesetzt werden, wechseln.

teure Zug wird von einer Zweimoto¬
renanlage mit einer Leistung von je
583 kW angetrieben. In den Steil“
strecken des Stuttgarter S-Bahn-Tun-
neisystems konnten die alten Trieb¬
wagen wegen ihres schwachen An¬
triebs oft nur mit 20 km/h unterwegs
sein. Ganz anders der Neue, mit ihm
könnten, wenn nötig, sogar komplette
Dreier-Einheiten der S-Bahn aus ei¬
nem Stöhrungsbereich geschleppt
werden. Auf dem Dach sitzt ein Strom¬
abnehmer mit Messlineat und ein¬
stellbarer Anpresskraft. Der 711.1 wird
im gesamten Netz nicht nur bei derS-
Bahn eingesetzt. Stationiert ist der nor-
maierweise in Kombination mit ei¬
nem KabeSwagen eingesetzte Zug in
Zuffenhausen. Dieser Standort bietet
sich auch wegen der räumlichen Nä¬
he zur Neubaustrecke Stuttgart-
Mannheim an. Besetzt ist der Zug mit
fünf Mann, Tagsüber im normalen
Wartungsdienst eingesetzt gibt es
nachts Bereitschaftsschichten, um auf¬
tretende Störungen rasch beheben zu
können. Da im Stuttgarter Stadttunnel
der S-Bahn in den Stoßzeiten ein 2,5-
M in uten-Takt gefahren wird, ist
Schnelligkeit beim Beheben von Stö¬
rungen ein ganz entscheidendes Ele¬
ment.

Zwischenhalt

Die BVO-Bahn GmbH hat im Amtsblatt
der EU die Planungsleistungen für den
Wiederaufbau der Weißeritztalbahn aus¬
geschrieben.

Der Bundesrechnungshof rügte die be¬
vorzugte Förderung von Anlagen des kom¬
binierten Verkehrs für bundeseigene Ei¬
senbahnen, obwohl NE-Bahnen ihre Anla¬
gen schneller realisieren.

In einer Imagestudie vom Handelsblatt
und dem Wall Street Journal landete die
Deutsche Bahn AG abgeschlagen auf dem
letzten Platz, hinter der Post und der Tele¬
kom. Sieger wurde Sportautobauer Por¬
sche.

Der Eurostar hat bei Passagieren gegenü¬
ber dem Flugzeug einen Marktanteil von
66 Prozent zwischen London und Paris,
von London nach Brüssel sind es 60 Pro¬
zent. Bis 2007 soll die britische Neubau¬

strecke Folkestone - London St. Pancras
fertiggestellt sein.

Marcel Verslype aus Belgien ist der ers¬
te Leiter der European Rail Agency CERAJ.
Die Behörde mit Sitz in Lille (Frankreich)
soll wirtschaftliche Liberalisterug und
technische Angleichung der EU-Eisenbah-
nen durchsetzen.

Sachsens neuer Verkehrsminister wird
erstmals von der SPD gestellt. Der bisheri¬
ge Fraktionsvorsitzende Thomas Jurk aus
Hoyerswerda übernahm das Amt von Dr,
Martin Giflo (CPU),

Manfred Stolpe wird im Falle eines
Wahlsieges der SPD zu den Bundestags¬
wahlen 2006 nicht mehr als Verkehrs¬
minister zur Verfügung stehen.

In Nordrhein-Westfalen hat die Landes¬
regierung ein Gesetz zur Stärkung der
Fahrgastrechte auf den Weg gebracht.

Norbert Hansen bleibt Chef der Eisen¬
bahnergewerkschaft Transnet. Er wurde
auf dem Gewerkschaftstag am 9. Novem¬
ber 2004 in Berlin mit 93,1 Prozent
wiedergewählt.

Bei einem Castortransport ist erstmals
ein Mensch ums Leben gekommen. Bei
Avricourt in Lothringen überrollte der Zug
mit zwölf Atommüllbehältern am 6. No¬
vember 2004 einen 23-jährigen Atom¬
kraftgegner.

Der Lokschuppen der schmalspurigen Mü¬
glitztalbahn fiel den Umbauten im Bahnhof
Heidenau zum Opfer, Er musste, nicht mehr
im besten Zustand, im Rahmen einer neu
zu bauenden Wegeunterführung weichen.
Die Verhandlungen waren schon seit ei¬
niger Zelt abgeschlossen, jetzt wurde der
Verkehrsdurchführungsvertrag für das
Land Bayern auch paraphiert. Der Vertrag

6 MODELLESSENflAHWER T/2005

■ Die umgebaute Lok „Georg“ entstand aus der ehemali¬
gen 201833 der DB AG und befindet sich nach der Taufe
durch den Kasseler Oberbürgermeister Georg Lewandowski
im Besitz der ortsansässigen Firma Martin-Rose-Gleisbau.

-BERLIN - KOßENHAVN-

Fähre kommt nicht wieder

• Reisende zwischen den EU-Hauptstädten Berlin und Kobenhavn
(Kopenhagen) müssen, sofern sie nicht fliegen oder den Fernbus
nehmen, auf Dauer den Umweg über Hamburg machen. Mit der
kürzeren Fahrzeit der ICE von Berlin nach Hamburg sinkt auch die
Fahrzeit nach Kopenhagen, die nunmehr sechs Stunden 14 Minu¬
ten beträgt - mit einem Übergang von fünf Minuten in Hamburg
Hbf. Bei einer Direktverbindung über Gedser- Warnemünde könn¬
ten sechs Stunden Gesamtreisezelt nicht wesentlich unterboten
werden. Zwar gab es einen Beschluss des dänischen Folketing von
1998, der die DSBzur Reaktivierung der Fährverbindung verpflich¬
tete. Doch die DSB sieht diesen Parlamentsbeschluss von der Ent¬
wicklung überholt. Die FährgeseiIschaft Scandlines gab ihre Pläne
zum Neubau der Anleger in Warnemünde auf Der Fahrgastverband
Pro Bahn machte den Hickhack um den Streckenausbau Berlin - Ro¬
stock mitverantwortlich für die Entscheidung und fürchtet für diese
Strecke nun weiterhin das bisherige Schattendasein.

---—-CFL-

Neue Dosto-Wagen
in Luxemburg

• Im Großherzogtum Luxemburg fahren seit Mitte Oktober
nicht nur neue Loks, sondern auch neue Doppelstockwagen
von Bombardier Erste Testfahrten mit zehn Wagen absolvier¬
te Lok 4006 der CFL auf der luxemburgischen Moselstrecke
am 19. Oktober 2004. Auf sämtlichen elektrifizierten Haupt¬
strecken des Landes, wo die Wagen zum Einsatz kommen
könnten, wurden Testfahrten mit zehn angehängten Wagen
gemacht, bei denen unter anderem mögliche Wechselwir¬
kungen mit Signalen geprüft wurden. Viele Pendler nutzen in
Luxemburg besonders nach der drastischen Erhöhung der
Parkgebühren in der Stadt Luxemburg die Bahn zur täglichen
Fahrt zur Arbeit, so dass gerade zu Spitzenzeiten die nun er¬
höhten Kapazitäten willkommen sind. Diese ersten Doppel¬
stockwagen ersetzen damit bereits einen Teil der alten Weg¬
mann-Wagen der CFL weitere Lieferungen folgen.

Durch die neuen Waggons will die CFL vor allem in Hauptverkehrs¬
zeiten mehr Kapazität und erhöhten Komfort bieten.

gilt zehn Jahre rückwirkend seit dem 1. Ja¬
nuar 2003 und für die S-Bahnen in Nürn¬
berg und München sogar bis 2017.

Die DB AG hat bei Bombardier weitere
40 Doppelstockwagen im Wert von 50
Millionen Euro bestellt

Der frühere Bundeswirtschaftsminister
und heutige Vorstandsvorsitzende der
RAG, Werner Müller, soll In den Aufsichts¬
rat der DB AG berufen werden.

Der Unfatiuniersuchungsieiter des Ei

senbahn-Bundesamtes, Hans-Heinrich
Grauf, ist am 4, November 2004 bei einem
Unfall ums Leben gekommen*

Neue Aufträge für Stadien Die Bo
chum-Gelsenltirchener Straßenbahn-AG
(Bogestra) bestellte 36 Stadtbahnfahrzeu¬
ge im Wert von 80 Millionen Euro und ein
italienischer Betreiber orderte fünf GTw im
Wert von 20 Millionen Euro,

-- NRW -

KEG-Loks im Angebot

• Die bei den Mainäschen Feldbahnen in
Schwerte hinterstellten Lokomotiven
und Wagen derKarsdorfer Eisenbahnge¬
sellschaft mbH (KEG) wurden jetzt im
KEG-Werk Waggonbau Brüninghaus zu¬
sammengezogen. Im Zuge der Insolvenz
der KEG sollen säe verkauft werden, Es
handelt sich um die Lok KEG 0617

(V6QD) und die rumänische E-Lok KEG
7001, zwei Bahndienstwagen, einen Ski
mitAnhängersowleum KEG 2106, die al¬
le Fahrzeuge von Schwerte nach Karsdorf
bringen soll. Bemerkenswert äst, dass für
die E-Lok (ex CFR 40 0079) trotz fehlen¬
der Zulassung für Deutschland mehrere
Kaufangebote vorliegen.

Am 7. November 2004 standen die Fahrzeuge kurz vor dem Abtransport.

MODELLEISENBAHNER 1 /20Q5 7

fcitu: GEockriCJ

Drehscheibe

Bahnwelt Aktuell

tnterregio 454 Wroclaw I
- Dresden überquerte mit
SU46034 der PKP am
18, Oktober 2004 das Neiße¬
viadukt bei Görlitz. Seit Fahr¬
planwechsel gibt es keine
Fernzüge von Dresden zum
EU-Nachbarn Polen mehr
(MEB berichtete).

Fragezeichen

Sind Sie ein Eisenbahn-Kenner? Wer das
Fragezeichen dieses Monats beantwortet,
kann eines von 20 Videos gewinnen.

fg*o: SniggcmanA

Zwei ehemalige Schienenbusse der NIAG (Niederrheimsche
Verkehrsbetriebe) aus dem Jahre 1957 befinden sich derzeit
bei der EVB (Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser
GmbH) in Bremervörde zur Hauptuntersuchung und werden
dort aufgearbeitet. Die Tw sind im Besitz der Museumsbahn
Bremerhaven - Bederkesa e.V. Sie hat sich zur Aufgabe ge¬
macht, die stillgeiegte Strecke von Bremerhaven nach Beder¬
kesa wieder in Betrieb zu nehmen und die Eisenbahnge¬
schichte des norddeutschen Raums zu dokumentieren. Die
Museumsbahn möchte den Betrieb der
5Qer-Jahre widerspiegeln, in den die
zwei Schienenbusse von 1957 gut hin¬
ein passen. Wir wollen von ihnen wis¬
sen, welcher Hersteller die Fahrzeuge
gebaut hat?

Schicken Sie du? richtige Lotung bitte bis zum IS. Januar 2005
auf einer Postkarte an den MODEü f ist NBAHNER M£B-Verlag,

Stichwort Fragezeichen, Biber’aeher Strafte 94, 8831? Bad
Waldsee, Unter allen richtigen Einsendungen werden 20
Exemplare einer ovo aus der Rujgwide-videothek vertat
Oer Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, die Gewinner
werden schriftlich benachiichligt. Die richtige Antwort im NovemberheEt lautete „Sarreguemi-
nes/Saargemund" Die Gewinner sind: Knorm, Björn, 68623 Lampertheim; Goebel. Richard, 14822
Bruck; Schmidt, Klaus, 3 5685 Dillen bürg; Rittersbusch, Jürgen, 50354 Hürth; Schirmer, Ch., 06536
Berga; Bartscherer, Waller, 66271 Bliesransbach; Bauch, Johanna, 41334 Nettetal; Kuhnert, Rail,
06722 Droyssig; üatr6, M. Claude, F-54420 SauIxures-l&S'Nancy; Bergmann, Fred; 99706 Sonders
hausen; Rech, Heinrich, 66440 Bl K- Ass weder; Meyer, Karl-Heini, 66113 Saarbrücken; Piosik, Karin,
38364 Schünmgen; Haupt, Wilfried, 10249 Berlin; Prigge, Jobst-H,, 83404 Ainring; Baus, Manuela,
66740 Saarlouis; Oilger, Dr. Elmar, 70771 Leinfelden; Lieberwirth, Ulf, 15236 Frankfurt/Üder; Weis-
gerbei, Franj-joset 66763 Dilllngen; Cijs, Hans, NL-1066SN Amsterdam. Herzlichen Glückwunsch!

--VT137322-

Spendenaufruf

• Von insgesamt vier Dieseltriebwagen, die auf dem
Zittauer Schmalspurnetz im Einsatz waren, überlebte al¬
lein der VT 137 322 den Zweiten Weltkrieg. Er konnte
im Oktober 1946 wieder in den Betriebselnsatz gehen.
Sein Einsatz bei der DR endete 1964. Um den Triebwa¬
gen der Nachwelt zu erhalten, erwarb ihn das Ver¬
kehrsmuseum Dresden. Nach wie vor wird übrigens
das Betriebsbuch des Vierachsers gesucht. Wer kann
helfen? Für das Projekt der Wiederinbetriebnahme des
Triebwagens bekamen der Interessenverband Zittauer
Schmalspurbahnen eV. und das Verkehrsmuseum Dres¬
den gemeinsam den mit 5000 Euro dotierten Claus-
Kopeke-Preis verliehen. Mit dem Geld und der Zusage
von Bombardier Transportation in Görlitz, die komplet¬
te Oberflächenbehandlung zu übernehmen, und der
Bereitschaft eines Zittauer Autohauses, den Motor be¬
triebsfähig zu machen, ist ein vielversprechender An¬
fang gemacht. Trotzdem fehlen noch erhebliche Mittel
Der bekannte Klemserienhersteller Technomodell, der
seit sechs Jahren ein HOe-Modelf des Vierachsers im
Programm hat ruft zusammen mit dem Interessen ver¬
band der Zittauer Schmalspurbahnen Liebhaber der
sächsischen Schmalspurbahnen zu weiteren Spenden
auf und geht selbst mit 2000 Euro voran. Die Spenden
überweisen Interessenten auf folgendes Konto: Interes¬
senverband der Zittauer Schmalspurbahnen e,V„ Konto¬
nummer 3000014372, BLZ
055 50200, Kreissparkasse Lg- Diverse Arbeiten am
bau-Zittau, Kennwort: zur Aufarbeitung an-

VT137 322. stehenden VT 137322

sind bereits finanziert.

8 MQDELUtiENfiAHNF R 1 2005

Fota IV ftttaw 5

jfoio: uurh

Der Schwellenleger

Preise wie 2015

DBAG-Kunden können derzeit zu Prei¬
sen des Jahres 1995 verreisen. Das be¬
hauptet jüngst Bahnchef AAehdom in ei¬
nem Stern-Interview und begründet da¬
mit unter anderem die anstehende kräf¬
tige Fahrpreiserhöhung, Die beträgt mit
3,5 Prozent Immerhin fast das Doppelte
der aktuellen fnflationsrate. Dass dieser
kräftige Schluck aus der Preispulle so vie¬
le NegatJvschlagzeiien macht, liegt unter
anderem daran, dass die Kunden nicht
den Eindruck haben, so günstig wie 1995
zu fahren. Laut Bahn-Chefetage sei das
eine gefühlte Teuerung, Fakten sprechen
eine andere Sprache: Nehmen wir die
Bahncard (BC). Viele BC-Mutzer mussten
in den letzten Monaten zur Kenntnis
nehmen, dass das BC-Abo nicht mehr
wie früher 13 Monate gilt sondern nur
noch genau ein Jahr, Zwar hatte die DB
AG diese Änderung schon bei der
Wiedereinführung der BC 50 angekün¬
digt - aber eher im Kleingedruckten. So¬

mit kostet die BC 50 2, Klasse heute pro
Monat 16,66 Euro (*= 33 DM} + 2001 ver¬
langte die DB AG für die BC 50 260 Mark,
Bel einer Laufzeit von 13 Monaten ergab
sich eine monatliche Belastung von 20
Mark. Damit hat sich die BC 50 seit 2001
(also nicht seit 1995) um schlappe 65
Prozent verteuert! Die aktuelle Inflations¬
rate vorausgesetzt dürfte das heutige
Preisniveau der BC eigentlich erst Im Jah¬
re 2015 erreicht werden. Und auch die
Fahrpreise selbst sind seit 1995 teilweise
weit über dem Infiationsniveau gestie¬
gen. Einige zufällige Beispiele (Stand vor
der angekündigten Preiserhöhung): Frei¬
burg - Iserlohn 2, Klasse einfach mit BC
50 kostete 1995 74 Mark, heute 46 Euro
t« 92 Mark) bei einer um eine Stunde
verkürzten Fahrzeit (wenn der inzwi¬
schen sehr knappe Anschluss klappt).
Freiburg - München (über Stuttgart)
1995 59Mark 4 heute 34 f 50 Euro (plus 16
Prozent, Fahrzeit unverändert): Freiburg -
Göppingen 1995 33 Mark, heute 21,50
Euro (plus 33 Prozent, Fahrzeit in den
meisten Relationen 40 Minuten länger),
Freiburg - Bad Waldsee 1995 20 Mark,
heute 13,20 Euro (plus 31,5 Prozent, kei¬

ne durchgehende Verbindung mehr).
Dazu kommt, dass die Fernzüge der
Bahn immer weniger Platzkomfort bie¬
ten. Der ICE 3 hat das Sardinenbüchsen¬
konzept eingeführt, die Redesignpläne
sehen zukünftig generell ähnliche Platz¬
verhältnisse in allen Zügen vor. Das heißt
Um den Platzkomfort zu bekommender
1995 in der zweiten Klasse geboten
wurde, müssen die Fahrgäste heute in
vielen Zügen die 50 Prozent teurere 1.
Klasse buchen. Die bietet (in den ICE 3)
etwa den Sitzabstand der alten 2. Klasse
an. Ledersitze gab es zugegebenerma¬
ßen früher in der 2. Klasse nicht. Sie brin¬
gen aber auch nicht allzuviel, denn spä¬
testens nach der Mehdorn-Grenze von
maximal vier Stunden Bahnfahrt melden
sich dort Wirbelsäule und/oder Becken¬
knochen in aller Deutlichkeit Nachwie-
vor hat die DB AG das Problem, dass die
Kunden - mitRecht-nichtalles glauben,
was die Bahnmanager in die Öffentlich¬
keit posaunen. Vertrauensverlust ist aber
das Schlimmste, was einem Unterneh¬
men passieren kann. Das scheint die DB
AC trotz Preissystemdesaster immer
noch nicht geierntzu haben.

---NIEDERSACHSEN —---

Heißes Eisen

• Nach mehreren Problemen mit heißgelaufenen Achslagern bei ihren ab
1997 gebauten Stadtbahnwagen der Reihe 2000/2500 erwägt die Üstra
Hannover, im Wiederholungsfall alle 144 Fahrzeuge aus dem Betrieb zu
nehmen und den Stadtbahnverkehr bis zur Behebung der Schäden teils auf
Busse umzustellen. Die vorhandenen 174 Stadtbahn wagen vom Typ 6000
reichen nur aus, um die wichtigsten Strecken in Betrieb zu halten. Hersteller
Alstom-LHB und Üstra arbeiten m it Hochdruck an Lösungen. Bis dahin wur¬
den die Züge täglich mehrmals vor den Depots gegen andere Züge ausge¬
tauscht und dann in der Werkstatt auf Auffälligkeiten untersucht.

Droht nach dem Combino-Debakel die nächste Tram-Pleite?

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NEINERT MODELLBAU

Drehscheibe

Bahn welt Aktuell

-HISTORISCHES BW WEIMAR--

E44507 restauriert und 219084 neue MuseumsLok

•Von Juni bis September
2004 wurde E44507
Leihgabe des DB-Mu-
seums Nürnberg, äußer¬
lich aufgearbeitet, Die vor
70 Jahren gebaute Ma¬
schine des Bw Freilassing
fuhr meistauf der Strecke
Salzburg - Freilassing -
Berchtesgaden und wur¬
de als 144 507 erst 1982
z-gestellt, Anlässlich des
Zwiebelmarktes in WeF
mar präsentierte sich die
Maschine am 9* und 10.

Oktober 2004 in neuem
Glanz im Bw des Thüringer Eisenbahn¬
vereins CTEV). Als Dauerleihgabe erhielt
der Verein zudem die 219084, die am
selben Wochenende in Augenschein ge¬
nommen werden konnte. Die Lok wird

zunächst in Erfurt untergestellt* Das dorti¬
ge Werk von DB Regio prüft, wie die mit
Fristen bis März 2008 versehene Ma¬
schine gemeinsam mit dem TEV einge¬
setzt werden kann.

8w Weimar, von links: £ 1824,
£44507,219084-1,119158-4,
229188-8 und 120198-7, aufge
nommen am 9, Oktober 2004.

TOP und FLOP

t.äi Zurück auf die Schiene

Die DB fährt seit Anfang November wieder Postzüge, Die
als IKL(tnter-Kombi-Logistik) bezeichneten Containerzü¬
ge verbinden unter anderem München mit Hamburg,
Ludwigshafen mit Nürnberg und Wuppertal-Langerield
mit Karlsruhe. Die Züge fahren bisher in den Nächten
Samstag/Sonntag* Zuwächse erhofft sich auch der Chef
der Mitteldeutschen Flughafen AG (Leipzig/Halle). Volk¬
mar Stein: Da im Norden Leipzigs das neue DHL-Fracht-
zentrum errichtet wird, strebt der Flughafen eine schnel¬
le Bahnverbindung zum europäischen Luftdrehkreuz
Fran kfurt/Main an. Die Bah n sei verlässlicher und schnel¬
ler als die Straße und ein Lufttransport auf dieser Relation
zehnmal teurer Ein Postsprecher bestätigte, dass Leipzig
in die Konzernstrategie passe, wieder mehr Bahntrans¬
porte an zu streben. Am Leipziger Flughafen Ist bereits ein
Frachtbahnhof geplant, wo die künftig bis 200 km/h
schnellen Züge mit modernster Verladetechnik in kurzer
Zeit be- und entladen werden können*

0 FLOP: Zukunft Lkw!

Während die Post AG sich wieder langsam an die
Möglichkeiten des Schienenverkehrs erinnert, schei¬
nen die Herren Im Bahnvorstand nicht daran zu glau¬
ben. Bei der künftigen internationalen Expansion set¬
zen sie auf ihre Logistiktochter Stinnes und deren
Speditionsabteilung Schenker Grund seien neben
der preisbestimmenden Konkurrenz des Lkw auch
begrenzte tnvestitionsmittel. Schuld ist auch, Sie ah¬
nen es, der verschobene ßörsengang.

--——- NIEDERLANDE-

Shortlines jetzt „Rail4Chem"

• Das niederländische Etsenbahn-Verkehrsunternehmen Shortlines,
das vor allem zuständig war für internationale Güterzugleistungen
zwischen Rotterdam und dem Mittelrheingebiet sowie für Lok- und
Zugeinsätze innerhalb der Niederlande, musste Anfang Oktober
2004 aus finanziellen Gründen das Handtuch werfen. Eine neu ge¬
gründete „RaiMChenrT Benelux. eine Tochtergesellschaft der
„RaiHChem 4 ' GmbH, hat seit 11 Oktober 2004 alle Aktivitäten von
Shortlines übernommen, ln Zusammenarbeit mit „Rail4Chem"
Deutschland werden Containerverkehre zwischen Rotterdam und
Duisburg/Worms sowie Zug- und Traktionsleistungen in den Nieder¬
landen übernommen. Im Dezember 2004 soll ein Linienverkehr zwi¬
schen Rotterdam und Norditaiien eingerichtet werden, Die neue Fir¬
ma verfügt über fünf Loks der Class 66. zwei Loks Typ G2Q00 und ei¬
ne Lok Typ G1206.

ln der letzten Woche, in der Shortlines noch selbstständig firmierte,
begegnete ihre Lok SL 2001 am 6. Oktober 2004 im niederländischen
Blerkk einem Versuchszug mit Oispolok 189 989 und Railion-6470.

1 0 MODELLEISENBAHN Eft 1 /2005

miO: Vjri E<? FfflO H.nnmrj

FERNVERKEHR

Faire

• Am 1, November 2004 ging die 101 001
mit ihrer neuen Werbung „fair feeIsgood"
vom Beriiner-Qstbahnhof in Richtung
Amsterdam auf Jungfernfahrt, Mit dieser
Informationskampagne solider faire Han¬
del mit Entwicklungsländern gefördert
werden. ZEei sei es, Konsumentinnen und
Konsumenten zu informieren, damit sie
verstärkt zu fair gehandelten Produkten
greifen, erläutert Georg Abel, Bundesge-

Aktion

schäftsführer der .Verbraucher-initiative
e.V”, die die Kampagne durchführt.
101001 ist komplett im Kampagnende¬
sign gestaltet und soll bis Ende 2005 so
fahren. Die Werbelok ist Bestandteil des
„Aktionsprogramms 2015" der Bundesre¬
gierung zur Bekämpfung der weltweiten
Armut und wird vom Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung gefördert.

Wenige Tage
nach der Jung¬
fernfahrt steht
die 101 001 im
Hamburger
Hauptbahnhof
zur Abfahrt
nach Dresden
bereit.

}

Bei einem schweren
Zugunglück in der Nähe von
Merzig (Saar) entgleiste ein
Güterzug, der 5000 Tonnen
Eisenerz geladen hatte. Dabei
wurden auch die Gleise erheb¬
lich beschädigt und die Strecke
war mehrere Tage blockiert.
Der Schaden bewegt sich in
einer Größenordnung von
etwa vier MiiHonen Euro.

iij imjlasu

BR 64 - das Schmuckstück für jede Anlage

Der „Bubikopf 1 prägte den Zugverkehr auf den Ne-
benstrecken in Deutschland über vier Jahrzehnte,

Die Anspruchslosigkeit und Zuverlässigkeit dieser le¬
gendären Dampflok waren geradezu sprichwörtlich.

Hübner Feinwerktechnik GmbH
D-78532 Tuttlingen
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Die BR 64 ist in verschiedenen
Epoche-Ausführungen lieferbar.

Sie kann auch in Verbindung mit
Güterwagen als Set bestellt werden

Durch die Gemischtbauweise erfüllt unser Modell
nicht nur die allerhöchsten Ansprüche an den
Detaillierungsgrad, es bietet vor allem auch ein
besonders attraktives Preis-Leistunasvetihäitnis.

Drehscheibe

Bah nwe lt Aktuell

Zeitreise

folüj Saftgiwiilej

mer wieder eine Menge Schaulusti¬
ger. Zwischen 1972 und 1977 konnte
man auch den ET 188522 der Neben¬
bahn Schlei* - Saalburg ablichten, be¬
vor er verschrottet wurde* Der Ver¬
kehr auf der Schiene ging inzwischen
zurück und knapper werdende Kas¬

sen veran fassten die Bahn, über die
Zusammenlegung der Wagen- und
der Lokwerkstatf nachzudenken. So
kam es am I. Oktober 2004 zur Inbe¬
triebnahme des Kombiwerkes Saal¬
feld. Jetzt werden Loks und Güterwa¬
gen im Ringschuppen instandgesetzt.

Gut kombiniert

Erst 1871 erhielt Saalfeld mit
der Strecke Gera - Eichicht
Anschluss an das Eisen¬
bahnnetz und 1874 wurde
die Saalebahn in Betrieb ge¬
nommen. 1885 folgte die
Anbindung an das bayeri¬
sche Netz in Probstzella.
Durchgehende Verbindun¬
gen nach Erfurt (1895), Lo¬
benstein (1896) und Sonne¬
berg (1899) machten Saal¬
feld zu einem wichtigen Ei-
senbahnknoten. 1897 wur¬
de deshalb das Bw Saatfeld
gegründet. In seiner wech-
selvollen Geschichte war es
immer wieder Anziehungs¬
punkt für Fotografen. Dank der Fern¬
verkehrsstraßenbrücke, heute

Bundesstraße, die direkt neben dem
Bw über die Gleisanlagen führt, gab
es einen idealen Fotostandpunkt. Der
direkte Blick ins Bw und die Arten-
Vielfalt an Lokomotiven brachte im-

DR-Nostalgie pur, der Saalfeider Ring¬
schuppen: Besonderheit auf dem Bild
ist der Triebwagen ET 188522 der
elektrifizierten Nebenbahn Sthfeiz -
Saalburg, die 1969 eingestellt wurde.

Transparente Tore und ein
paar ehemalige Dß-Lokomo-
tiven, viel änderte sich nicht
auf den ersten Blick. Oie
Umstrukturierung zum Kom-
biwerk sichert hoffentlich
dauerhaft den Standort.

Bin trauriges Bild gab es m
bei der Verschrottung meh¬
rerer ETA im Dortmunder
Hafen * Einige ausgebrannte
und diverse noch erhaltene
Fahrzeuge wurden im No¬
vember 2004 zerlegt .

1 2 MOOEU.EJ5EN&AH N ER 1 2005

Foto: Salimann

VIOO-Einsatz in den Niederlanden:

In den vergangenen Monaten wt
eine V100 der ehemaligen DR akti
vor Bauzügen im Bereich Zutphei
Das Bild zeigt Spitzke-VlOO SP003 m
einem Schotterzug im Zutphene
Güterbahnhof am 4. September 200‘

-ÖSTERREICH-

Aktuelles von der ÖBB-Reihe 4024

• Der neue Verkehrsdienste vertrag zwischen den ÖBB und der Stadt
Wien sieht die Beschaffung von 30 Niederflurgarnituren der Reihe 4024
für die Wiener Schnellbahn vor. Die vierteiligen Einheiten mit der Achs¬
folge Bo (2)(2M2)Bo' haben ein Leergewicht von 116 Tonnen und weisen
eine Länge von 66,78 Metern auf. Die Antriebsleistung beträgt 1520 kW,
die Höchstgeschwindigkeit 140km/h. Der klimatisierte Innenraum bietet

199 Sitz- und 252 Stehplätze so-

Am 4. Oktober 2004 fand eine Presse-
fahrt mit dem 4024.009 auf der Wiener
Vorortelinie statt. In der Hst. Ottakring
ergab die Begegnung mit einer planmä¬
ßigen 4020-Schnellbahng3fnitur eine
interessante Gegenüberstellung des bis¬
herigen und zukünftigen SB-Betriebes.

wie behindertenfreundliche
WC-An lagen, Als erste Einsatz¬
strecke ist die Wiener Vororteli-
nfe S 45 ( Hütteldorf - Heiligen-
stadti vorgesehen, wo bereits seit
Ende August 2004 behördliche
Probefahrten stattfinden.

Liliput ...und plötzlich war allen klar,

warum es Modelleisenbahn gibt

Art-Nr. L131200

TenderJokomctive Baureihe 84, DRG, Ep, II, LÜP179 mm

Für die auf Normals pur um gestellte Strecke Heidenau-Attenberg
waren neue Lokomotiven erforderlich. Die immer noch engen Radien
und starken Steigungen kennten die vorhandenen Lokomotiven nicht
bewältigen. So wurden nach einer Frprobungsphase mit zwei Loko¬
motiven bei der Fabrik Schwartzkopff in Berlin weitere bestell!.

Ab dem Jahr 1929 beschafften mehrere
Firmen bei der Waggonfabrik Uerdingen
3-achsige Kesselwagen und stellten sie als
Privatwagen bei der DRG ein, Zunächst waren
die Kessel noch genietet Wie der vom Modell-
und Eisenbahnclub Selb-Rehau renovierte
Shell- Wagen. Später wurden größere, ge¬
schweißte Kessel verwendet wie der bei der
DR eingestefite von Heyden Wagen.

ÖltranSportwagen der RHENANIA-OSSAG, Epoche II Kesselwagen, Chemische Fabrik von Heyden, Epoche II
München 518 322 P, eingestellt bei der DRG, LüP 103 tum Dresden 550 933 P ( eingestellt bei der DR, LüP 103 mm

Katalog und Händlernachweis bei: Bachmann Europe Plc • Am Umspannwerk 5 • 90518 Altdorf bei Nürnberg • www.liliput.de

Drehscheibe

Bahnwelt Aktuell

feld und Göschwitz die Saalebahn nach längerem Umbau
an das ESTW Leipzig angeschlossen. Weil die Arbeitszüge
zum Rückbau der alten Technik von Railion gestellt und
bespannt wurden, kam es noch einmal zu einem Treffen
der BR 204 in Saatfeld. Dies sollte dann auch die Ab¬
schiedsgala der Lokomotiven der BR 204 ohne VorWarn¬
anlage werden. 204469, 761, 774 und 860 wurden am
31. Oktober auf ihrer letzten Fahrt für die DB AG von
Saalfeld nach Halle überführt und dann z-gestellt.

-RUSSLAND-

Falke abgestürzt

• Der als „Sokol 1 ' (Falke) bezetchnete Hochgeschwindägkeitszug
hat keine Zukunft. Zum Ende seiner Testfahrten wurde das 250
km/h schnelle Fahrzeug noch als ES 250-001 in das Nummern¬
schema der russischen SZD eingereiht. Kurz darauf erfolgte die
Abstellung wegen erheblicher technischer Mängel im Herstel¬
lerwerk Tichwin, Auch die Neubaustrecke Moskau - St- Peters¬
burg ist gescheitert-Stattdessen soll bereits im kommenden Jahr
der Bau einer gebührenpflichtigen Autobahn zwischen den bei¬
den Metropolen beginnen.

Am 12 + April 2004 steht der Sokot in Tichwin.
Sein Absturz stand noch nicht fest.

-PRICNITZER EISENBAHN ----

Auf ins Westmünsterland

• Zum Fahrplanwechsei am 12. Dezember übernahm die Prignitzer Ei¬
senbahn GmbH (PEG) den Nahverkehr auf der Kursbuchstrecke 412
Dortmund - Coesfeld - Gronau - Enschede (Niederlande)-Zum Einsatz
auf der Westmünsteriandbahn genannten Strecke kommen Talent-
Triebwagen von Bombardier. Elf dreiteilige Züge hat die PEG über ihren
Leasingpartner Angei Trains International beschafft, von denen einer als
Reserve zur Sicherung betrieblicher Stabilität dienen soll Die rn den
PEG-Farben lackierten Garnituren haben hintereinander angeordnete
Sitze, die in der 1 Klasse rot und in der 2. Klasse blau gehalten sind, und
neu einen Sabywickeltisch im behinderten-
Etn dreiteiliger Talent der gerechten WC. D ie PEG setzte sich gege n sie-

PEG im Bahnhof Dülmen: ben Bewerber durch und wurde bis 2011 mit

Im neuen Fahrplan geht dem Betrieb beauftragt. Am 1. Januar 2005

die Reise bis ins niederlän- will die PEG im Bahnhofsgebäude von Coes-

dische Enschede. fetd ein Kundenzentrum eröffnen.

Um den Schmierfilm in den Griff zu be¬
kommen, der laut und seit AAehdorn dem
technischen System Eisenbahn neuerdings
besonders im Herbst zu schaffen macht wer¬
den in empfindlichen Bereichen wie S-Bah-
nen die Gleise alle zwei Tage gereinigt. In
AAünchen-Siemensstadt war am 1November
V20Ö507 der Leipziger Eisenbahnverkehrsge-
sellschaft (LEV) zu diesem Zweck unterwegs .

14 MQO|Li£ßEMAHNEfU 2005

Bahn post

• HO-Modellgänse

Betrifft: „ Flottes Federvieh",
Heft 10/2004

Vielen Dank für den wunder-
schönen Gailoping-Geese-Arti-
kel. Gestatten Sie mir die An¬
merkung, dass von der U S-Firm a
Con-Cor in HO- und H0n"-Au$-
fiihrung sehr schöne Geese her¬
gestellt werden.

Martin Stierten,
E-Mail

Den Goose-Verschnitt aus einem
Wiking-Wehrmachts-Opel-Blitz
und aus dem Unterteil eines
Bachmann-Schienenautos fertigte
Richard Hungling (f) aus Ohio per
Kitbashing.

• Bottrops Boy

Betrifft: Bahnwelt aktuell ,
„An!ässl ich einer Rundfahrt",
Heft 12/2004, 5, 4

Der so genannte Tetraeder ist
kein neues Wahrzeichen im
Ruhrgebiet, Dieser markante
Aussichtspunkt auf der Ab¬
raumhalde wurde durch den
Kommunalverband Ruhrgebiet
im Rahmen der Haldensanie¬
rung errichtet und am 3. Okto¬
ber 1995 eingeweiht. Laut Kurs¬
buch-Tabelle 450,9 ist der Na¬
me der Bahnstation und somit
auch des Ortsteiles Bottrop-Boy.
Ferner möchte ich darauf hin-
weisen. dass der „Kommunal¬
verband Ruhrgebief (KVR) seit
dem 1, Oktober 2004 den Na¬
men .Regionalverband Ruhr'
(RVR) trägt,

Ham-Otto Weiland,
40878 Ratingen

• Locher-Scheibchen

Betrifft: „Vitamin-Kost",

Heft 11/2004

Zu der beschriebenen Herstel¬
lung von Kopfsalat hätte ich ei¬
nen Rationalisierungsvorschlag.
Das mühselige einzelne Aus¬
stanzen der Salatblätter könnte

An MEB-Verlag, „Leserbriefe"
Biberacher Str. 94
D-88339 Bad Waldsee

E-Mail: redaktion@modelleisenbahner.de

Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Meinung schreiben, Ihre Wün¬
sche ebenso wie Ihre Kritik. Bei der Vielzahl der Einsendungen
können wir leider nicht immer alle Briefe persönlich beantwor¬
ten oder veröffentlichen. Aus Platzgründen kann es auch zu Kür¬
zungen kommen, dafür bitten wir um Verständnis.

man leichter und schneller mit
einem handelsüblichen Büro-
Locher erledigen. Der liefert
nämlich auch 5 mm große, run¬
de Papierscheibchen,

Karin Döling,
E-Mail

• DDR-Getriebe

Betrifft: „Die Antreiber", Teil
3, Heft 10/2004

Neben dem Marktführer hydro¬
dynamischer Getriebe für
Schienenfahrzeuge, der Firma
Voith in Heidenheim, sollte der
Entwicklung^ und Produktions¬
betrieb für Strömungsgetriebe
in der damaligen DDR, der VEB
Strömungsmaschinen mit Wer¬
ken m Dresden und Pirna, nicht
unbekannt bleiben. Hier ent¬
standen seit Ende der 1950er-
Jahre nicht nur Nachentwtck-
lungen älterer Voith-Getriebe,
sondern ab 1961 selbstständig
entwickelte Lok- und Triebwa¬
gengetriebe in den Leistungs¬
klassen 100 bis 1050 kW, Ab
1976 lief die Entwicklung von
Strömungs Wendegetrieben.
Der ehemalige VEB, Nachfolge¬
betrieb der traditionsreichen
Dresdener Turbinenfabrik (zu¬
vor Brückner & Kan äs), liefe rte bis
1997 über 9000 Strömungsge¬
triebe, die in zwölf Ländern Eu¬
ropas und Asiens zuverlässig ar¬
beiten. Die Firma Voith Turbo in
Heidenheim übernahm 1997
das Knowhow und die Aufträge
des DDR-Getriebe he rstellers
und führt heute noch den Servi¬
ce. die Ersatzteilelieferung und
die Hauptuntersuchungen
durch, Fritz Asmus,

01309 Dresden

• Alltag stau glich

Betrifft: Standpunkt „ Keine
Regel ohne Ausnahme",

Heft 11/2004; Test „Berufs-
Verkehr", Heft 11/2003
Mit Ihrem Kommentar stimme
ich vollkommen überein. Nach¬
dem ich den Test von der Güt¬
zold-Lok der BR 71 gelesen hat¬
te, bat ich meinen Bruder ln
Deutschland, mir dasModell zu
schicken, „Best value for mo-

ney’ 1 . Ohne Zweifel, es geht also!
Dieses Modell müsste sich ei¬
gentlich wie warme Semmeln
verkaufen. Diese kleine Lok ist
bei mir fast jeden Tag im Einsatz,
hinauf zum Nebenbahnhof und
zum Hauptbahnhof zurück,eine
Streckenlänge zirka 30 Meter
mit einem Höhenunterschied
von 500 Millimetern via fünf
Gleiswendel: Keine Klagen, der
alte Modellbahner (75) hat so
etwas gern. Empfehlenswert!

Christian Ficinus,
7130 Somerset West,
Südafrika

• Würdigung

Be tri fft: ,,L eis er A bschied ",
Heft 12/2ÖÖ4

Leider hat mich der Nachruf
über Karl-Ernst Maedel sehr
enttäuscht Ich hatte erwartet,
dass das Leben und Wirken aus¬
führlicher gewürdigt wird. Nicht
einmal der Todestag wird ge¬
nannt. Familiäres fehlt ganz.
Karl-Ernst Maedel hätte einen
besseren Nachruf verdient.

Harald Seeburg,
E-Mail

Anmerkung der Redaktion:
„Leiser Abschied" ist nur der
erste unserer im Nachruf an¬
gekündigten Beiträge über
Karl-Ernst Maedels Wirken.
Weitere Episoden folgen.

• Fränkische Hölle

Betrifft: „Zwischen Himmel
und Hölle", Heft 12/2004

Mit großem Interesse habe ich
Ihren Bericht über die badische
Höllentalbahn gelesen und
ebenso über die Erstellung des
zugehörigen Dioramas. Die ge¬

nannte Höllentalbahn im
Schwarzwald ist wohl jedem Ei¬
senbahner ein Begriff, Weniger
bekannt dürfte jedoch seiadass
auch in Oberfranken eine Höl¬
lentalbahn existiert hat. Die et¬
was über sechs Kilometer lange
Strecke führte vom fränkischen
Marxgrün über Hölle und
Blechsehmidtenhammer nach
Blankenstein in Thüringen, Die
ehemalige ßahntrasse, die heu¬
te zum Teil noch zu erkennen ist,
wie auch der Wanderweg füh¬
ren durch eine wildromantische
Landschaft, Auch hier gibt es ei¬
nen Hirschsprung und tiefe Ein¬
schnitte, die vom Fluss Selbitz
geformt wurden. Dies erforder¬
te den Bau von Brücken und
Tunneln. 1945 fiel die Strecke
der Teilung Deutschlands zum
Opfer, Das Gleis auf bayrischer
Seite endete in Schmidtenham-
mer. Die Stilllegung erfolgte
1971, 1982 wurde mit dem
Rückbau begonnen. Auch ich
habe von dieser Höllentalbahn
ein Diorama im HO-Maßstab
angefertägt. Gerhard Stäudef,
95158 Kirchenlamitz

Kann sich ebenfalls sehen lassen:
Das HO-Oiorama der fränkischen

Höllentalbahn,

MODELLEISENBAHNER 1/2005 15

krto: Stäudel

Titelthema

Mit Volldampf in den Pulverschnee

Schon immer hatte das Erzgebirge etwas
Besonderes: Die einstige Bergbauregion
bewahrte auch in der DDR ihre Traditionen,

begeisterte zudem aLs Dampflok-Reservat. *

1 6 MODELLEISENBAHNER 1/2QÜ5

MODELLEISENBAHNER 1/2005

Titelthema

Wo sonst konnte man 1976
noch die Gl2 in Aktion erleben?
Bei Antonsthal (Bild r.) liefert
sich 581758-0 ein Wettrennen
mit einem Trabt der ersten
Generation (vom) und mit dem
„Zappelfrosch" (hinten).
Mächtig Dampf macht eine G12
(unt Bild) im Gbf Breitenbrunn.

r T7j

f I

/ *

Wt erjedasErz-
ff 1 gebirge zur
V Winter- und
vor allem zur
Weihnachtszeit erleben durfte,
der weiß um den besonderen
Reiz dieser grenznahen Region,
die in den 70er- und BQer-Jah-
ren zu einem Dampflok-Refu¬
gium wurde.

„Wo sonst konnte man in je¬
nen Jahren noch G12 regulär
unter Dampf genießen?' Burk¬
hard Woliny, der bekannte Ei¬
senbahnfotograf gerät ins
Schwärmen, während wir zu
drätt unsere Erzgebirgserinne-
rungen auffrischen.

„Weißt Du noch?" fällt ein
ums andere Mal, denn neben
Burkhard Woliny, Gastgeber En
seinem neuen Göpplnger Do¬
mizil, sitzt auch Stephan Franz
In unserer Runde. Franz, inzwi¬
schen rüstiger Rentner, seit vie¬
len Jahren mit Woliny befreun¬
det, gehörte wie dieser zu je¬
nem Kreis begeisterter Eisen¬
bahn-Fotografen, die in den
70er-Jahren ins Visier der
Staatssicherheit gerieten (siehe
,,0 pe ration Re ichsbah ndam pf
im MODELLEISENBAHNER,
Heft 4/1999).

Weil wir schon gerade bei
diesem Thema sind: „Im Erzge¬
birge fühlte ich mich nie ver¬
folgt", wirft Burkhard Woily ein,
lobt die herzliche Gastfreund¬
schaft der Erzgebirgler und,
nicht zu vergessen, der Erzge-
birglerinnen, die er immer wie¬
der auf seinen Fototouren zu
schätzen wusste.

Das Gefühl täuschte den
heute 54-Jährigen übrigens
nicht In den von Ihm eingese¬
henen Stasi-Unterlagen fanden
sich keinerlei Hinweise auf Ob¬
servationen En dieser Region
Sachsens, Kehrseite der Me¬
daille: Auf die unfreiwillige Mit¬
hilfe der Staatsorgane bei der
Datierung seiner unzähligen
Aufnahmen konnte Burkhard
Woliny In diesen Fällen nicht
zurückgreifen.

„Das Erzgebirge war eben
auch zu DDR-Zeiten etwas Be-
sonderesL stellt der gebürtige
Freiburger fest meint dabei

1 8 MODELLEISEN BAHNER 1 /2U05

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ausnahmsweise nicht nur die
dampfenden Objekte seiner
Leidenschaft,

ln der Tat das Erzgebirge,
dessen Hauptkamm die Gren¬
ze zwischen Sachsen und der
Tschechischen Republik, da¬
mals noch der Tschechoslowa¬
kei, markiert, war selbst für
DDR-Verhäitnisse eine unge¬
wöhnliche Region. Dort, wo
einst die Romantiker schwärm¬
ten und Sascha Carus sein Bild
vom „Fenster zum Oybin“ mal¬
te, lebten und leben traditions¬
bewusste Menschen.

Ähnlich wie im Eichsfeld
Heß sich die Pflege des Brauch¬
tums auch während der SED-
Herrschaft nie wirklich unter¬
drücken. spielte der traditions-
reäche bis ins Mittelalter zurück¬
reichende Bergbau, dem das
Erzgebirge ehedem seinen
Reichtum verdankt hatte, im
Bewusstsein der Bevölkerung
Immer noch eine Rolle, Die
Bergmannskapellen waren und
sind bis auf den heutigen Tag

Typisch fürs Erzgebirge, so wie
hier an der Schmalspurstrecke
von Wolkenstein nach Jöhstadt,
sind die Weihnachtspyramiden.

Der Zug kommt! Schnell wird in
Schmaligrube in bewahrter
Handarbeit der letzte Schnee
von den Schienen geschippt.

Als die Urlauber noch mit der
Schmalspurbahn ins Erzgebirge
kamen: Steinbach an einem
Dezembertag des Jahres 1978.

Perlonenzug

Jähatotft
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23 hm

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ein sichtbares Zeichen für die
Heimatverbundenheit und den
Stolz der Erzgebirgler auf die ei¬
gene Vergange n heit. D ie präc h-
tigen Paraden mit klingendem
Spiel locken seit Generationen
Schaulustige aus nah und fern
nach Mittelsachsen,

„Und was ist mit all den Räu¬
chern] an ncheri Schwibbögen
und sonstigen Holzerzeugnis¬
sen?'', fragt Stephan Franz.

Ein gutes Stichwort: Auch
diese weiland insbesondere in
der alten Bundesrepublik sehr
beliebten Produkte sind ty-

Eine Mark und 90
Pfennige kostete
die einfache Fahrt.

jefeßflci-WdiiftsTer

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7714

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hleiz

plsch fürs Erzgebirge und wer¬
den inzwischen wieder in alle
Welt verschickt. Vor allem In
der Vorweihnachtszeit haben
die Holzspielwaren und -deko-
rationsstiicke Konjunktur

„Inzwischen allerdings zu
anderen Preisen - , flicht Burk¬
hard Wollny ein,

Wohl war, und Seiffener
VEB-Stempel finden sich auch
nicht mehr auf der Unterseite,

Wobei, und auch dies ist ei¬
ne erzgebirglerische Besonder¬
heit, kleine Familienbetriebe
selbst die letzte große Verstaat¬
lichungswelle anno 1973 Über¬
ständern

Wer aber bei dem ein Räu¬
chermännchen pafft, ein
Schwibbogen auf der Anrichte
oder dem Fensterbrett steht,
ein Nussknacker seiner ureige¬
nen Beschäftigung nachgeht
oder sich eine Weihnachtspy¬
ramide dreht, weiß um den ->

MODELLEISENBAHNER 1/2005

Titelthema

ernsten Hintergrund dieser ge¬
schnitzten oder auch gedrech¬
selten Schmuckstücke?

Als die meisten Bergwerke
erschöpft waren und die Not
groß wurde, besannen sich die
Menschen im Erzgebirge auf
den zweiten Reichtum ihrer
Heimat, den Wald. Das Holz,
ohne das schon der Bergbau
undenkbar gewesen wäre, bot
nun den Stoff, aus dem Kinder¬
träume Gestalt annahmen.

Die ehemaligen Bergleute
und ihre Familien fertigten aber
nicht nur Spielsachen. Der be¬
rühmte Schwibbogen etwa
steht wie auch manche Weih¬
nachtspyramide übergroß an
vielen Ortseingängen. „Was wir
leider nie fotografiert haben",
bedauert Burkhard Woliny
heute. Dieser Schwibbogen, re¬
spektive dessen Miniaturausga¬
be, stellt genaugenommen die
Verbindung herzwischen berg¬

männischem Gezähe und den
Schnitzwerkzeugen der Häus¬
ler: Abgeleitet ist die unver¬
wechselbare Forn nämlich von
der Einfassung des Stollen¬
mundlochs.

„Wieder etwas gelernt",
schmunzelt Stephan Franz.

Und weil wir gerade bei
dem Bogen sind, fällt es uns
auch nichtschwer, zu noch grö¬
ßeren Bögen, wenn auch ge-

M ARKER SBACHER
VI ADUKT IM SCHNEE
UND WEISSER DAMPF

nau entgegengesetzt ge¬
schwungen, zu kommen: Den
Fischbäuchen am Markersba¬
cher Viadukt. Einst hieß er Ge¬
rüstpfeiler-Viadukt Mittweida,
überspannter doch ein Neben¬
tal der Großen Mittweida.

„Das warschon ein Erlebnis",
begeistert sich Burkhard Woli¬
ny, erinnert sich an einen kalten
Februarmorgen des Jahres
1976. Er hatte kaum eine güns¬
tige Position auf dem Hang ein¬
genommen, als eine B6 mit ih¬
rem kurzen, aber bunt ge¬
mischten Güterzug über die ei¬
serne Brücke donnerte, eine
lange weiße Dampffahne hin¬
ter sich herziehend,

„Da vergisst man glatt kalte
Füße und das Ziehen in den all¬
mählich taub werdenden Fin¬
gerspitzen", lacht Burkhard
Woliny und möchte Erlebnisse
wie diese, frierend im Schnee
unterhalb des in Talmitte 375

Meter hohen Bauwerks, nicht
missen.

Auch ln den SOer-Jahren
war der Markersbacher Via¬
dukt eine beliebte Adresse für
Dampflok-Begeisterte, setzte
die Reichsbahn doch auf der
eingleisigen Strecke, die Anna-
berg-Buchholz seit 1889 mit
Schwarzenberg verband, bis
1988 noch Rekö-50 und Ma¬
schinen der Baureihe 86 ein,

„Wenn man in aller Herr¬
gottsfrühe die Grenzkontrollen
passiert hatte, net, wart erseht
mal duster im Land, net", erzählt
derdamalige Wahlberliner und
heutige Banker im Ländle und
verfällt unversehens ins Schwä-

IJlaifersbndi

'■mi

Oen berühmten Markersbacher
Viadukt an der normalspurigen
Strecke von Annaberg-Buchholz
nach Schwarzenberg befährt m
einem Februaitag des Jahres
1976 eine 86 mit ihrem bunt
gemischten kurzen Güterzug,

20 MODCLLEI5EN SAHN Eft 1/2005

Fö(ü; Woliny

Die Reichsbahn strahlte trotz
immenser Verkehrsleistungen bis
zum Ende der DDR ein wahrhaft
unvergessliches Flair aus. Die
Uralt-ßuchstaben der Bahnsteig-
und ßahnhofsbeschnftungen
überlebten sogar die meisten
Dampfloks und boten tolle Motive.

bische, ehe er, nun wieder auf
Hochdeutsch, fortfährt „Aller¬
dings waren die Fabriken schon
morgens um fünf hell erleuch¬
tet und es wurde fleißig ge¬
schafft, Da gab's Frühzüge mit
V100, die fuhren schon damals
mit Bghw da durch."

„Mit 110 damals, in Doppel¬
traktion*, wirft Stephan Franz
ein.

Doch in den 70er-Jahren
waren schließlich noch nicht
die Diesellloks der Grund, sich
ln den zwar romantischen,
doch mitunter beißend kalten
Erzgeb irgswlnter mit seinen für
Eisenbahn-Fotografen so über¬
aus reizvollen Motiven aufzu¬
machen; „Die 58 und die 94 zu
erleben, das war unbeschreib¬
lich“, schwärmt Burkhard Woll-
ny und fügt versonnen hinzu:
„Man träumt ja nur von so et¬
was und dann steht man da¬
vor! ‘

Und wo sonst als im Erzge¬
birge, vor allem rund um Schlet¬
tau und Crottendorf, waren
selbst noch 1988 die Retterder
Nebenbahnen, die Maschinen
der Baureihe 86, im Einsatz?

Und was gibt es Schöneres,
als an einem frostigen Morgen,
wenn über Nacht Neuschnee
gefallen ist und sich die ersten
Sonnenstrahlen tausendfach In
den Eiskristallen brechen, von
fern den Pfiff einer Dampflok zu

Gastfreundschaft wurde zu DOR-
Zeiten groß geschrieben - auch im
Cmttendorfer Erzgebirgsbotel!

hören? Und dann, im Näher¬
kommen, der schwarze Leib
der Maschine den Kontrapunkt
zur weißen Pracht setzt und
sich die Dampffahnen gegen
den erb lauen den Himmel ab¬
heben* Die Kunst derSchwarz-
weiß-Fotografie findet hier ihre
wahre Erfüllung!

Und damals, vor zwei, drei
Jahrzehnten, da gab's noch
Winter, die verdienten diesen
Namen auch. Na ja, es musste
allerdings nicht gleich so einer
sein, wie zum Jahreswechsel
auf 1979.

Am SSIvestertag hatte es
noch 15 Grad plus wohlge¬
merkt. Doch dann kam's knüp¬
peldicke: innerhalb weniger
Stunden sank das Thermome¬
ter im Erzgebirge, aber nicht nur
dort, auf zehn Grad minus. Ein
Temperatursturz: Erst kam der
Eisregen und dann an Neujahr

* Schnee, Schnee und nochmals
i Schnee, Meterhoch türmte er
sich schließlich. Das öffentliche
Leben in der DDR kam völlig
zum Erliegen,

Die scheinbar Privilegierten
in ihren Neubauwohnungen
waren am ärmsten dran; Die
Zentralheizungen spendeten
keine Wärme mehr. Froh war,
wer noch Ofen und Brennma¬
terial hatte. Selbst die Kinder,
zunächst begeistert ob der
Winterpracht, ließen allmäh¬
lich die Köpfe hängen.

Zigtausende Reichsbahner,
Angehörige der Nationalen
Volksarmee, der Kombinate
und volkseigenen Betriebe,
vom Leiter bis zum Packer, un¬
zählige freiwillige Helfer müh-

Zeitlose Weihnachtsvorfreude
auf noch dünner Schneedecke:
Advent liehe Stimmung herrscht
an der Blockstelle Steinpleis.

fen sich, die Verkehrswege frei¬
zubekommen und damit die
Versorgung von Wirtschaft und
Bevölkerung wieder in Gang zu
bringen. Erst als nach 14 Tagen
die Heizungen wieder funktio¬
nierten, war das Gröbste über¬
standen. Eins freilich war dem,
der die Augen vor der Realität
nicht schloss, nun spätestens
klar: Die DDR hatte für einen
Ernstfall wie diesen kaum Re¬
serven und bewegte sich in je¬
der Hinsicht auf äußerst dün¬
nem Eis,

Davon ahnten die dampf¬
lokbegeisterten Westbesucher
wenig. Burkhard Wollny begei¬
sterte sich stattdessen für die
gerade auch im Erzgebirge
noch häufig intakte histori-

MODELLEISENBAHNER 1/2005 ZI

Titelthema

sehe Infrastruktur; „Hölzerne
Überdachungen,alte Unterfüh¬
rungen, uralte Beschilderung 1 '
waren nicht nur für ihn eine
Fundgrube an Fotomotiven.

Dass der nostalgische
Reichsbahn-Charme nicht zu¬
letzt das Ergebnis wirtschaft¬
licher Zwänge war, sah man
dem historischen Ambiente ja
nicht unbedingt an, Aus heuti¬
ger Sicht war's sogar eher ein
Glücksumstand, denn ob es an¬
dernfalls jetzt überhaupt noch
Schmalspurbetrieb gäbe, darf
man getrost bezweifeln.

„Wenn man nach Aue fuhr,
kam man zwangsläufig erstmal
nach Schönheide", erinnert
sich Burkhard Wollny, denn „es
lag an der Straße " So zwischen
8.30 und 9 Uhr „fuhr eine 99
runter nach Schönheide-Ham-

Schönheide-Mitte: Durch eine
winterliche Bilderbuchlandschaft
dampft 991568-7. Ob schon die
Kinder mit Schneebällen lauem?

mer f das heißt nach Schönhei-
de-Süd r und dann weiter zur
Bürstenfabrik”, weiß der heute
54-Jährige noch.

Keine Frage, die Schmal¬
spur-Dampfloks mussten jedes
Mai dran glauben, wurden per
Kamera erlegt. Schließlich war
das einst dichte Netz der 750-

Milflmeter-Spurauch im Erzge¬
birge seit den 60er-Jahren
doch deutlich geschrumpft,
wurde Streckenabschnitt um
Streckenabschnitt stillgeiegt.
Und nicht nur die Viere K
machte sich rarer,

JJnd dann sind wir von
Schönheide immer schnur¬

stracks nach Aue weitergefah¬
ren'' nimmt Burkhard Wollny
den Erzählfaden wieder auf.
„Und dann hatten wir meist
noch Zeit und was haben wir
dann in Aue gemacht? '

Eine rhetorische Frage,denn
Wollny fährt sogleich fort »Wir
sind in die Mitropa-Gaststätte

Schönheide, Februar 1976: Das
überschüssige Wasser stürzt in
Kaskaden zu Boden, wo es in
Minutenschnelle zu Eis erstarrt.

22 MODELLEISENBAHNER 1/2005

Foto: Schmidt totQ; Sdimldl

Zu Weihnachten wurden die
Loks der Schmalspurbahnen
meist geschmückt* Auf der
Oberwiesenthal er Strecke war
der Andrang dann so groß, dass
viele Züge in Doppel traktion
gefahren werden mussten*

gegangen. Und die Mitropa hat
sich dadurch ausgezeichnet,
dass es morgens Spiegeleier
mit Kartoffeln gab und das war
eigentlich sehr gut!“

„Und dazu gab s einen Salat
der hatte eine Farbe, das hast
Du bei Blaukraut noch nicht ge¬
sehen", ergänzt Stephan Franz,
Ich erinnere mich dunkel; So
irgendwas zwischen Blau und
Grün - Türkis?

„Genau, das war die Farbe",
lacht Franz. Aber geschmeckt
hats trotzdem. r ,Es hat uns
nichts ausgemacht“, grinst
Burkhard Wollny und ergänzt
„Draußen war's kalt!"

Und dann?

„Dann kam die G12. Sie fuhr
grundsätzlich jeden Tag einen
Güterzug hoch nach Schwar¬

zenberg und nach kurzem Halt
weiter nach Johanngeorgen¬
stadt. Das war morgens unser
Standardprogramm im Erzge¬
birge", hört sich Wollny fast ge¬
schäftsmäßig an, Doch seine
auch nach so langer Zeit ob der
schönen Erinnerung wieder
glänzenden Augen sprechen
eine andere Sprache.

Und es war wirklich stets ein
Erlebnis, wenn die Dreischläger
des Bw Aue mit einer mächti¬
gen Rauchfahne herandonner¬
ten, eine lange Reihe von Gü¬
terwaggons am Haken,

„Am Laufweg der G12 hatte
ich immer das ungute Gefühl,
jetzt kön nte doch jemand kom¬
men und fragen, was wir da ei¬
gentlich machen", gesteht Ste¬
phan Franz und wundert sich ->

Spirituosen gab
es vor allem zur
Winterszeit
reichlich. Über¬
haupt: Wirkliche
Versorgungseng¬
pässe waren
relativ selten.

Rutschpartie zum Bahnhof Jöhstadt

Verkehrsträgerwechsel und Be¬
triebseinstellungen von Eisen¬
bahnstrecken waren In der Ver*
gangenheit eigentlich meist an
Fahrplan Wechsel im Mai und
September gebunden* Bet zwei
der interessantesten Eisenbahn-
strecken rm Erzgebirge sollte die¬
ses Ereignis mitten fm tiefsten
Winter datiert sein* Zwar sind
heutzutage die Winter schon lan¬
ge nicht mehr das, was sie früher
einmal waren. Bei den letzten
Fahrten auf der Schmalspurbahn
zwischen Niederschmiedeberg
und Jöhstadt am 13. Januar 1984
und zwölf Jahre später zur Be¬
triebseinstellung der Strecke
Schlettau - Crottendorf am 30.
Dezember 1996 hatte der Erzge-
birgs-Winter wieder einmal rich¬
tig zugeschlagen. Die Gesamt¬
einstellung des oberen Strecken*
abschnitts der Schmalspurbahn
Wolkenstein - Jöhstadt war AAit-
te der 80er-Jahre zu einem Politi¬
kum geworden. Als der 13, Januar
1984 durch die Dresdener Direk¬
tion kurzfristig und endgültig zum
letzten Betriebstag bestimmt
wurdet trafen sich viele Freunde
der Schmalspurbahn im Preßnitz-
tal und nahmen an den letzten
Zugfahrten teil* Diejenigen, die
sich entschieden hatten, mit dem
Auto auf der Talstraße die Ab¬
schiedszüge zu begleiten, muss*
ten an diesem Tag ihr ganzes fah¬
rerisches Können aufbieten. Denn
gerade am oberen Streckenab¬
schnitt von Niederschmiedeberg,
480 m über NN, bis Jöhstadt mit
700 m über NN gingen immer
wieder starke Schneeschauer nie¬
der und verwandelten die Straße

In von Schneemehl bedeckte
Rutschpartien. Die wenigen Tra¬
bis schafften aber dank ihres
Frontantriebs auch die fetzte
Bergfahrt durch die Stadt Jöh¬
stadt hinunter zum Bahnhof* Dort
waren in den Mittagstunden
letztmalig drei IV K (99561, 585
und 99606) unter Dam pf versam¬
melt und beräumten den Bahnhof
Jöhstadt. Der P 14292,13.43 Uhr
ab Jöhstadt, verkehrte an jenem
13. Januar mit zwei Lokomotiven
99561 und VL 99 585 und führte
alle lauffähigen Wagen mit nach
Wolkenstein (vier Reisezugwa¬
gen, zwei Gepäckwagen, OOw
97-23-16 mit Dienstkohle)* Wäh¬
rend der p 14292 mit gemütlichen
zehn km/h schon längst den
Bahnhof jöhstadt verlassen hatte,
kämpften auf der Straße am
Bahnhofsberg immer noch zahl¬
reiche Autos mit plötzlich einset¬
zendem Schneetreiben und
rutschten selbst mit Winterreifen
im Nassschnee von einer Straßen¬
seite auf die andere. Wohl denen,
die zu zweit im Auto unterwegs
waren, denn selbst Schieben half
nur wenig* Erst die Fahrt im Rück¬
wärtsgang, wobei der Beifahrer
zur Beschwerung der Antriebs¬
achse auf der Motorhaube saß,
ließ den Trabi mit seinen 26 PS
langsam den Bahnhofsberg hin¬
aufkriechen. Spätestens in Stein*
bach war dann der Räumzug wie*
der eingeholt. Aus den Erfahrun¬
gen gelernt, nahmen dann bei der
endgültig letzten Fahrt mit dem
P14297, 18,51 Uhr ab Wolken¬
stein nach Jöhstadt, die meisten
Autofahrer doch noch lieber im
Zug Platz* Rainer Heinrich

Am Haltepunkt Schlösset
wartet der Räumzug mit
dem OOw samt Oienstkohle.

MODELLEISENBAHNER 1/2005 23

FoIöt Rainer Hetöridl

Titelthema

Weihnachtssterra, Schwibbogen:
Vor den festlich geschmückten
Fenstern in Walthersdorf dampft
861001-6 im Dezember 1984.

Was den Reichsbahnern aus
dem Erzgebirge ein Schmunzeln
entlockte, hätte die DB wohl als
einen Straftatbestand bewertet.

Warten auf den Zug: Warm
eingepackt richten die beiden
Reichsbahner ihr Augenmerk
auf die Walthersdorf er Einfahrt,

Extra für den Fotografen? Eine
glanzvoll dampfrekhe Ausfahrt
aus Walthersdorf serviert mit
ihrem Personenzug 861501-5*

24 MODEUHSENBAHNER 1 /ZÖG5

noch heute, dass trotz der Wis¬
mut und deren Sicherheitsräte-
vantem Uranabbau dieser Fall
nie eingetreten ist*

„Die Menschen im Ergebir-
ge waren eben immer überaus
gastfreundlich" bekräftigt Burk¬
hard Woiiny und schließt die
Reichsbah ner m it ein: „Man hat
uns sogar aufs Stellwerk einge¬
laden/ Niemand hatte etwas
dagegen, dass der junge Mann
aus dem Westen dort nun sei¬
nem Hobby frönte.

Einen nicht minder guten
Blick und Fotostandort hatte
Burkhard Wolfny in Walthers-
dorf, wo er gern logierte: „Ich
brauchte nurdas Fenster aufzu-

FENSTER MIT
BAHNANSCHLUSS
IN WALTHERSDORF

machen und schon dampfte
mir in voller Pracht die 86 ent¬
gegen!"

Zahlreiche Fotos, darunter
auch höchst stimmungsvolle
Nachtaufnahmen, zeugen von
diesen Begegnungen, für die
die Einsatzstelle (Est) An naberg-
Buchhoiz bis weit in die 80er-
Jahre, genau bis zum Frühjahr
1988, sorgte

.Mit Volldampf durch den
Pulverschnee" das,so Burkhard
Wollny begeistert, sei jede Rei¬
se selbst über spiegelglatte
Straße n, wert gewesen und ein
Hauptgrund, warum er solche
Touren durchs Wintermär-

Treffpunkt hflinol anno 1978. Es
gab EXTRA und Bedienung. Der
Westautofahrer durfte offiziell
nicht mit Ostmark tanken.

chenland eigentlich fast immer
aufs Erzgebirge beschränkt ha-
be* Und zum Aufwärmen gab s
ja die Standheizung im Auto.

Apropos Standheizung: Ei¬
ne, wenn auch nur indirekte Be¬
gegnung mit den Staatsorga¬
nen hatte Burkhard Wollny
denn doch [m Erzgebirge. Jn
Oberwiesenthal, es warein kal¬
ter Wintertag am Bahnhof an
der Schmalspurbahn, da stan¬
den unten zwei Lada, d ie hatten
ei ne Stand heizung“, erinn ert er
sich und erklärt „Eine Stand hei¬
zung war bei DDR-Autos
höchst ungewöhnlich. Und in
den Wagen saßen Herren, die
warteten auf irgendetwas."
Allerdings, schmunzelt Wollny,
„galt dieser Einsatz offenkundig
nicht uns!"

Stephan Franz runzelt die
Stirn: „Kannst Du Dich noch an
den Heizer in Schönheide erin¬
nern. der nicht richtig sprechen
konnte?“

„Eine üble Geschichte", er¬
innert sich Burkhard Wollny:
, P DaswarderThomasz.thm hat¬
ten die Russen die Zunge am
Tisch festgenagelt, hat er uns
einmal erzählt“

Weniger extrem, aber
durchaus prägend wardie Kon¬
frontation mftder DDR-Version
eines beliebten Erfrischungsge¬
tränks: „Die Club-Cola konnte
man wirklich nur eiskalt her-
unterstürzen“, schüttelt sich
Wollny. Auf das berühmte
Bockbier dagegen lässt er
nichts kommen,

Umdenken war für Westler
auch angesagt bei der Beschaf¬
fung von Benzin: Nicht jede
Tankstelle führte „EXTRA“ des¬
sen Oktanzahl für Westautos

EXTRA

i fssmmm

Zwölf Jahre später: Abschied bei minus IS Grad

30. Dezember 1996: Oer letzte
Zug nach Crottendorf steht
abfahrbereit im Bf Schlettau.

Ganz anders die Situation zur
letzten Fahrt mit V10Ö auf der
Strecke Schlettau *- Crottendorf
am 30, Dezember 1996. An die¬
sem Tag präsentierte sich der
Winter mit eisig kaltem Nord¬
wind, ließ die Temperaturen In
den Nachmittag stunden auf mi¬
nus 19 Grad Celsius absinken. Da
wurde selbst für die zahlreich an¬
gereisten, in Mütze und Schal ge¬
wickelten Fans jede Minute zwi¬
schen den Zugpausen der nach¬
mittags verkehrenden Ab¬
schiedszüge RB 7714/7712 zur
Ewigkeit. Dem Abschtedszugj be¬
stehend aus zwei Bom-Wagen
(5180 21-53154 und 518021-
53030), bespannt mit der Lok
202844 des Bh Chemnitz, wurde
der Büffetwagen des Vereins
Sächsischer Eisenbahnfreunde
aus Schwarzenberg beigesteilt.
Und nicht wenige nutzten die Ge¬
legenheit für einen GrogoderKaf-

fee zur Ü berbrückung bis zur Ab¬
fahrzeit um 15.15 Uhr. Auch ich
gehörte zu den Glücklichen, die
sich einen Platz erkämpft hatten
ln dem dampfgeheizten Büffet¬
wagen. Schon Böses ahnend,
wischte ich das Kondenswasser
von den Linsen der mitgeführten
zwei Kameras, einer Pentacon
Six, auch sächsisches Lichteisen
genannt, und einer neu erworbe¬
nen Canon-Automatik Meine Be¬
fürchtungen sollten sich schon
wenig später bewahrheiten. Zu¬
rück auf dem Bahnsteig musste
Ich feststellen, dass die Elektronik
der Canon den Kälteschock nicht
vertragen hatte. Nur die Six, ei¬
gentlich als kälteschwach be¬
kannt, hielt durch. Ihr habe Ich es
zu verdanken, dass Ich vom letz¬
ten Zug nach Crottendorf ähnlich
schöne Fotos wie seinerzeit vom
Raumzug mit nach Hause neh¬
men konnte. Rainer Heinrich

aber dringend erforderlich war
„Weißt Du noch, wie wir da¬
mals in Aue maf keinen Sprit
bekommen haben, weil die
Tankstelle keinen Sprit mehr
hatte?“ Stephan Franz lacht*
„Ach ja, die im Zentrum un¬
ten“ fällt Burkhard Wollny ein,
„und die Tankwartin wohnte ja
direkt nebenan!“

Beide lachen, scheinen zu¬
rückversetzt in die Sturm- und
Drangzeiten unbeschwerteriu-
gendjahre.Zum Greifen nah,als
wäre es gestern gewesen. Ist in
diesem zauberhaften Augen¬
blick jener erste Erzgebirgswin-
ter anno 1976, dem noch etli¬
che folgen sollten. Die Auspuff-

schläge der Dampflokomotf-
ven, der unter den Stiefeln knir¬
schende Schnee, der schwefli¬
ge Geruch der Braunkohlenfeu¬
erung scheinen uns aufs Neue
zu umgeben. Uber allem strah¬
len hell die Weihnachtssterne
und derSchwibbogen geht uns
nicht mehr aus dem Kopf.

Die Erinnerung kann unskei*
ner nehmen!

Heute gilt Burkhard Wollnys
Leidenschaft der Ludmilla. Sie
ist im trauten Göppinger Heim
allgegenwärtig, mehr noch, der
Wahtschwabe ist buchstäblich
mit ihr verheiratet. Doch das ist
schon wieder eine andere Ge¬
schichte! Karlheinz Haucke

MODELLEISENBAHNER 1 1 2005 2 5

Drehscheibe

Verunglückt ein ICE in einem langen Tunnel, stehen ein
Notfallplan und Rettungszüge bereit. Eine Übung für den
Ernstfall brachte aber etliche Ungereimtheiten zu Tage.

AUSFÜHRUNG:

Verbesserungsbedürftig

D ie Katastrophe von Eschede vor
über sechs Jahren ist noch im¬
mer vor Augen, wenn es um Un¬
fälle mit dem Paradezug der DB
AG geht Permanent wird an allem gefeilt,
was solche schweren Unglücke verhindern
soll; dennoch will die Bahn für den Fall der
Fälle gewappnet sein. Auf freier Strecke ist
es für Einsatzkräfte meist kein Problem, an
eine Unfallsteile zu gelangen. Was passiert
aber, wenn ein ICE in einem der zahlreichen
und mitunter langen Tunnel verunglückt?

Ende des vergangenen Jahres gab es ei¬
ne Großübung im Landrückentunnel süd¬
lich von Fulda, Er ist 10779 AAeter lang. Da¬
mit das Szenario den Einsatzkräften alles ab¬
verlangen konnte, Eegte man die angenom¬
mene Unfallstelle genau in der Tunnelm itte
fest.

Es ist kurz vor 22 Uhr an einem unge¬
mütlicher Samstagabend im Herbst Aus
Richtung Fulda donnert ein gut besetzter
ICE in den Landrückentunnel. Sekunden¬
bruchteile darauf hat das nördliche Tunnel-
portal den Zug verschlungen. Danach pas¬
siert erst einmal - nichts.

Eine halbe Stunde später läuft bei Hilfs¬
einrichtungen im Landkreis Fulda und im
Main-Kinzlng-Kreis (zu dem das Südportal
gehört), bei Polizeistationen, Feuerwehren
und Technischem Hilfswerk (THW) ein
Alarm auf; Ein ICE sei in der Tun nelmitte ent¬
gleist. Auch der Bundesgrenzschutz und ein
Notärzteteam weden alarmiert. Zu dieser
Zeiterhaltendiein Fulda und Würzburg sta¬
tionierten Rettungszüge(Rtz) ihre Einsatzan¬
weisungen. (Ü ber Aufbau,Technik, Bespan¬
nung und den theoretischen Einsatzablauf
der Rtz berichtete der MODELLEISENBAH¬
NER in Ausgabe 3/200 3 ) ADAC-Rettungs¬
hubschrauber in Fulda und Würzburg blei¬
ben jedoch am Boden - wegen der Dun¬
kelheit.

Über Stock und Stein sowie manche
Steigung jagen die Einsatzkräfte mit Sonder¬
signalen von Norden und Süden zu den bei¬
den Tunnelportalen. Da außerhalb der Tun¬
nelröhre nirgendwo Lichtquellen zur Verfü¬
gung stehen, sorgt das THW mit mobilen
Lichtanlagen schnell dafür, dass es vor dem
Tunnel taghell wird. Das
Deutsche Rote Kreuz
und der Malteserhilfs¬
dienst haben in Minu-
tenschnelle ein Zeit für
die Erstversorgung Ver¬
letzter aufgebaut Alle
verfügbaren Kranken-
und Notarztwagen aus
der näheren und weiteren Umgebung ste¬
hen zum Transport der Schwerverletzten
bereit Immerhin war der jetzt in der Tun¬
nelröhre fest liegende ICE mit rund 350 Per¬
sonen besetzt.

Wir haben am Nordportal bei Mittefkai-
bach Stellung bezogen, um den Ablauf der
Croßübung zu beobachten. Alles läuft mit

großem Einsatz, ebenso großem Aufwand
und auf den ersten Blick auch überaus pro¬
fessionell ab. Vertreter der Bahn stufen ein
solches Unglück in seiner Wahrscheinlich¬
keit als „eher gering" ein. Mit welchen
Schwierigkeiten die Einsatzkräfte konfron¬
tiert würden, wäre der Landrückentunnel
tatsächlich Schauplatz
eines solchen Unfalls,
wird schnell klar: Sehr
bald ist der kleine Platz
querab vom Nord portal
von Hilfskräften überlau¬
fen,die sich oftgegensei¬
tig im Wege stehen. Die
an ko mm enden Htifs-
fahrzeuge kommen durch die Menschen¬
massen kaum hindurch; immerhin sind vor
beiden Tunnelportalen ungefähr 1400 Per¬
sonen samt Fahrzeugen anwesend. Die An¬
fahrtwege sind so schmal, dass ein Begeg¬
nungsverkehr der Einsatzfahrzeuge nur an
wenigen Stellen möglich ist, Zudem liegen
diese Wege in tiefster Finsternis.

Die Rti aus Fulda und
Würzburg müssen zum
Unfallort schleichen

2 6 MODE LLEISEtWH WER 1 / 2005

Foto: Alkoter

Wieder und

Wirklichkeitsnahe Übung: 0
Verletzten werden geborge
den Rettungswagen gebi
schwer Verletzte werden pe
wagen befördert. Allerdings
erhebliche Rauchentwicklur
echte Zugbergung erschwi

- I.yjj UOI Dtfiy^l

von begengebliebenen ICE-Zugen in
Tunneln geübt werden. Auch wenn
am Zug selbst alles wie am Schnür¬
chen klappt, hat es bis zum Eintref¬
fen der Notfallzüge lange gedauert,
•m Ernstfall vielleicht zu lange.

Cut 25 Minuten nach dem Alarm trifft
der Fuldaer Rtz am Nordportal ein, weitere
20 Minuten später der Rtz aus Würzburg.
Der Fuldaer Rtz wird geteilt und die vorde¬
re Hälfte fährt In den Tunnel, um zur Unfall¬
stelle vorzudringen. Das geschieht mit -
Schrittgeschwmdigkeitl Fünf bis sechs Kilo¬
meter pro Stunde, das bedeutet ohne gro¬
ßes Nachrechnen, dass der Rettungs(!)zug
noch eine Stunde bis zur Unfallstelle benö¬
tigt; eine schier endlose Zeit, wenn wirklich
Menschen in Lebensgefahr schweben. Und
tatsächlich: Erst nach einer knappen Stunde
hat der Zug den Unglücksort erreicht und
erstattet per Funk Lagemeldung an die Ein¬
satzleitung. Nun rollt der zweite Teil des Rtz
in den Tunnel, um dort die erstversorgten
Verletzten an Bord zu nehmen und wieder
zum Tunnelausgang zurückzukehren. Das
ist eine langwierige Geschichte: Erst zwei
Stunden später können die angenomme¬
nen Verletzten außerhalb der Tunnelröhre
an die Notarztwagen oder die Sanitäter in
den Zelten übergeben werden.

Wenig späterist der Rtz-Pendelteil zum
zweiten Mal aus dem Tunnel herausge¬
rollt. Die Kälte kriecht bei der stundenlan¬
gen Warterei die Beine hoch. Wieder
werden scheinbar verletzte Fahrgäste ge¬
bracht, im Zelt versorgt und dann auf die
bereitstehenden Rettungsfahrzeuge ver¬
teilt. Das geht Ruck-Zuck und routiniert,
aber eben erst Stunden nach dem Alarm!

Nachdem die erste Spannung verflo¬
gen ist machen sich erste Ermüdungser¬
scheinungen bei vielen Beteiligten breit
Es ist inzwischen weit nach drei Uhr, In
den frühen Morgenstunden Ist der Spuk
schließlich vorbei, die Strecke wird wie¬
der für den Regelverkehr freigegeben.

Die Helfer haben Ihr Möglichstes getan.

Natürlich war es nur eine Übung,
Was aber wäre, wenn es wirklich um
Minuten und Sekunden ginge, wenn in
der Tunnel röhre tatsächlich Menschen
um ihr Leben kämpften? Warum, frag¬
ten sich viele, wird nicht auch auf dem
Nachbargleis ein solcher Pendel-Rtz
eingesetzt? Angst vor einem Strom¬
schlag braucht niemand zu haben,
denn unmittelbar nach dem
Übungsunfail wurde die Fahrleitung
abgeschaltet und geerdet. Fragen gab
es auch, weil viele der 1400 Helferge¬
langweilt herum standen, rauchten,

Kaffee tranken und sich mit einem
kleinen Schwätzchen bei Laune hiel¬
ten. Wäre hier weniger nicht mehr
gewesen? Und warum muss der Rtz
mit Schrittgeschwindigkeit zum Un¬
fallort kriechen? Wie vielen Men-

fotos; B. S &&

Drehscheibe

sehen wäre die gewaltige Zeitspanne bis
zum Eintreffen zum Verhängnis geworden?
Und nicht zuletzt die Anfahrtwegei Belm
Bau der Strecke hatte man schlicht verges¬
sen, für etwaige Rettungseinsätze entspre¬
chenden Freiraum zu schaffen.

Niemand will sich dazu äußern, am we¬
nigsten die Pressesprecherin der Bahn, die
mit einer halbstündigen Verspätung bei der

Die „Rettung“ gelang,
aber es bleiben viele

offene Fragen: Das

schafft Kein vertrauen

ln der Zentrale des RU laufen Informationen über den
stand des Unfalliuges, die Zahl der Verletien un ^

Hilfsmittel zusammen (o.). Schwer Verletzte werden rmRt
Sanitätswagen betreut (m.). Feuerwehr, Rotes Kreuz un
arbeitet der Bahn werden nach dem Einsatz abgeholt (u.).

Einweisungsveranslaltung
für die Medienvertreter
eintrifft. Sie setzt sich wort¬
los aufs Podium und gibt
auch sonst keinen Laut von
sich. Und was den weite¬
ren Umgang mit den Pres¬
seleuten angeht liegt etli¬
ches im Argen.

Sicher stehen die Be¬
gehren der Medien in der Rangfolge der
Notwendigkeiten nicht an erster Stelle,
doch muss man miteiner Invasion von Jour¬
nalisten rechnen, sollte es wirklich zum
Ernstfall kommen.

Völlig unübersichtliche Parkverhältnisse
am Einweisungsort mögen noch als einma¬
lige Panne durchgehen. Am Einsatzort selbst
klappt in Sachen Koordination gar nichts.
Gewiss, es gibt bei den Einsatzkräften Grup¬
pen für Journalisten, um diesen bei Fragen
Rede und Antwort zu stehen. AAan erfährt
aber wenig. Teile der schreibenden und fo¬
tografierenden Zunft machen sich daher auf
eigene Faust ans Werk. Sie müssen sich
übereifriger Sicherheitsbeamter erwehren,
die trotz vorgezeigter Presseausweise und
mit einem großen „P w versehener Über¬
wurfwesten meinten, die Arbeit der Presse
behindern zu müssen. Andere AAedienver¬
treter standen wartend in der großen Men¬
ge,

Als sich der Rtz zum zweiten Mal in Be¬
wegung setzt und in die Tunnelröhre fährt,
sind zwar einige Journalisten mit an Bord,
doch die meisten stehen verdutzt am
Bahndamm: Niemand hielt es für nötig, ih¬
nen mitzuteilen, dass sie jetzt zum Unfallort
mätfahren können. Als kurz nach halb zwei
doch noch das Angebot kam, zur Unfall¬
stelle zu fahren, war diese längst geräumt;
Die angenommenen Verletzten waren ge¬
borgen, die Unverletzten haben den Tunnel
durch den parallel verlaufenden Sicher¬
heitsstollen verlassen. So entsteht mit der
Zeit Verdruss.

Für die Nachbereitung und Auswertung
war ursprünglich eine Bilanzpressekonfe-
renz wenige Tage nach der Übung ange¬
kündigt. Diese fiel jedoch ebenso ins Was¬
ser wie ein Pressetermin, der unmittelbar
nach der Übung an beraumt wurde. Das ist
ein weiteres Mosaikste Indien in der
schlechten Öffentlichkeitsarbeit der DB AG.
die an Zeiten und Methoden des SED-Polit-
büros erinnert. Oder hatte man im Falle der
Großübung etwas Spezielles zu verbergen?
Das Vertrauen in das trotz aller Unkenrufe
immer noch sicherste Verkehrsmittel kann
das Unternehmen DB AG so nicht gewin¬
nen, Kart-Hubert Zeun/hb

Buchtipps

Das heiße Erbe

Christian Zellweger: A3/5, Tigerli, Elefant 8t Ca. AS-Veriag,

Zürich 2004. ISBN 3-909111 09-2, 160 Seiten , 195 Schwarzweiß-
und Earhabbildungen. Preis: 32 Euro; 54 CHF.

■ Der Stolz der Schweizer Dampflokfreunde, die
elegante Dampflok A3/5 705, wurde im Jahr 2004
100 Jahre alt Anlass genug für die Eigentümerin, die
Stiftung SBB Historie den bekannten Elsenbahnautor
Christian Zellweger zu ermuntern, ein Buch über
Schweizer Dampfloks, besonders jene Fahrzeuge,
von denen teils heute noch betriebsfähige Exempla¬
re existieren, zu schreiben. Das Resultat ist ein höchst¬
informatives. aber auch überaus unterhaltsames
Werk das durch hervorragende Ausstattung, moder¬
nes sowie unaufdringliches Layout und wunderbare ßlldqualität besticht. Aber
auch die gezielte und stets passende Btldauswah! ist lobenswert, genauso wie
die eingestreuten Portralts mehrerer Im besten Sinne Dampfverrückter a/
• Fazit: Kompetent, kurzweilig und seinen Preis wert

Ambitioniertes Bahnbetriebs-Werk

Dirk Endisch: Das Bahnbetriebswerk Halberstadt Vertag Dirk Endisch,
Leonberg Höfingen 2004. ISBN 3-936893-08-X, 144 Seiten,

110 Schwarzweiß11 Farbabbildungen. Preis: 22,00 Euro.

■ Kein Zweifel, dass der Autor im Nordharz ein Heimspiel bestritt, ist dem Buch
anzumerken. Und dass die im Bw Halberstadt stationierten Maschinen der Bau¬
reihe 50 und in Sonderheit die Reko-50 eine nicht unwesentliche Rolle ln die¬
ser Publikation spielen, liegt sowohl an deren dortiger Bedeutung als auch dar¬
an, dass sie eine ausgesprochene Spezialität Dirk Endischs sind. Der geneigte Le¬
ser wird denn auch nicht in seiner Erwartung enttäuscht, ne¬
ben dem historischen Überblick von den Bw-Anfängen 1843
bis zur Schließung 2003 vor allem fast Lückenloses über
den Halberstädter ßetriebsm aschinen dien st zu erfahren.

Aufgrund der häufigen Bestandswechsel zu DR-Zelten
wirkt diese sehr detaillierte Schilderung freilich etwa
langatmig, ist fürs Verständnis der Stationierungslisten
aber wohl unverzichtbar hc

• Fazrf; Eine Fundgrube nicht nur für Statistiker

Opulenter Tinplate-Zauber

Edy Zinn: 1000 Markün-Zubehöre zur Blecheisenbahn auf einer großen
Spur-0-Anlage. AT-Verlag, Baden 2004. ISBN 3-85502-835-4, 238 Seiten,
_ _ 194 Farbabbildungen. Preis: 148,00 CHF; 95,00 Euro ,

■ Nomen est omen; Edy Zinn hat sich über sieben Jahr¬
zehnte dem Hobby mit der Märklin-Blecheisenbahn
verschrieben und seine Begeisterung für das häufig aus
verzinntem Blech - daher „Tinplate" - bestehende Spiel¬
zeug in Buchform gebracht Während andere einschlägi¬
ge Publikationen Insbesondere das Rollmaterial würdi¬
gen, befasste sich der Autor vor allem mit dem nicht
minder faszinierenden Zubehör. Seine in über 20-jähriger
Bauzeit entstandene Spur-O-Helmanlage von gut 100
Quadratmetern transportiert denn auch den Zauber dieser historischen Ausstat¬
tungsstücke inklusive einiger Konstruktionen aus Trix-Metall bau kästen, sämtlich
in Bildzeilen und Tabellen mit Daten aufgelistet, per großformatiger, leider gele¬
gentlich etwas verzerrender Bilder in die Herzen der geneigten Leserschaft, hc
• Fazit: Ein opulentes Geschenk für jeden Tinpiate-Liebhaber

■ Ausserdem

ERSCHIENEN

Kunst-Objekte

Edition Maritim: Historische Eisen¬
bahnplakate 2005. Deiius-Klasing-
Veriag, Bietefeld/Hamburg 2004. ISBN
3-89225-492-3, 13 Biatt, 13 hochfor-
matige Farbabb.; Preis: Euro 28,00.
ln ausgezeichneter Wiedergabe und zum
Teil in Originalgröße präsentiert nun be¬
reits zum zweiten Mal der Jahreskalender
der Hamburger Edition Maritim kunstvol¬
le Werbeplakate aus der Schlenenwelt

Immer Saison

Manfred R, Metiset (Hrsgb.): Garten¬
bahn 2005 ♦ Kartenhaus-Verlag Meli-
set, Ludwigshofen 2004. 13 Blatt,

13 Farbabbildungen; Preis: Euro 8,00.

Deutliche Fortschritte bei Motivwahl und
Aufnahmequalität zeichnen den neuen
Jahreskalender für Gartenbahner aus.
Bestelladresse (Lieferung frei Haus): M. R.
Metiset - Kartenhaus-Verlag. Postfach
140120, 67063 Ludwigshafen,

Diesel-Loko-Motive

Peter Zander (Hrsgb.): Babelsberger
Lokomottvkalender 2005. Historisches
Eisen bah n arch iv, Pofs dam-Gru be
2004. 14 Blatt mit 13 groß- und 13
kleinformatigen Schwarzweiß-Fotos;
Preis: Euro 9,95 (zzgl. 3,00 Versand).
Bestückt mit historischen Werksaufnah¬
men, thematisiert der Kalender die Die¬
sellok-Ara, Beste! lad resse: Peter Zander,
Neue Dorfstr. 10, 14469 Potsdam-Grube.

Wie jedes Jahr

FDE-Kalender 2005. Verlag Uhle &
Kleimann, Lübbecke 2004. 37 Blatt,
37 Schwarzweiß-Fotos; Preis: Euro 9.
Auch der 47. Jahrgang des Kalenders der
Hamburger Freunde der Eisenbahn setzt
auf Tradition: Die europaweite Schienen¬
weit erscheint in klassischem Schwarz¬
weiß. Bestelladresse: Verlag Uhle 8 Klei¬
mann. Postfach 1543, 32295 Lübbecke.

MODELLEISENBAHNER 1/2005 29

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Datum, 2, Unterschrift des Abonnenten {unter 13 Jahren des Erziehungsberechtigten)

Geschichte und Geschichten

Die Loks der CLass 3900 der Union Pacific sehen aus wie kleinere Big Boys.
So hat der Challenger mit Letzterem mehr als nur den Hersteller gemein.

Kleiner groBer Junge

B ereits 1936 beschaffte
die Union Pacific Rail-
road (UP) bet der Ame¬
rican Locomotive
Company (Alco) eine Serie von
Gelenk-Dampfloks für den
schnellen Güterverkehr.

Der Name Challenger für
die Achsfolge 4-6-6-4 stammt
angeblich aus einem Gespräch
zwischen William Jetters, da¬
mals Vizepräsident der U P und
J, W, Barnett dem Leiter des
Maschinenamtes der Bahnge¬
sellschaft. Letzterer soll vorge¬
schlagen haben, die neue Lok
ohne Vorspann von Ogden
über die Wasatch Mountains
nach Wasatch, von dort mit
Höchsttempo nach Green Ri-
verund mit einem anderen Zug
wieder zurück nach Ogden zu
schicken. Das sei eine Heraus¬
forderung (englisch; Chaflenge)
für jede Lok, Daraufhin soli Jef-
fers geantwortet haben, dass
man die neue Lok doch Chal¬
lenger nennen sollte. Aut seine
Anweisung hin gebrauchte die
Werbeabteälung der UP in
Kampagnen über die Maschi¬
ne diesen Namen. Selbstre¬
dend wurde die Maschine den
in sie gesetzten Erwartungen
gerecht. Das Design der ersten
beiden Serien stammt von AP
co. Nach dem Entwickler wur-

Das öl verschmierte vordere
Triebwerk von 3988 im Detail.

32 MODELLEGEN RAH N ER 1 /ZÜ05

den die Loks als Fetters Power
bezeichnet Die letzten beiden
Chalienger-Lose nach Design-
Gesichtspunkten der ßahnge-
sellschaft nannte man Jabel-
mann Power, Dabei achtete die
UP darauf dass bei den Chal¬
lengers, 81g Boys und den
Schnellzugloks der Baureihe
800 möglichst viele Teile unter¬
einander tauschbar waren, Die
drei Saureihen deswegen als
Einheits-Loks zu bezeichnen,
wäre allerdings falsch. Die letz¬
ten beiden Serien waren unter
anderem wegen der wuchti¬
gen Centipede-Tender etwas
länger. Darüber hinaus setzte
Otto Jabelmann, der damalige
UP-Vizepräsädent, kleinere Zy¬
linder, eine knapp 70 Zentime¬
ter kürzere Feuerbüchse und ei¬
nen erhöhten Kesseidruck
beim Hersteller Alco durch.
Mehr als zehn Maschinen ver¬
wendete die UP sogar im
schweren Schnellzugdienst In
der Ebene waren sie mit Ihrer
Höchstgeschwindigkeit von

Bei Victorville legten der auf
Ölfeuerung umgerüstete Chal¬
lenger und die drei EMD-E 9
einen Zwischenstopp ein.

3967 war eine von zwei kohlege¬
feuerten Loks, die 1948 mit Wind-
leitbiechen ausgerüstet wurden.

Die Anbsuteile bewährten sich
nicht und die UP entfernte sie bald.

Fülü: A. SchlflÜtZ

112 km/h zwar chancenlos ge¬
gen ihre hochhackigen Schwe¬
stern, doch auf den gebirgigen
Strecken in den Rocky Moun¬
tains donnerten die Gelenkloks
mit zwölf vier- und sechs-
achsigen Wagen mit unwider¬
stehlicher Kraft die Steigungen
hinauf. Die prestigeträchtigen
Schnellzugloks benötigten
gegen in jedem

Das eigentliche Einsatzfeld der
Challengers waren schnelle,
schwere Güterzüge, Der heute
96-jährige Samuel H, Corman
fuhr in den späten 1940er-Jah-
ren als Heizer auf dem Challen¬
ger. „Bei Geschwindigkeiten
über 90 km/h gab es keine
iaufruhigere Articulated als die
er, „dabei wa¬
gebauten noch

Oie Clinchfield erwarb in den 40er-Jahren sechs Challengers der O&RGW,

besser als ihre Vorgängerinnen
(Class 3800V Dabei waren sie
auch noch sehr zuverlässig,
„Wenn im Spätsommer zur Ern-
tesaäson mindestens alle 30
Minuten ein Güterzug von
Green River nach Osten über
den Sherman Hill keuchte, durf¬
te keine Lok schlapp machen,
sonst gab's ein Riesenchaos",
erzählt Corman, Natürlich
konnte keinem Heizer zugemu¬
tet werden, den gewaltigen
Kohle-Hunger der Riesen mit
der Schaufel zu stillen. Darum
gab es die Stoker-Feuerung, bei
der von einer kleinen Dampf¬
maschine Kohle im Tender per
Förderband nach vorne zu ei¬
ner Schnecke gebracht wurde,

die den Brennstoff durch ein
Rohr In die Feuerbüchse trans¬
portierte. Per Dampfdruck wur¬
de die Kohle in die Brennkam¬
mergespritzt. Der Heizer regel¬
te durch die Steuerung des
Dampfdrucks die Verteilung
des Brennstoffs im Brennraum.
Trotz der Erleichterung musste
das Personal schwer arbeiten,
wenn die Lok schwer arbeitete,
„Am härtesten war der Dienst
auf den Obst- und Gemüse-Zü¬
gen der Pacific Fruit Express
Company", erinnert sich Sa¬
muel Corman, „Die Waggons
waren in den frühen 40er-Jah-
ren zumeist noch VentÜated
Refrigerators, also mit EEs-
blöcken zur Kühlung bestückte
Vierachser. In meiner ganzen
Laufbahn habe ich niemals ei¬
nen unpianmäßigen Halt zur
Auffrischung des Eisvorrats ein¬
legen müssen/ berichtet der
UP-Veteran stolz, ,.Wenn wir die
Maschine wieder mal mit-*

FoLor ilg, urr DegecH’r

Geschichte und Geschichten

Grenzlast den Sherman Hill hin¬
aufprügelten, dachte Ich doch
mehrfach: Wenn uns der Kessel
jetzt nur nicht um die Ohren
fliegt“, fügt er a ber leiser h inzu
Einige Challengers waren
sogarmitWindleitblechenaus-
gerüstet Grund dafür war der
starke Wind, der vielerorts den
Qualm bei höheren Fahrge¬
schwindigkeiten so verwirbel¬
te* dass dem Lokführerdie Sicht
genommen wurde. Die weni¬
gen mit Blechen ausgerüsteten
Loks kamen vor Schnell- wie
vor Güterzügen zum Einsatz,
Die Frage, ob er selbst auch
mal mit einem Challenger
Schnellzüge gefahren hat ver-
neintSamuel Corman. Jch hat¬
te aber einen Kollegen, der auf
den Challengers oderauch auf

3819 leistet 3988 im Herbst

1950 Vorspann* Oie „Feuers Po¬
wer"' genannten ersten Serien
haben sethsachstge Tender.

Oer Challenger durcheilt die
Felslandschaft der Rocky Moun¬
tains in Utah. Die beiden gel¬
ben Tender enthalten ÖL

den fast ebenso mächtigen 4-
8-4 (Class 800) ab Ogden auf
Personenzügen heizte. Ihm war
die Northern eigentlich lieber,
es sei denn der Zug hatte
Grenzlast. Dann", grinst Cor-
man breit, H war der Challenger
haltdoch die bessere Wahl. Der
hat sich In den Schienen festge-
bissen. Aber bei 160 km/h mit
einem schweren Limited-
Schnelfzug am Haken, müssen
die 800er ein Ereignis gewesen
sein “ Eines haben die hochräd¬
rige Northern und der Challen¬
ger gemein: Von beiden blieb
ein betriebsfähiges Exemplar
erhalten, 844 und 3985
erinnern vor schweren AAu-
seums-Sonderzügen an die

glorreiche Epoche der Fern¬
schnellzüge.

Der Schweizer Armin
Schmutz, ein Kenner der ameri¬
kanischen Eisenbahnszene, Ist
schon mehrfach mit UP-Sonde-
zügen unterwegs gewesen. ..In
den frühen 90ef’Jahren wurde
der Challenger von Kohle- auf
Ölfeuerung umgebaut Vorher
durfte er einige Strecken nicht
befahren, weil doch häufiger
die Prärie um die Bahngiefse in
Flammen aufgegangen war",
erzählt Armin Schmutz. Noch
zu Zeiten des
hatte die UP einige Maschinen
auf Dlfeuerung umgebaut,
folgrelch waren die
aber nicht weshalb die UP

ln Ogden rasteten 844 und
3985 während der Rückreise
von der Railfair 1991 in Sacra-
mento nach Cheyenne.

34 MOPEUBSENBAHNfft 1

Foto Slg. Ull Oegcrwf

ZetChfluftCfc SI9. fiaer

Heizer reguliert per Dampfstrahl die Verteilung,

Die Denver & Rio Grande Western erhielt 6 Loks aus einer UP-Sestellung.

Loks zurückbaute oder ganz
aufs Abstellgleis schob.

1954 glaubtedieUPauf den
Dienst der schwarzen Riesen
verzichten zu können, und stell¬
te zügig die meisten Dam pfloks
ab. Schließlich rollten schon
mehr als 1000 neue Dieselloks
in der berühmten Armor-Yei-
iow-Farbgebungfür die UP. Da¬
bei war aber nur der Regelven
kehr durch Dieselloks abge¬
deckt Der wirtschaftliche Auf-
schw u ng der Fo Igejah re traf d ie
UP unvorbereitet. Rekord-Ern-

Heizer Lynn Ny ström regelt 1989
die Kohleverteitung von 3985.

Lieferserien

Class

Betriebsnummern

Anzahl

Baujahr

AuRerdienststellung

Sonstiges

CSA-1

3900-3914

1936

1956-1961

Um ge nummert zu 3800-3814

CSA-2

3915 - 3939

1937

1956 -1961

Umgenummert zu 3815-3839

4664-5

3930-3949

1944

1952 -1960

4664-3

3950 - 3969

1942

1958-1961

4664-4

3975-3999

1943

1959 -1961

Erhaltene UP-Challengers: 3977 Denkmal in North Platte, Nebraska

3985 Betriebsfähig in Cheyenne, Wyoming

ten und die florierende Auto¬
mobil-Industrie brachten einen
unerwarteten Bedarf an Loko¬
motiven. Als die Bahngesell¬
schaft ihre verschmähten 3900
wieder in Betrieb nehmen
wollte, stand wegen geborste¬
ner Leitungen und anderer
Schäden zunächst eine Aufar¬
beitung der meisten Maschi¬
nen an. So wurden die älteren,
mittlerweile umgenummerten
3800er-Typen wieder in Dienst
gestellt Sogar die eigentlich für

Schnellzüge gebauten 800 Bestand. Der Big Boy überlebte

bretterten mit mehr als 100 übrigens die letzten Challen-

km/h mit 80-Wagen-Güterzü- gers nur um knapp ein Jahr,

gen durch die Prärie. Durch die Zu Zeiten des Regeieinsat-
Probleme des Sommers 1955 zes konnte der Challenger kei-

schlau geworden, hielt die UP nen Superlativ für sich in An-

bis zum offiziellen Dampfende spruch nehmen. Heute aber ist

1957 für die Verkehrsspitzen ei- 3985 die größte betriebsfähige

ne stattliche Anzahl Challen- Dampflok der Welt. Oder, wie

gers vor, Mit der zunehmenden Samuel Corrnan sagte: Jhey

Maschinen-Zahi der Diesellok- were great “; sie waren großartig.

Baureihen CP7, GP9 sowie Ob Athearn ein ebensolches

SD 7 und SD9 reduzierte die Modell gelungen ist, lesen Sie

Union Pacific ihren Dampflok- ab Seite 86. Jochen Fackel

foJQ: j&achrm Sch midi

Drehscheibe

Oie SOB besitzt mit der 213333 die letzte steilstreckenfähige VI00 der
OB AG. Mit grünen Müllwagen erreicht sie ihren Ziel bah nhof Kastl.

Eine WerksJok der SKW (Süddeutsche Kalkstkkstoff-Werke AG, heute Degussa)
übergibt in Garching am 2. September einen Kalkzug an die OB AG.

■i

ÜL;

2SQÜ03 mit TXKontainerzug am 2. September 2004 fährt auf dem Weg
von München nach Burg hausen gleich in den Bahnhof Altötting ein.

Altötting: Zweimal pro Woche kommt eine G 1700 (2170 001-8) der ITE
mit einem Kokszug aus der Slowakischen Republik nach Binghausen.

217020 und 217 017 in Tüßlrng vor alten Formsignalen: viele Güterzüge
im Chemiedreieck werden von solchen Doppeltraktionen bespannt.

294112 fährt mit SpeziahFlaschenwagen für Kalziumkarbid in den Bahn¬
hof Garching ein. Die Wagen pendeln zwischen Schakhen und Garching,

36 MODELLEISENBAHNER t 3005

Simbach (Inn)

Altötting

Burghausen
(Ober Bayern)

Garching*

Wasserburg (Inn)

Trostberg

Wasserkraft schuf Anfang vergangenen
Jahrhunderts im bayerischen Südosten
einen bedeutenden Chemiestandort,
der viel Schienenverkehr erforderte.

darf und Salzburg beziehungs¬
weise Freilassing, die meist von
zwei 217 befördert werden.

Alle genannten Züge ver¬
kehren über den sieben Kilo¬
meter langen Flaschenhals
Mühldorf - Tüßläng, der wie die
Strecke von Mühldorf Richtung
München ebenfalls nur einglei¬
sig ist. Die dichte Belegung mit
Personen- und Güterzügen
lässt zu bestimmten Tageszei¬
ten keine weiteren Zugfahrten
mehr zu. Dementsprechend
fordert die Industrie im Che-
miedreieck neben der Verbes¬
serung der Autobahnanbin¬
dung auch den Ausbau der
Bahnstrecke München - MühI-
dorf - Freilassing (- Salzburg),
der deshalb im Bundesver¬
kehrswegeplan 2003 sowie im
darauf aufbauenden Bundes¬
schienenwegeausbaugesetz
vorgesehen ist. Die Strecke soll
mit etwa 460 Millionen Euro
für eine Höchstgeschwindig¬
keit von 160 km/h zweigleisig
ausgebaut und elektrifiziert
werden. Diese Maßnahme Ist
jedoch nur als „weiterer Bedarf'
eingestuft und gehört somit zu
den Vorhaben, die bis zum Jah¬
re 2015 nicht vollständig reali¬
siert werden können. Ange¬
sichts der Streichung oder zeit¬
lichen Streckung zahlreicher In¬
fra struktu rpro je kte der DB AG
erscheint es fraglich, wann mit
dem Ausbau begonnen wird.
Zuerst würde wohl der im Be¬
rufsverkehr stark frequentierte
Abschnitt München - Mühl¬
dorf ausgebaut werden.

Bleibt Zeit genug für den Ei¬
se nbahnfreund. südlich von
Mühldorf umfangreiche Güter-
iogistik auf alter Infrastruktur
und in schöner Landschaft zu
erleben. Roland Wirtz

Mühldorf

{Oberbayern)

Im Chemiedreieck

In Mühldorf sind noch Loks der Baureihe 212 stationiert. Man kann sie nur mit Glück
vor Zügen beobachten, da sie nur noch bei Sonderleistungen zum Einsatz kommen.

Traunstein. Der
Güterverkehr ist
hier nicht so dicht
wie auf der Burg¬
hauser Strecke, je¬
doch im Vergleich
zu anderen ein¬
gleisigen Strecken
immer noch recht
beachtlich. Über
den fotogenen
BahnhofGarchäng,
wo sich die KBS
947 und 945 nach
Salzburg verzwei¬
gen, laufen außer¬
dem noch einige
Durchgangs- und
M üllgüterzüge
zwischen Mühl¬

L andschaftlich reizvolle,
eingleisige Haupt- und
Nebenbahnen, weitge¬
hend intakte Bahnhofs¬
anlagen mit alter Sägnaitechnik,
blumengeschmückte Stellwer¬
ke, dichte Strecke nbelegung
durch Güterzüge mit Bespan¬
nung überwiegend in Doppel¬
traktion. abwechslungsreiche
Fahrzeuge - wo gibt es das
noch in Deutschland? In dieser
Kombination vielleicht nur
noch im Chemiedreieck rund
um Mühldorf in Oberbayern,
Hauptverlader sind mehrere
chemische Betriebe im Raum
Gendorf (angebunden an den
Bahnhof Kastl) und Burghausen
an der KBS 942 Mühldorf -
Tüßling - Altötting - Burghau¬
sen. Wegen ein ige r starke r Stei¬
gungen verkehren die meisten
Züge mit zwei Dieselloks. Zum
Einsatz kommen die DB AG-

Baureihen 217 218 und 225.
Vor einem Müllzug nach Kastl
kann mit der 213333 die letzte
betriebsfähige Steilstrecken-
V1Q0 der DB AG im täglichen
Einsatz beobachtet werden. Sie
gehört der Südostbayernbahn
(SOB). Die SOB zeichnet als ei¬
nes der Regio netze des DB AG-
Konzerns für die Infrastruktur
und auch für den Personen-
und Güterverkehr im Raum
Mühldorf verantwortlich.
Selbstverständlich gilt der
gesetzlich verankerte Grund¬
satz des freien Netzzuganges
auch für die Regionetze. Darum
kann man seit einiger Zeit in
ßurghausen regelmäßig Güter¬
züge von NE-Bahnen antreffen,
TX-Logistik fährt montags bis
freitags mit der 250003 („Blue
Tiger") ein Containerzugpaar
aus Richtung München, die
österreichische Logistik- und

Das Chemiedreieck

Deutschlands chemische In¬
dustrie ist verbunden mit Or¬
ten wie Leverkusen (Bayer),
Ludwigshafen (BASF), Frank-
furt-Fiöchst (Aventis) oder der
Region Bitterfeld, Im Südos¬
ten Bayerns arbeiten eben¬
falls etwa 25000 Menschen
in dieser Branche. Vor allem
die Wacker AG, Clariant und
Degussa sind dort dominant.

Transport-GmbH (LTE) liefert
zweimal pro Woche einen
Kokszug aus der Slowakischen
Republik über den österrei¬
chisch-deutschen Grenzüber¬
gang Sfmbach/Braunau. Die
Lok bleibt dabei auf der gesam¬
ten Strecke am Zug.

Weitere Chemiewerke be¬
finden sich Im Raum Gar¬
ching/Trostberg an der KBS
Wtftl 947 Mühldorf -

MODE LLtlSE N BAH N ER 1 /200 5 37

Lokomotive

Den Namen Zeppelin erhielt
das Fahrzeug wegen des sta¬
tisch geschlossenen Fach*
werks. Bis auf die Blechnase
bestand die Verkleidung aus
lackimprägnierter Leinwand.

Der Schienenzeppelin 1930
auf Testfahrt bei Celle. Die f?e*
kord-Geschwindigkeit von
230 km/h wufde erst 1955
durch die SNCF-E-Loks CC7100
und BB920G übertroffen.

Kaum ein anderes Schiejienfahrzeug -

zeigt so eiTge“VeTW^sdiäfrmrFderrT
Flugzeug wie Kruckenbergs berühmter
silberner Schienenzeppelin.

Schienen-

FLIEGER

3 8 MQDEUEISEMBAHNER 1 /2005

FOte Eil Sfaj, A- GgltwAldt

Solche Rohrstühle
sind heute als
Freischwinger in
vielen Wohnzim¬
mern zu sehen.
Die ganze Einrich¬
tung war auf
gewichtsparende
Bauweise
ausgelegt.

Vor seiner Rekordfahrt am 26, Juni 1931 er-
Die Konstrukteure Franz Kruckenberg hielt der Zeppelin eine zweiflüglige statt der

(2, v* I.) und Curt Stedefeld (3. v. i.) er- vierflügligen Schraube, Nach der Fahrt zeigt

proben im Mai 1931 mit zwei Begleitern er sich im Bahnhof Berlin-Rennbahn,

den erstarkten Schienenzeppelln.

E ntwickelt wurde der legendäre
Schienenzeppelin von den Ingeni¬
euren Franz Kruckenberg und Curt
Stedefeld bei der Gesellschaft für
Verkehrstechnrk in Heidelberg,

Der nur 18 Tonnen schwere Zweiach¬
ser beschleunigte mit seinem 500-PS-
Flugzeugmotor von BMW in zwei Minu¬
ten von 0 auf 150 km/h. 1931 benötigte
er für eine Fahrt zwischen Hamburg und
Berlin gerade einmal 98 Minuten, was ei¬
ner Durchschnittsgeschwindigkeit von
157,3 km/h entspricht. Der Name ist, wie
man sieht, etwas irreführend, denn der
Propeller-Triebwagen hatte nach dem
Umbau auf einen 600-PS-Motor mit ei¬

ner Höchstgeschwindigkeit von 230
km/h keineswegs das Phlegma eines
Luftschiffs. Das Einsatzfeid sollte sich auf
ebene, wenig kurvenreiche Strecken be¬
schränken. In Bahnhöfen durfte die Luft¬
schraube nur mit verminderter Drehzahl
arbeiten, damit der Sog nicht Personen
und Ausstattung gefährdete. Dass der
Schienenzeppelin am Zielort gedreht
werden musste, versteht sich von selbst.
Der Vorteil des Antriebs lag in der Ge-
wichtsersparnis, weil man auf ein schwe¬
res Getriebe verzichten konnte und trotz¬
dem eine weiche Beschleunigung er¬
reichte, Obwohl das Fahrzeug bereits
1932 seinen Antrieb gegen einen Benzol¬

motor mit hydraulischem Getriebe tau¬
schen musste, ist es doch ein wichtiger
Versuchsträger für Leichtbau und Strom¬
linienform gewesen. Der Schienenzep¬
pelin war somit ein wesentlicher Ent¬
wickln ngssch ritt zu den berühmten flie¬
genden Zügen der 30er-Jahre gewesen.
1934 wurde er an die DRG verkauft und
1939 verschrottet Die Formen spräche
tauchte am SVT137155 von 193S wieder
auf, für dessen Entwicklung die von Kru¬
ckenberg und Stedefeld gegründete
„Flugbahn-Gesellschaft mit beschränkter
Haftung" verantwortlich zeichnete. Einen
Test des N-Modells von Hobbytrain lesen
Sie ab Seite 82. Jochen Frickel

MODELLEISENBAHNEN 1/3W5 39

Bahn und Technik

Hochspannungsfahrteitungen
sparen Unterwerke. Dennoch,
den Status Quo der E-Traktion
konnten sie nicht aufbrechen.

Hochspannung!

Z ur Elektrifizierung von
Vollbahnen haben
sich bis heute welt¬
weit vier Systeme
durchgesetzt; Etwa zehn Pro¬
zent machen Bahnen mit 1500
Volt Gleichspannung (DC) aus
(Japan, Frankreich, Niederlan¬
de), 3 5 Prozent fahren mit 3 000
Volt (3 kV) DC (Russland, Italien,
Spanien, Polen, Südafrika), 17
Prozent der Bahrt Verwaltungen
setzen auf eine Wechselspan¬
nung (AC) von 15 kV mit einer
Frequenz von 16 2 / 3 Hertz (Hz),
vor allem in Deutschland,
Österreich, Schweiz und Skan¬
dinavien. 32 Prozent der elek¬
trischen Bahnen verkehren mit
der jeweiligen Landesfrequenz
von 50 beziehungsweise60 Hz
und Wechselspannungen im
Bereich von 20 bis 25 kV Der
Rest fährt zumeist mit 600 bis

1200 Volt Gleichspannung, et¬
wa Bahnen in Südengiand mit
seitlicher Stromschiene,

Elnphasentraktion mit der
Industrie- beziehungsweise
Landesfrequenz unterliegt we¬
gen der mit der Frequenz stei¬
genden Impedanz (AGScheln-
widerstand) der Leitungsanlage
stärkeren Spannungsabfällen
als das 16 2 / 3 -Hz-System. Um
ähnliche Speisebereichslängen
von 60 Kilometern wie dieses
zu erreichen, wurde die Nenn¬
spannung von anfänglich 16
kV/50 Hz (AAAV1934) über 20
kV (Höllentalbahn 1936) auf
den heutigen Standard von 25
kVerhöht. An den Fingern einer
Hand lassen sich jedoch die
Bahnen abzählen, für deren
Elektrifizierung eine höhere
Nennspannung als 25 kV AC
beziehungsweise 3 kV DC ge¬

wählt wurde. Dennoch stellte
die Fachzeitschrift Railway Ga¬
zette International 1978 die Fra¬
ge „Will 50 kV becomea world
Standard?" (Werden 50 kV zum
Weltstandard?}. Aus heutiger
Sicht muss die Frage mit Nein
beantwortet werden. Lediglich
vier Massengutbahnen durch
abgelegene Gegenden in
Übersee wurden zwischen
1973 und 1984 mit 50-kV-AC-
Fahrdrahtspannung ausgeführt.
Die verlockende Idee, die hin¬
ter der Erhöhung der Fahrdraht¬
spannung steckte, war jedoch
eine Vergrößerung der Emspei-
sungsabstände.

US-Kohlenbahnen in
den „Four Corners"

Die beiden in den USA ent¬
standenen 50-kV-/60-Hz-Bah-
nen Black Mesa & Lake Poweil
Railroad (BM & LP)sowie Dese-

ret Western sind isoliert in den
Wüsten Arizonas, Utahs und
Colorados angelegte Kohle-
Förderlinien zwischen Tagebau
und Kraftwerken, die keinerlei
Anbindung ans übrige Bahn¬
netz aufweisen. Die Fahrdraht¬
spannung kommt mit einseiti¬
ger Einspeisung der Strecken
aus je einem einzigen Unter¬
werk aus. Die sechs von Gene¬
ral Electric (GE) 1973 bis 76 für
die BM & LP gebauten 50-kV-
Co'Co'-Loks E60C waren kon¬
struktive Vorläufer der 25-kV-
Relsezugloks E60CP/CH für
Amtrak. Die E60C der BM & LP
bespannen In Dreifachtraktion
eine Garnitur von 82 Wagen
(9800 Tonnen, Gefälle in Last¬
richtung bis 17 Promille, maxi¬
male Steigung 9 Promille) zwi¬
schen der Ladestelle des Kay-
enta-Tagebaus und dem 126 ->

FötU; SAR/^riamlung Pelrovilsrfl

In die enge Umgrenzung der SAR-Kapspur musste die 168 Tonnen schwere 50-kV-Bahn mit Holzmastfahrleitong: Drei E60C der BM&IP ziehen 1992

Lok hineinkonstruiert und die Hochspannungsapparatur abgesenkt werden. einen der viermal täglich umlaufenden 9800-Tonnen-Kohlezüge in Arizona.

40 MODE LLEJSEN BAH WER 1/2005

Lok oder fahrendes Unterwerk?

Die 50-kV-Fahrdrahtspannung der be¬
schriebenen Massengutbahnen reicht an
ein Spannungsuiveau heran, wie es etwa
von den Vorkriegs-ÖBB mit 55 kV für das
primärseitige Verbundnetz zwischen Kraft-
und Unterwerken verwendet wurde oder
mit 66 kV bei den SBB in Netzteilen noch
heute besteht

50-kV-Loks unterscheiden sich funktionell
nur hinsichtlich der Hochspannungs-Dach¬
ausrüstung (Isolatoren, Hauptschalter,
Überspannungsableiter) und der Trafoaus¬
legung von solchen für 11 bis 25 kV. Sekun¬
därseitig des Trafos weisen alle beschriebe¬
nen Loks Thyristor-Phasenanschnittsteue-
rung aui Der Leistungrahmen der Co'Co-
Loks liegt ziemlich einheitlich bei etwa
3800 kW, Mit Achslasten zwischen 28 und
31 Tonnen kommen sie auf Anfahrzugkräf¬
te in der Größenordnung von 600 kN {zum
Vergleich BR 151:440 kN) und aufgrund der
niedrigen Übersetzungen auf Dauerzug¬
kräfte von 400 kN bei 35 km/h. Vom an¬
fänglichen Lokeinsatz an der Dauerleis¬
tungsgrenze gingen alle Bahnen nachträg¬
lich ab und spannten zusätzliche Loks vor.
Die nordamerikanischen Loks nutzten die
hochreichende AAR-Umgrenzung (dea-

SchniftzeicEinung der E60C Black Mesa:
i BremswideFstand; 2 Motorlüfter;

? lüftermotor; * Drosselspulen;

5 Stromrichter; 6 Transformator;

7 Relaisgerüst; 6 Steuerung;

9 Überspannungsableiter;

10 Stromabnehmer; ll Hauptschalter;

12 Hrlfskompressor; 13 Kompressor;
iu Kompressormotor; 15 Luftbehälter;

16 Druckluft; 17 Ballastgewicht;

is Sandbehälter; iS Luftfilter;

20 Schleuderschutz

rance sheet F), die einen Aufbau der Isola¬
torsäulen ohne wesentliche Dacheinsen¬
kung zulässt Bei der südafrikanischen Kap-
spurlok. deren Profil um 70 Zentimeter

niedriger ist als zum Beispiel jenes der
DBAG/ÖBB, war die Unterbringung der
Hochspannungsapparatur in einer Auf¬
standsmulde erforderlich.

alias;

Typenskizze der SAR 9E Sisben - Saldanha (GEC/UCW 1978)

Anfänglich wurden die 13200-Tonnen-Kohlezüge mit zwei Zug- und zwei Schiebeloks über
den Tum bl er Kamm befördert, spater übernahmen sechs Loks die anstrengende Aufgabe,

AAÜD ELLEiS ENfl AH WER 1 /20 05

^ * 1 -

Bahn undTechnik

Hochspannungs-Straßenbahnen

Aus Sicherheitsgründen hatte man Oberland-
bahnen, die in urbarven Bereichen im Straßen-
verlauf geführt wurden, allerorten niedrige Fahr¬
drahtspannungen vorgesch lieben. So fuhr die
Albtalbahn in Karlsruhe innerorts mit 650V/25
Hz, überland jedoch mit 8 kV. Keine der ameri¬
kanischen Interurbans wies je eine höhere Fahr¬
leitungsgleichspannung als 1200 V auf. Als vor¬
gebliches Provisorium hatte man 1914 in Chur
die mit 2200 V/DC elektrifizierte Arosa-Bahn
durch die Straßenzüge gelegt* Die RhB-Umelek-
triflzierung der Chur-Arosa-Bahn auf 11 kV/16
V 3 Hz sollte zeitgleich mit deren unterirdischer
Einführung ab Sassai zum SBB-Bahnhof (Mltter-
bergtunnel) von Chur erfolgen. Dafür jedoch
strich der Bundesrat das Geld. Die Systemum¬

stellung wurde dennoch zum 29* November
1997 vollzogen, was zu einer schier unglaub¬
lichen Situation geführt hat Durch Engadinstra¬
ße, Obertor und Plessurquai verläuft nun eine
gefährliche 11-kV-Oberleitung und es rollen im
Straßenverkehr (teilweise sogar diesem entge¬
gen) vollbahnähnliche Garnituren, mitGe 4/4II-
Loks ohne Magnetschienenbremsen bespannt.
Eine ähnlich haarsträubende Situation mit einer
103 -kV-Straßenbahnfahdeitung hatte es bis da¬
hin nur auf einigen hundert Metern Länge in La
Fayet im französischen Hochsavoyen gegeben.
Die dort im Straßen bereich geführte Zahnrad¬
bahn Tramway du Mont Blanc war 1956 mit
trambahnmäßiger Eindrahtfahrfeitung über¬
spannt worden, die 10,5 kV/50 Hz führt.

Kilometer entfernten 2250-
MW-Kraftwerk am Lake Powe!!,
das bei Volllast 23000 Tonnen
Kohle am Tag verfeuert! Die
Oberleitung der BM &LP wird
von Holzmasten getragen und
über der FahrJeitungskette
hängt ein zusätzliches Erd seil*
Die 57 Kilometer lange De-
seret Western Railway, die die
Deserado Mine bei Rangley.
Colorado, mit einem Kraftwerk
In ßonanza. Utah, verbindet.

verfügt nur über eine Zuggarn i
tur: 35 Kohle wagen werden
mit zwei E60C-2 bespannt, die
GE 1982 innerhalb einer Serie
von 39 25-kV-Lokomotiven für
Mexiko baute. Die 50-kV-Vari-
ante unterscheidet sich des¬
halb nur In der Dachausrüstung
und der Trafoauslegung,

BCR Tumbler Ridge:

5 0 kV durch lange Tunne l

Binnen dreier Jahre galt es, in
Britisch Kolumbien (Kanada) im

Rahmen des „North East Goal
Developmenf-Projekts, eine
Transportkette für acht Millio¬
nen Tonnen Hüttenkohle pro
Jahr von derOstabdachungder
Rocky Mountains zur Verschif¬
fung nach Japan zu schließen.
British Columbia Railway (BCR,
heute CN Canadian National)
realisierte als Ju m hier Ridge Ex-
tension" eine 129 Kilometer
lange Neubau-Gebirgsstrecke
von Tacheeda Junction zu den

Verladeschleifen der neuen
Quintette- und Bullmoose-Mi-
nen, Der Neubauabschnitt
beinhaltete zwei Tunnel von
neun beziehungsweise 5.9 Ki¬
lometern Länge. Im Hinblick auf
Ventilationsprobleme bei Die¬
sel-Schwerlasttraktion fiel erst
nach Baubeginn die Entschei¬
dung zur Elektrifizierung, deren
Speisung nur einseitig ab der
Energieversorgung der Berg¬
werke möglich war. Im festge¬
legten Tunnefprofil konnte eine
50-kV-Leitung trotz des rund¬
um erforderlichen Isolationsab¬
stands von 586 Millimetern
untergebracht werden.

Der Lokauftrag ging nicht an
GE. sondern an GM-EMD mit
Thyristortechnik der schwedi¬
schen ASEA* Die sieben gebau¬
ten GF6C leiteten sich im Fahr¬
zeugteil aus der Diesellok
SD40-2 ab, die Bezeichnung
steht für General Motors, Full
Body. 6000 h.p, und C-Drehge-
stelle. Die Kohlenzüge aus 106
Wagen (je 26.3 Tonnen Leerge¬
wicht und 98 Tonnen Zula¬
dung) brachten es auf 13200
Tonnen und wurden im 13-Pro-
mille-Steigungsabschnitt auf
den ersten 25 Kilometern mit
zwei Zug- und zwei Schiebe-
toks (später 3+3) bespannt, Mit
der Schließung der Quintette-
Mine endete der dortige E-Be-
trieb,

Sishen - Saldanha;

Erzbahn durch die Wüste

Während die 50-kV-Bahnen
in Nordamerika zusammen ge¬
rade einmal 310 Kilometer
Streckenlänge aufweisen, auf
denen insgesamt 15 Loks fah¬
ren oder fuhren, erstreckt sich
die kapspurige südafrikanische
Erz bahn von Sishen zum Atlan¬
tikhafen Saldanha Bay über
8615 Kilometer und verfügt
über einen Park von 31 Loko¬
motiven dass 9E. Die Bahn
wurde von der South African
Steel Industrial Corporation
(ISCOR) gebaut und 1978 der
Staatsbahn SAR übereignet.

Die 50-kV-Dachausrüstung
ließ sich auf den 3780 kW star¬
ken und 168 Tonnen schweren
GEC/UCW-Schmalspurloks

In La Fayet fährt die TMB-
Zahnradbahn zum Nid D'Aigle
ein Stück weit als Straßen¬
bahn* Die 10,S-kV-/50-
Hz-Fahrleitung hängt ohne
doppelte Sicherheit an
Bogenabzügen!

Wahnwitz: Vollbahnähnlicher
thur-Arosa-Zug der RhB im
Staßenbrld mit gefahrbrin¬
gender 11 kV-Fahrleitung*

42 AAÖDEtifßENftAHNER 1 ZOOS

nur auf abgesenkter Aufstands¬
fläche Installieren, angesichts
einer zulässigen Fahrzeugge¬
samthöhe von nur 3960 Milli¬
metern und 840 Millimetern
Isolatorhöhe, Die Fahrdrahtnor-
malhöhe ist mit 4925 Millime¬
tern über Schienenoberkante
niedriger als die tiefstzulässige
Absenkung bei der DB AG r der
Arbeitsbereich der Stromab¬
nehmer auf den 9E reicht von
4500 bis zu 6200 Millimetern

Die 1978 abgeschlossene Elek¬
trifizierung mit 50 kV bei 50 Hz
kam mit nur sechs Zwischen¬
unterwerken auf der Gesamt¬
strecke aus! Drei oder vier 9E
bespannen die aus 202 Wagen
bestehenden 20200 Tonnen
schweren Erzzüge r die in Last-
fichtungeine 50 Kilometer lan¬
ge Steigung von fast vier Pro¬
mille überwinden müssen. Je¬
de Lok führt ein gelandegängi¬
ges Motorrad mit. falls unter¬

wegs eine Kontrolle an der 23
Kilometer langen Garnitur nö¬
tig sein sollte! Am 26. und 27
August 1989 stellte man mit ei¬
nem 73 Kilometer langen, aus
660 Wagen und 13 Loks zu¬
sammengestellten. 70806 Ton¬
nen schweren Zug. der die
knapp 900 Kilometer lange
Strecke in 22,5 Stunden zurück-
legte H einen Weltrekord in der
Schwerlasttraktion auf.

4000 V DC:

Ei n Relikt im Piemont

Die Einführung der Wende¬
pol und Kompensationswick¬
lungen gestattete es ab 1912,
die Kommutierung von DC-
Motoren bis zu Klemmenspan¬
nungen von 1.5 bis 2 kV zu be¬
herrschen, Neuerungen tm Ap¬
paratebau vermochten kräftige
Abschaltlichtbogen zu löschen.
Als Pilotversuch schlug BBC die
Elektrifizierung der Turiner
Nordbahn FTC nach Ceres mit
4 kV DC vor. Die 42 r 8 Kilometer

lange Strecke, die gegen den
Endbahnhof im Val dt Lanzo
hin mit 35 Promille ansteigt,
konnte auf diese Weise aus ei¬
nem einzigen Unterwerk ge¬
speist werden. Mit fünf Bo'Bo -
Loks mit 391 kW wurde der Be¬
trieb im Jahr 1920 angenom¬
men* 1924 kamen noch zwei
Triebwagen dazu. 1925 diente
die Bahn auch der Ersterpro¬
bung neuentwiccelter Queck¬
silberdampfgleichrichter. Die
Musteranlage Turin - Ceres eb¬
nete zwar dem Gleichstrom be¬
trieb in Italien den Weg, blieb
mit 4 kV dennoch ein Unikat.
Alle weiteren Elektrifizierungen
erfolgten mit 3 kV Zwischen Tu¬
rin und Ceres blieben die 4-kV-
Loks von 1920 bis 1984 unver-
ändert in Betrieb. Nach grund¬
legenden Modernisierungen
wurde die Bahn inzwischen FS-
konform mit 3 kV Gleichspan¬
nung neu elektrifiziert,

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Ab 8 Stück € 7,25, ab 12 Slück € 6,60

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Szene

Termine + Treffpunkte

VORBILD

Bis So 19.12.

Nikolausfahrten Bruchbausen-Vilsen -
Asendorf, jew, Sa/So, www,museumsei*
senbahn.de, Tel. (04252) 930000.

Adventsfahrten jöhstadt- Schmalzgru¬
he, jew. Sa/So, www. press nitztalbahn*
de, Tel. (037343) 80800.

Nikolausfahrten beim Vulkan-Ex press
Brohl Engeln, jew, Sa/So, www.vulkan-
express.de, Tel. (02636) 30303.

Historische Berliner S-Bahn-Züge, jew,
Sa/So, www.hisb.de; Mo - Do für Kin¬
dergärten und Grundschulen, Tel. (030)
29743333.

Nikolausfahrten Minden - Hille,
www.vereine.minden.de/mem, jew.
Sa/So, Tel. Schütte (0571) 580337.

Bis So 26.12.

Advent- und Weihnachsfahrten auf der
Kohlebahn Ha Selbach, jew. So, Tel. Fa.
Waldenburger (034343) 70740.

Bis 5a 12.02,2005

Faszination Dampflokomotive, Ausstel¬
lung in der Universitätsbibliothek Braun¬
schweig, Mo - Fr 9 -19, Sa 1Ö -14 Uhr,
www. biblio. tu-bs.d e/auss teil ungen/
dampflok.html, Tel. (0531) 3915018.

Sa 18,12.

Privatbahnen Im Westerwald. (1)

5a 18>12. und So 1942,

Fahrten mit der Handhebeldraisine bei
der Berliner Parkeisenbahn, jew. 12-17
Uhr, Tel. (030) 5389260, www. parkei¬
sen bahn.de.

Mit 528055 von Zürich nach Konstanz
zum Weih nachts markt, Eurovapor,
www.dlm-ag.ch, (0041 61)3633532.

So 19,12,

Zur Bergparade nach Annaberg-Buch-
holz, www.eisenbahnmuseum-
leipzrg.com, Tel./Fax (0341)9682514.

Neues in Gelsenkirchen und Oberhau¬
sen, Straßen bahn-Sonderfahrt. (1)

Weih nachts markt in Michel Stadt, von
Gießen über Frankfurt - Darmstadt,
www.oef-online.de, Tel. (06406) 6506.

So 19.12. bis Fr 31,12,

Fahrten auf der Kohlebahn in 0461 7 Ha¬
selbach, 19., 26., 27. und 31.12,, Fa,
Waldenburger, Tef. (034343) 70740.

So 26.12, und Fr31.12.

Fahrten beim Vulkan-Express Brohl - En¬
geln, www.vulkan-express.de, Tel.
(02636) 80303. Auch So 16.01.2005.

So 26,12. und So 02.01,2005

Glühweinfahrten Oschatz- Mügeln -
Kemmlitz, www.wilder-robert.de.

Mo 27,12, bis So 02.01,2005

Fahrten Jöhstadt - Schmatzgrube,
www. pressnitz laibahn, de, Tel,
(037343)80800,

Fr 31,12.

Eine Reise in die Zeit - Die besondere Sil¬
vester-Mitbringparty im Alten Bahnhof
Lette (Kreis Coesfeld), ab 21 Uhr, www.
bahnhoMette.de.vu, Tel. (02541) 6986.

Do 06.01. bis So 09.01.2005

Nahverkehrswochenende in Athen, (1)

Sa 29.01.2005

Sonderfahrten bei Th ü ringe rwaldbahn
und Straßenbahn Gotha, Anmeldung
bis 29.12. unter (0172) 7949724 (Di,)*

So 30.01,2005

Fahrten beim „Wilden Robert" Oschatz
- Kemmlitz, www.wilder-robert.de.

Sa 05.02. bis Sa 12.02.2005

Eisenbahnen in Eritrea, (1)

Sa 12,02. und So 13.02,2005

50 Jahre Brockenlok, Traditionszug und
PmG mit 99 2 32 und 99234, www.tg-
hsb.de, V. Baake, Tel. (03943) 22361.

So 13.02,2005

Winterdampf bei der Mansfelder Berg-
we rksba hn, www. berg we rksb a hn.de,
Tel.(034772)27640.

MODELLBAHN

Dauerausstellungen

www. da skleineba h n m useu m, net, tc, A-
2571 Allen markt/Triestäng, Hauptstr.

34, Tel, (0043 664)2736710.

Modellbahnland Padderow in 1 7391
Neetzow, www.vorpommern.de/Kul-
tur/Veranst, Tel. (039721) 56598.

Lok-Land in 95152 Selbitz, Hofer Str, 14,
jew. So 12 -17 Uhr, auch Sa 18,12.,

01,01*, Mo 27,12, Tel. (09252) 92295.

Spunl-Anlage im Museum für Hambur-
gisehe Geschichte, Di - Sa 10-17, So 10
-18 Uhr, www.hamburgmuseum.de,

Tel. (040) 4281 322380.

Bis Sa 18.12.

80. Ausstellung der AGM Meißen im
Kulturpalast Dresden, Eingang Gale-
riestr., 10-IS Uhr, Tel. (0351)4226210.

Bis So 19.12.

42, Modetlbahnausstellung Leipzig,
Messehaus Handelshof (Grimmaische
Str), lägt. 10 -19 Uhr, www.mev-frie-
drich-list.de, Tel. (0341) 6993920.

Ausstellung des EC „Spreewaldbahn" in
Cottbus, Stadthalle, Fr 14 -18, Sa, So 10
-18 Uhr.

Ausstellung des MEC „Theoder Kunz"
in 01796 Pirna, Königsteiner Str. 5 (VW),
tagt, 10 -18 Uhr.

Modell bahnschau in 78050 VS-VilJin-
gen, Webergasse 5, jew. Sa 1 3 -1 7, So
10-17 Uhr, Tel. (07721) 21492. Auch
So 02.01.2005.

Modell bah nvorführung des MEC in Klei,
Pestalozzi str, 79, jew, Sa 13 -18, So 10 -

16 Uhr, www,mec-käekde, Tel, (0431)
787702. Auch Sa/So 08./09.01.2005,

Model Ibahnvorführun gen in A-Wels,
ÖBB-Traktion (Nähe Flugplatz Wels),
jew. Sa/So 13 -17 Uhr, www.emcwels.
at.tf. Auch Do 06.01.2005.

Bis 50 26.12.

Ausstellung in A-872Q Knittelfeld, Bahn-
hofsplatz 8, jew. Sa/So und Fr 24,12,10
-1 7 Uhr, www. modelleisen bahn-kn ittel-
feld.at, Tef. (0043 3512) 75168.

Bis So 02.01.2005

Fährbetrieb auf der Spur-O-Anlage im
Verkehrsmuseum Dresden, tägl. außer
Mo, www. verkehrsmuseum.sachsen.de,

Bis So 09,01.2005

Mod eil bah nvorführung in 71549 Auen¬
wald-Däfern, Weinbergstr. 1 3 (A. Han¬
selmann), jew. So 10 -12 und 14-16
Uhr, www.mbfd-auenwald.de.vu, Tel.
(07191) 51823, Auch So 06.02.2005.

Bis So 13.02.2005

Abgefahren] - Modellbahnträume im
hist Museum Bielefeld, Mi - Fr 10 -17,
Sa/So 11 -18 Uhr, tel. (0521) 513630.

Bis So 20.02.2005

Alles aus Karton - aber nicht von Pappe,
Modellbau-Ausstellung im Verkehrsmu¬
seum Dresden, tägl. außer Mo,
www. verke h rsm useu m. sachse n. d e.

Bis 5 q 27.Q3.2Q05

Ausstellung in Na um bürg/Saale, Mo¬
dellbahncenter (Bahnhofstr 25), Mo - Fr
13-18, 5a/5o 9 18 Uhr.

Do 16.12. bis So 19.12.

Ausstellung in Stendal, Rathaus, Do 14 -
18, Fr, Sa 10 -18, So 10 -16 Uhr, Sa Bör¬
se, Tel* (03931)257368.

Fr 17.12. bis So 19.12.

Ausstellung der EF in Apolda, Stadthaus
(ßachstr.),Frl5-19, SalO-18, SolO-

17 Uhr, Tel Täubner (03644) 563618,

TV-Tipps

Alle TV-Termine beruhen auf Angaben der Sender.
Änderungen des Programms sind möglich.

Das Programm von SWR3-Eisenbahn-Romantik:

Sa 18.12., 14.05 Uhr: Gleise in die Ferne.

So 19/12,, 16.45 Uhr: Geschichten aus nah und fern.

Sa 25.12., 18.30 Uhr: Lichter, Züge, Weihnachtslieder.

So 02*01.. 14,25 Uhr: Miniatur-Wunderland Hamburg,

Mo 03,01., 12.30 Uhr: Winterdampf am Kap,

Di 04,01,12.30 Uhr: Mit dem Wüsten-Express durch
die Sahara.

Mi 05.01., 12,30 Uhr: lezard Rouge “Die Rote Eidechse.

Dt 11.01., 13,30 Uhr: Schneewehen in der Hohen Tatra,

Sa 15,01., 11.55 Uhr: Sinsheim wie es dampft und zischt.

So 16.01, 16.45 Uhr: La Trochita “ Schmalspur in Argenti¬
nien,

So 23.01., 16.45 Uhr: Der Bananenzug - Honduras,
Wiederholungen von SWR3-Eisenbahn-Romantik: 8R Mi
13 Uhr, HR Mi 15*50 Uhr, MDR Fr 16.30 Uhr, RBB Sa 16.55 Uhr r
WDR Sa 09,30 Uhr.

Do 16.12., 20.15 Uhr, WDR: Tatort - Die Frau im Zug.

Do 16.12., 20.15 Uhr, NDR: Mit der Eisenbahn durch
Neuseeland.

So 19.12., 15.15 Uhr, WDR: Schmale Spur und krumme
Schiene * Eine ganz und gar russische Eisenbahngeschich¬
te* Auch Ml 22.12., 12 Öhr

Mo 20.12., 15.30 Uhr, 3sab Ein außergewöhnlicher AAo-
dellbahner. Gerhard Freyermuth Ist seit seiner Kindheit
blind. Jetzt, im Ruhestand, widmet er sich der Modelleisen¬
bahn.

So 09.01., 02.30 Uhr, NDR: Berlin von unten. Mit den
Tunnelfreaks unterwegs.

Mo 10.01., 15.35 Uhr, 3sat: Modellträume - Anlagen zum
Verlieben.

Di 11.01, 23 Uhr, NDR: Weltwunder der Technik,

Die Eisenbahn durch den Wilden Westen*

Sa 15.01., 06.30 Uhr, NDR: Nordbilder - Dampfeisenbahn
durchs Hasetal.

Sa 15.01, 08 Uhr, NDR: Nordbilder - Fahrt mit der Bro¬
ckenbahn.

Mo 17.01, 06.30 Uhr, NDR: Nordbilder - Moili-Fahrt ent¬
lang der Ostsee.

Dt 18.01,15,15 Uhr, NDR: Russland in einem Zug - Von
der Ostsee zum Pazifik,

Mo 24.01, 15.20 Uhr, 3sat: Eugen Kittel - Ein schwäbi¬
scher Dampflokkonstrukteur.

Di 25.01, 23 Uhr, NDR: Weltwunder der Technik - Die
Unterwelt von London.

Mi 26.01, 15.15 Uhr, NDR: Mit dem Zug ans Ende Europas
“ Von Oslo zum Polarkreis.

Do 26.01, 13 Uhr, NDR: Reisezeit - Bahn-Nostalgie in
Graubünden.

44 MODELLEISENBAHNER 1/7005

folo: k. S( hinutt

Sa 18.12.

Börse in 57072 5 fegen, Siegelnd halle,
Koblenzer Str. 151,11 -16 Uhr, www,
ad ler-maerkte.de, Tel. (02103) 51133.

Sa 18.12* und So 19,12,

Ausstellung des MEC in Hof, Q-Bogen
(Bahnhofstr. 2), jew. Sa/So 10 -17 Uhr,
www.mec-hofde, Tel. (09281) 92067.

Ausstellung und Börse für Spur S in Bad
Li eben werda, Rathaus, F, Neubert,
TeL/Fax (03533) 161897 (abends),

Ausstellung der AG Modelleisenbahn in
03103 Neupetershain, ThomavMann-
Str. 2 r jew, 10 -18 Uhr, TeL Mönnig
(035751)27710.

Aussteifung in 67823 Obermoschel,
Modellbau-Halle am Marktplatz, jew, 10
-18 Uhr, Tel, (06362)993838.

Modellbahnbetrieb in A-Klagenfurl,
Dieselgasse 3 (nördl. ÖAMTC), Sa 14 ■
18, 5o 10* 13 Uhr,
http: //klagenfurt .stel I werk, inf o,

Weihnachtsfahrtage beim LGB-Club
Rhein-Sieg in Meckenheim, Industriege¬
biet Kottenforst, Mühlgraben str. 27 (Fa,
Dunkeiberg), Tel (02226) 6808.

Modellbahnausstellung in Ludwigslust,
Sporthalle (Techentiner Str 1), jew. 10 -
1 7 Uhr, www.stadtludwigslust.de, Tel.
(0385) 7551704.

Modellbahnausstellung des MEC in Ka¬
row (Meckl), Veretnsräume am Schloss.

So 19.12,

Börse in Bonn-Bad Godesberg, Stadthar¬
le, Koblenzer Str, 80,11 -16 Uhr, www.
adler-maerkte.de, TeL (02103) 51133.

Mi 22,12,

Modell eise nbahnmuseum in 88339 Bad
Waidsee, 14.30 Uhr, TeL (07524)
941342. Auch Mi 05., 19.01.2005.

So 26.12«

Börse in 40721 Hilden, Stadthalle, Fritz-
Gressard-Platz, 11-16 Uhr, www. adler-
maerkte.de, Tel. (02103) 51133.

So 26,12» bs Mi 29.12.

Ausstellung und Börse des MEC in
18069 Rostock-Reu tershagen, Türm¬
chenschule, |ohn-Schehr-Str., jew. 10 -
18 Uhr.

So 26,12« bis Do Q6.Q1.20Q5

Ausstellung des Ersten Salzburger MEC
in A-5020 Salzburg, Stellwerk Parsch,
Gaisbergstr, 29,10 -17 Uhr.

m 28,12, und Mi 29,12,

Modell bahn bet rieb in A-Klagenfurt,
Dieselgasse 3 (nördl. ÖAMTC), jew, 10 -
18 Uhr, http://ktagenfurt.stellwerkjnfo.
Auch Do 06,01,2005.

Modellbahntage tm MoBa-Train in
Darmstadt-Kra nächstem, Steinstr. 7, jew.
10-17 Uhr, www.mobatrain.de, TeL
(06154) 9000.

So 02.01.2005

Ausstellung in 63825 5chö likrippen,
Vereinsheim der EF Kahlgrund am
Sportzentrum, 10 -17 Uhr. Auch So
1302.2005.

Do Q6»01« bis So 09,01,2005

12. Eisenbahntage im ehern, Bf Weis¬
senstein, Vereinsheim der EF Pforzheim,
Belremstr. 70, jew, 10 -18 Uhr, Tel.
(07231)34144.

Do Q6.01.bis5ol6.Ql.2QQ5

Tage der offenen Tür beim MEC Stutt¬
gart, S-Bahn-Station Universität, Do 06-,
Sa 08., So 09., 16,01. jew. 10 -18 Uhr,
www.mec-stuttgart .de.

Sa 08.01.2005

Börse in 18069 Rostock, Hawermann-
weg 15-19 (Opel Krüger), 10-14 Uhr,
TeL (0381) 7697579,

Sa 08.01. und So 09.01.2005

Ausstellung des MEC Cöltzschtaf brücke
in 08491 Netzschkau, Schützenstr 44,
jew, 10 -1B Uhr, www,mec*goettzsch-
lalbruecke.de.

5, Stetten er Modellbahn tage in 78570
MühIheim-Stetten, Gernelndezentrum,
Sa 11 -18, So 10 -1 7 Uhr, www.mec-
Stetten.de, Tel. (07463) 1739.

So 09.01,2005

Schau des MBC in Kassel, König stor-
sc hule, 10 -17 Uhr, wwwsteinertsee-
bahn.de, Tel. (0561) 83181. Auch Sa/So
12./13,02.2005.

Börse in 20259 Hamburg, Hamburg-
Haus Eimsbüttel, Doormannsweg 12,
15-18 Uhr, Tel. 8040) 6482273.

So 09,01. und Sa 15,01,2005

Tage der offenen Tür des Postsportver¬
eins Berlin, Seestr. 83 (Telekom), jew. 11
-17 Uhr, TeL Suchmüller (030)
68086508 (ab 18 Uhr).

Sa 15,01. 2005

Spiel zeug börse in 78315 Radolfzell,
TKM-Mi Ich werk, 10-16 Uhr, Tel.
(07732) 14086, www, spi eizeug boer-
sen-scherer.de.

Tag der offenen Tür beim MEC Hanno¬
ver, Clubheim Femroder Str. (Nordseite
Hbf), 10-18 Uhr, www.mec-hanno-
ver.de, Tel. (0511)2862514.

Sa 15.01. bis So 23,01,2005

Ausstellung in 01809 Röhrsdorf/Bor -
Ihen bei Dresden, jew, Sa/So und Fr
21,01., TeL (0171) 6415490,

Sa 29.01. bis So 06,02.2005

Modell bahnausstellung des MEH in
06108 Halle (Saale), Saline-Museum
(Mansfelder Str.), tag!. 10 -18 Uhr, Tel,
(0345)6902033.

■ Die häufigste_

Adressen

Adressen der Veranstalter
mit mehreren Terminen
werden aus Platzgründen
nummeriert,

1 DGEG Sahnen und Reisen
Bochum AG, Studienreisen.

PF 102045,47410 Moers, Fax
(02841) 56012. www.dgeg.de.

Modellbahnausstellung der Freunde der
Gartenbahn in 09120 Chemnitz, Euro¬
park (Sc hui str. 38), jew. Sa/So 9,30 -17
Uhr, Tel. (0371) 512709,

Sa 05,02,2005

77. Automodellbörse in Leipzig, Haus
Prager Str. 28 (Nähe Johannisplatz), 10 -
14 Uhr, TeL (0341) 3016034.

Sa 05.02. bis So 13.02,2005

Modellbahnausstellung des MEV in
01744 Dippoldiswalde, Clubräume Nä¬
he Rolli gleich, jew. Sa/So

Fr 11,02. bis So 13.02.2005

Modellbahnausstellung des MEC „The¬
odor Kunz" in Dresden, Messe, jew, 10 ■
18 Uhr, Tel. (03501)528261.

Ankündigungen in der Rubrik „Termine
und Treffpunkte" können wir nur be¬
rücksichtigen, wenn diese spätestens
fünf Wodien vor dem Erscheinungsda¬
tum des Heftes vorMegeu. Alle Informa¬
tionen beruhen auf Angaben der Ver¬
anstalter oder eingesandten Hinwei¬
sen, die Redaktion übernimmt keine
Verantwortung für deren Richtigkeit.
Die Veröffentlichung ist für private Ver¬
anstalter und Vereine kostenlos. Für ge¬
werbliche Veranstalter (Börsen und
Auktionen) kann eine Veröffentlt*
chungsgarantie in „Termine und Treff¬
punkte“ nicht gegeben werden, Veran¬
staltungsankündigungen können auch
als kostenpflichtige Anzeige geschal¬
tet werden. Es gilt die Anzeigen preis lis¬
te Nr. 19 von Januar 2002. Bitte beach¬
ten Sie die Anzeigenschlüsse.

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tenstübl im Bahn hol Neudörf Am Bahn¬
hof 6 c.

09496 Marienberg; •Modell u Bahn,
Zschopauer Str. 11:

PLZ-Gebiet 1

10318 Berlin; * ModeBbahnbrot Karts-
hörst TreskowaRee 1Ö4;

10405 Berlin: »Moöeilbahncn a Königs
tor tnh S TeicK Greifswald er S» Z
10437 Berlin: *ModeöeTsen bahnen Lo¬
thar Föhrcnger Kopentugener Str 73;
10589 Berlin: *AMHdeW3ahnen a Mieren-
dörflpiatz GmbH, MierendOrtlpiatz 16
10627 Berlin: «Totos Eisenbahnladen
Michael Dümchen. RestaJozzis» 28,

10711 Berlin; • Schiffs■ u. Modellbahm
Shidia Joachim-Friedrich Str 22 23;

10717 Berlin: »Der Lokvogel Modelle
senbahnen + Zubehör. Holsteinische S»
44 - • Zentralstation An- und Verkauf
GüntzeHtr, 39

10789 Berlin: • Michas Bahnhof, Num-
bergei S». 21. •Modellbahnen Turberg
üeaenburger S» 51;

10827 Berlin; »Hajo's Spiepeugland Ko-
tonnenstr 5 - 6: »Helm* Lokschuppen
Grelles». 2;

10967 Berlin: »Der Modellbahner am
Zickenplatz Boppsir. 7:

12105 Berlin: »Modellbahn-Pietsch
GmbH, Prühßstr 34; »Peter Gierke Mo-
delteisenbahn+Spleizeug An- und terisaul.
Suttnete», 2;

12109 Berlin: »Tabak & Mehr Shop, Inh
Mark Buhlm. Manendorfer Damm 14
12157 Berlin: »Eisenbahnen Nfogelbusch
Ankauf 8 Verfaul Cranachs» 9
12163 Berlin: »loksc huppen Mirfelstr 7.
12203 Berlin: »Bahnhof Uchierteide, Hin-
denburgdamm 57;

12437 Berlin: »ReinKS Modeltoahn Pa

dies. KTelboizstr 186

12524 Berlin: *2um alten Damplross*

Mike Lorfeeet Rudower S» 70t

12621 Berlin: •ModeNbahn-Sachw, Pia

nitzste. 9.

13088 Berlin-Welöensee: »Mooeübahn

& Zubdioc ihrf Mareo Nowadc Berfner
Allee 18;

13189 Berlin: • Modelleisenbahnen Pari'
kow VbHter Ochs Berliner S». 48
13359 Berlin: »Breyer McHdeHbahnen,
Mareike Biggam, Kokmiestr 143, Osioer
Str. BertJn/Wedding
13581 Be Hin: »Hobby Schult Technik
Klosters». 13 A

14057 Berlin: »Breyer Modellbahnen,
Karserdamm 84. Berlin/Chartottenburg
14169 Berlin: •Modellbahnen in Zehlen¬
dorf 8 Retzlaff, Berliner S». 37;

14467 Potsdam: »Modellbahnen in
Potsdam a d. Fußgängerzone, Jägers». 20

14469 Potsdam-Eiche: «Phillips Modell¬
bahnhol Katser-Frfedrtch Sir 89;

15344 Straußberg: * Modellbahnbörse
üjtdfcsdiuppen, lmdenplatz 2,

15711 Königs Wusterhausen: «Modell
bahnen & Mehr (nh Ute Böfime. Weg
am Krankenhaus 5:

15831 Mahlow: »WetchenUuterMQ-
deltbahnen. Petra Muschick Iwenstt 6;
15907 Lübben: »SpreewalcPer Bimmel-
guSte Inh Winfried MuBer. Berfmer Str 4;
16225 Eberswaide: »lok in-Roö out
Inh Thiele und Hutfitz, E^senbahns» 75;
16303 Schwedt Oder: * Spiel waren-
lachgeschäft Brigitte Simon, Berliner Str
135 B

16321 Bernau: »SprelwarEnfachhancfel J.
Büstedt u. 0 Fischer; Breite Str 13;

17033 Neubrandenburg; »Modellbahn
& Modellbau, Inh. Harald Randei
Im Bahnhof Neubrandenburg;

17235 Neustrelitz: « Elektrohaus Winter,
Gambeckeretr 31:

17291 Prenzfau: • Sprelwarenfachgeschätt
B. Simon Inh Salo Simon. Stettiner Sir 28:
17309 Pasewalk; »Modelleisenbahn &
Modellbau Rast. Grabens». 4.

174 3 8 Wolgast «Modellbau und Hob¬
by Wolgast, WiEhelmslraße 63;

17489 Greifswald; •Schildhauer-Modell-
bahn-Center Schuhhagen 28. 29,1 Eta-
&

18055 Rostock: »Modelleisenbahnen
Schuftz. Lange Str 3:

18057 Rostock: «Modellbahn Schaft
Inh St Herwig Fnedhoteweg 1
19053 Schwerin: • Bdrenstarf-Sprehvaren
u ModsHbahnen Geschw. Sch. S»9. iufg-
wegat * Thomas Ghising Modellbau u. Et-
senbahrc Meddeftburgstr 5;

19243 Wittenburg • De|d S^jrelwaren
GmbH Idee* spiel Fachgeschäft. Große
SlraßeU

19322 Wittenberge: • Modeile^enbahn-
studio Inh. M Hiob. Lenzener S» 75 D:

PLZ-Gebiet 2

20095 Hamburg; »Züge und mehr, Alt-
Städter Str 17 (FityJ.

20099 Hamburg: »Modellbahnkiste.
Lange Reihe 17 (Nähe HauptbahnlioD,
20255 Hamburg: • Modellbahnshop
Beurich, Heussweg 70.

20354 Hamburg: » Wede Fachhand*
long/lm Hanse-Vrertet Grosse Bleichen
36

22083 Hamburg: »Modellbahnkiste
Wolter, Vbn'Axen-Sh. 1;

22087 Hamburg: »Modellbahn Hesse,
Landwehr 29.

22113 Oststeinbek: »GWM Engel KG
Inh, Gerihard, Woftgang und Manlred
Engel, Im Heger 4.

22177 Hamburg; ■ Spiel * Hobby Haus
Hartfeldet BramfekJtr Chaussee 251
22299 Hamburg »Meyers Modellbahn
Winterhude Spezra^schaft f Fiserbahn
Batmbeker Su. 171

22305 Hamburg; »Versandservice der
Buchhandlungen, Thalia Ä Boysen u
MaescK BramfeWer Sir 102 8
22393 Himburg: »Modellbahn Center
Hamburg Stadtbahnstr 40.

22848 Norderstedt »Moddfbahn
Station ßehm. Am ^rpenuter 6 ;

22880 Wedel: »Die Gartenbahn tnh
Dieter G ringet Muhäerotr 42;

24103 Kiel: »Glete Z Ihh Dieter Kostet
Wasenhofs» 7 9t

24223 Raisdorf * Modeübahntader
Stehr GmbH. Guienbergs». 52:

25348 Glückstadt: »Meiner* Hobby &
Spiel GmbH, Gr. Krem per Str. 13;

25524 Itzehoe: »Spielzeug lohn.
Feldschmiede 23;

25746 Heide: ■ Lütje Spielzeug & Com¬
puter Süders». 4.

25813 Husum: »LotoToto-Zeltechriften.
Südemr U

26789 leer • Hobby-Shop, Bremer Str 6
28217 Bremen: « ModetlDahn-Meyer
Inh Manfred Meyer, Bremeitiavener Sti:
73/75;

28237 Bremen: »Rolmd Moaeiftrahn
Studio GmbH & Ca Gröoelmger Heers»
165;

2 B779 Bremen: »Mode ietsenbahn u
Model Ibsuzemrale Bremen Nord,
Besans» 111.

28865 LillenthaJ: »Haar Modeletser
bahnen. Haupte» 92 * 96:

29225 Celle: »Bastei u. Raiiway-DeptH
Uuensteinplau 7.

PLZ-Gebiet 3

30419 Hannover «Tram & Play Herren
häuser s» 53;

30161 Hannover »Modelleisenbahnen
Im Gleisdreieck, Relmann, SteintorfekJ-
str. 4:

31135 Hildesheim: • Modellzenhum
Hildesheim, Reiner Lands». 213:

31177 Harsum: »Rupert Kreye Modell-
bahnzubehör, Kaiser». 49:

31224 Peine: »City Kauft aus Ki'OUe
Gahnhoteu: 2;

31582 Nienburg: »Emil Twele, Langes»
51

32427 Minden: » Modellbahnen Born
Königss» 132 a

32839 Steinheim -Sand ebedt: » Sieg
fried Heerde. TT-Modelibahn Leopokjsta
lerStt 9:

33098 Paderborn: »Technik und Hob¬
by Rainer Temme Kamp 32;

33102 Paderborn: * Modellbahn Ma
defbau MMZ Wi W Sestet Friedrichs» 7.
33332 Gütersloh: »Modeif bahn laden
J Werthöner. Kamps» 25;

33602 Bielefeld: »Spiel und Hobby
Brauns GmbH Abt Modelleisenbahn
Polens» 10 -12;

33613 Bielefefd; »Geschenke-Eck Sprei
waren. Gerfi.-Hauptmanns» 21.

34117 Kassel: »Modellbahn Oeiler
GmbH, Treppenstr 9r
34123 Kassel • Spielwaren Walter Raa-
be. Leipziger Str 153.

34134 Kassel: »Treffpunkt-Eisenbahn,
Frankfurter Str. 261,

34414 Warburg: • Modelleisenbahnen
Modellbau. Zur Diemelmühle 11,

35510 Butzbach: «Günter Scho» Mo¬
dellbahnen, AW. Heiistraße 2;

35708 Haiger: •Modellbahnen Neß-
und Modellbau. Huttens» 1;

37176 Nörten-Hardenberg: »Adolf
Scheer Lange Str 95.

37213 Witrenhausen: • Modellbahn hol
Peter Pfiff, Walburger Stt 25;

37235 Hessisch Uchtenau: «Kaufhaus
Frank. Pose» 12.

37308 Heilbad Helligenstadt • Roland
Conrad Modelleisenbahn & Elektro-
techn* Stuben5tr 11;

37431 Bad Lauterberg: «H Schw.ckert
GmbH S Co KG Spietwaien Haupts»
S8-92 » tCB Stahcn Sddhacrei Modell
bahnschuppen Uwe Bteiwtrtte Damm¬
wiese 4 r

37603 HoEzminden: • Streicher Modell
eisenbahnen Modeöautos. Wrtrelms»

32;

38100 Braunschweig; •Modellbahn-
Centef Hebe Marstal! 16:

33104 Braunschweig: »Zaade ModeS-
bahneleldionik Ebertalfee 71;

38124 Braun schwelg; »Modellbahnen
BrodersL inh. Guido Broders len asteg 6:
38165 Essen rode: »Auto & Bahnt Mo
delieisenbahn & mehr, Alte Krugs». 10»
38820 Halberstadt »ModeUefienüahn-
facrfgeschäft Bettina H oh mann, Friedrich-
Ebert-S». 34;

38855 Wernigerode: • Harzer Reise &
Geschenkboutique im Hauptbahn hol
Wernigerode. Schreibers». 51:

5 2 MODI ILEßE NB AHNIR 1 /20Q5

3BES9 Blankenburg »Blankenbuiger
Lokschuppen, Herr Noll. Urige SU 42:
39104 Magdeburg: »Stock & Helnze
GmbH Modellelsenbahnlathgeschäft,
Qtto-v. Guericke StrS;

39108 Magdeburg: »Modellbahn-Volgt
Olvenstedter SU 51;

19218 Schönebeck: »Rahrradgesehäft
Ingo Klettfce. Wilh,Hel(ge-SU: 220:

39326 Sam swegen: »Olaf Ehrlich. Erco-
sat Meseberger Stc 14:

39343 Süplmgen: »Modelleisenbahnen
Barbara Pfaffenholz: Bodendorfer SU 6:
39576 Stendal: * Modellbahnfachge¬
schäft Ehrig Breiteste 38;

■B PLZ-Gebiet 4 S

40217 Düsseldorf: »Menzefs Lokschup-
pen fi Tbff Töff GmbH, Fried richste 6:
40625 Düsseldorf »Modellbahn Breu¬
er Alter Markt 14-15:

40721 Hilden: * Modellbahn laden Hil¬
den Inh. Klaus Kramm. Hofstr 12;

40878 Ratingen: * Mode II bahn-Auto-U-
den, Inh. Wolfgang Degen. Bechern er SU
47;

41334 Nettetal - Kaldenkirchen: •Mo¬
delleisenbahnen und ZubehöF Willy Trie-
nes, Venfoer Str. 6:

41460 Neuss: • Stellwerk Modellbau
GmbH. F&drtehsU 17:

41836 Hückelhoven: «BST Modell’
spiel waren GbR Gladbacher Str. 29;
42281 Wuppertal: »Modell-Eisenbahn-
Club. Stütingsberg 45: »Modellbahn
Matschke, Inhaber Laag GmbH & Co.
Vertriebs KG. Schützenstr. 90;

42289 Wuppertaf: »Modellbahn Apitz.
Keckinghauser SU 218:

42697 Solingen: • Mod ellbahnbörse
Koch u. Sc hui, Bonner Str. 26;

42699 Solingen: »Modeilbahnhof.
Meischeiderstr. 23;

44141 Dortmund: * Der Lobe huppen
Modellbahnen-Autoshop Mäikische Str
227;

44287 Dortmund: • Modellbahntreff
W. Tack-ßraunmüllef GmbH. Mars-
biuchSU 133:

44787 Bochum: ■ Dau-Bo-Bahn/Dau-
Modell, Hemer SU 278: »Spielzeug'Para¬
dies Wagner & Raschka OHG. Dr-Ruer-
Platz 6:

45145 Essen: • Modellbahn-Ecke Inh.
Ursula Asch mann, Berliner SU 29;

45279 Essen-Steele: • Kracht & Gramer
Modelltechnik GmbH. Ruh rau 46a:
45476 Mülhelm/R,: * Lenny's Bahn¬
shop. Qberhausener Str 141:

45479 Mülheim: •Modelleisenbahnen
Euler, Grabenstr. 2;

46238 Bottrop: •Technoshop. Hörster
Str. 262:

46483 Wesel: «Modellbahn Lübke
Caspar-Bauer-SU 33:

47051 Duisburg: • Drehscheibe GmbH
Bahn. Auto + Modell Ku hs.tr. 8.

47798 Krefeld: «Ctefekfer Lokschuppen,
Breite Str 64 * 66;

47829 Krefeld: «ModellbahnZentrum
Uerdingen. Niederste 85:

48145 Münster »WieMo Modellbahn-
treff, Warendorier SU 21:

48153 Münster «Gierse GmbH Mo¬
delleisenbahnen, Hammer Str. 27:
•Modellbahnen Walter Licht GmbH.
Hammer Straße 157:

49078 Osnabrück: • JB Modellbahn-
Service GmbH. Lotter Str. 16:

49356 Diepholz: »Wilhelm Stegmann
Modellbahnen, Kohlhöfen 3:

49808 Lingen/Warhpndnrf •Modell¬
sport Gerd Lübbes Mühlengraben 4;

■■ PLZ-^Gebiet 5 SH

50226 Frechen: * Kiosk Parge, Fteiheits-
fing 2;

50321 Brühl: • Buchhandlung KöhL
KölnsU 30;

50667 Köln: • SF-Splel + Freizeit Han¬
delsbetrieb GmbH. Schildergasse 46-43:
51105 Köln: •Eisenbahnmuseum Die¬
ringhausen, Hachenburger SU 20:

51107 Köln: •Lokstation Köln. Inh. Horst
Franken, Rosrather Ste. 47;

51379 Leverkusen: »Bw-Opladen Mo¬
delleisenbahnen. Düsseldorfer SU 173;
51381 Leverkusen: •Spiel 6 Hobby Stu¬
dio, Ouettlinger str. 200;

51469 Bergäsch Gladbach: »Eisenbahn
und Modellbau Klaus Spisla. Mülheimer
Str 180.

51645 Gummersbach: »Eisenbahmu-
seum Dieringhausen, Hohleretr 2:

52062 Aachen: »Modellbahn-Center
Hünerbein, Markt 11-15;

52134 Herzogenrath: »Modellbahn B.
Reichert BicherouxsU 5-7:

5 2372 Kreuzau: «0/ügh's Modelleisen¬
bahnen Inh. M Schoddel, Kteuzauer Str.
59;

52441 LinnIch: »Brumm 8 Dampf Inh.
Klaus Schmidt. RurcU 32 A;

53111 Bonn: * Modellbahnstation Bon n
RomeisU 23: • Modellbahnland Bonn-
Rhein-Sieg Inh, Winfried Lucht Stiftsplatz
5;

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler:

• Technik Fritz. Modellbau u. Eisenbahn.
Wilhelmstr, 51-52:

53859 Niederkassel: • Mülleris Modell¬
spielwaren Shop. Spichersu 8;

55130 Mainz: »Weisenauer Modell¬
bahn laden Harald Schuldes, Wormser Str.
91:

55568 Staudernheim: »HaulKs Samm¬
lereck Inh Gabi Schulz Seegasse 2;
56070 Koblenz-Lützel: »Margots Mo¬
delleisenbahnen SchüIteipJatz 10 nähe
alter Mosdbrücke;

56564 Neuwied: »Modellbahntrelf
K Nesselhauf. Heddesdorier Str 50;

57076 Siegen: »Keßferis Ecke Model I-
bahnen - Model laulös, Inh. Kober SlegsU
24:

57399 ßenolpe; «Modellbahnstübchen
Karl-Heinz Heine. Bahn weg 3 - bei Rai- ,
men:

53135 Hagen-Haspe: * Lokschuppen
Hagen-Haspe Modellersenbahnen-
Modellautos. Kölner SU 23 ffi 7L
58511 Lüdenscheid: • Gustav Diels Inh.
Martin Knust. Werdohler SU 5:

59065 Hamm: • Kremers KG Spielwa-
fen-Fachgeschäft. OstsU 56;

59269 Beckum: »Spiel * Freizeit Stö-
wer Vedes-Fachgeschaft. Wilhelmstr. 35 -
37; »Spielwaren Schermuly NordsU 6.
59394 Nordkirchen: »Sptele-Zug
Bergstr. 14:

59457 Werl: • Angelikas Modeflbahn-
und Spielzeugbörse. Hammer SU 44;

PL2-Geblet6

60311 Frankfurt • Spielzeugkhtc Hafner

6 Sawinski OHG, Nähe Konsrabterwa-
che Kurt-Schumacher-Str. 31.

60431 Frankfurt *PM Modellbau Inh
Ingrid Möller Ginnheimer Lindste 191-
195;

63619 Bad Orb: • Peter Schau berget
Martin ussU 16;

63654 Büdingen: «Modell + Technik
Rainer Mäser. Bahnhofstr. 37.

63897 Miltenberg: •Modelleisenbah¬
nen Seide GbR Ankeigasse 15 a 22;
64720 Michelstadt »Michelstädter
Modellbahn-Treff. Braunste 14;

65428 Rüsselsheim- »Speed, Marken.
Fachgeschäft, Inh, Jens Andree, Friedens-
Straße 4;

65510 Idstein: * Modellbahn-Treff pun Lj
Homberg Grün erste 16:

67069 Ludwigshafen: » Modell- &
Spielecke Inh. Karsten Neubauer. Ger-
notstr. 5:

67071 Ludwtgshafen: • Splefwanen-
Fachgeschäft Werst, Schllleisteaße 3:
67112 Mutterstadt »Spielwaren Wei¬
nacht Neustädter Str 28;

67227 Frankenthal: •Modellbahn &
Spiel Jürgen Dtehl. Köpernikusstn 16;
67373 Dudenhofen: »Lesen und
Schreiben Herrmann, Undauer Str. 6;
67655 Kaiserslautern; • DiBaModell-
bahn Inh. DMvier Eisenbahnstr. 55:
67806 Rockenhausen: »Schloyer Mo-
dellbahnfachgeschäft Inh. Axel Voigt.
Kreuznacher Str. 9;

68259 Mannheim; • Roland Botsch
Ziethensu 54:

68309 Mannheim-Käfertal: »Modell

bahn Treff, Dürkheimer SU 20:

68519 Viernheim: »HobbyKit, Heidel-
berger SU 48:

69214 Eppelheim: »Modellbahnen
Sch uh mann. Sehützensu 22/Ecke Ri-
chaid-Wagner-Stt

■■ PIZ-Gebiet 7

70173 Stuttgart »Spielwaren Kurtz Spiet
S Freizeit. Marktplatz 10:

70176 Stuttgart • Stuttgarter Eisenbahn-
Paradies Inh. Gunter Heck Leusehnerstra-
ße 35:

70178 Stuttgart «Modelleisenbahn-
Center W. Schüler. Christophstr. 2/Ecke
Tübinger Str.

70329 Stuttgart ■ Eisen bahn-Treffpunkt
Schweickhardt Im Bahnhof 1 Obertürk-
heim;

71032 Böblingen: »Eisenbahn- und
Modellbau Köngeter. PostsU 44;

71272 Renningen; «Firma Kauflmann
Radsport und Spielwaren GmbH. Leon¬
berger Str. 8; »HS Modellbahntechnik
Weil der Städter Str. 21.

71334 Waiblingen-Belnstein: «Eisen
bahn-Treffpunkt Schweickhardt.
Biegelwiesenstr. 31;

71672 Marbach: * Adolf Schnabl Mo-
dellbahn - Elektroartikel Marktstr 35;
71732 Tamm: »Bomo Modellbahn, G.
Bortük Schomdorfer Weg 17;

72127 Kusterdingen: »GK Modellbau.
Weingartehalde 10t

73 2 07 Plochingen: »Bahn + Spiel Inh.
Eckart Kühner, Lfrbanstr. 10;

73630 Remshalden: *E + E Elektro +
Eisenwaren. Wilhelm-Enßle-Str. 40.

73660 Urbach: «EVA H. Colberg Die¬
sel*. 16;

73760 Ostfildern; • V$ Modellbau Ing
Volker Spieth. Köntgsberger SU 94;

74072 Hellbronn: »Böttlnger Speel^varen
City-Süd-Cenrec SüdsU 88;

74613 öhrin gen: «Spielwaren ^Modell¬
eisenbahnen Bauer. Marktstr. 7.

74747 Ravenstein: «Modellbau Höhlein.
Gladiolen weg 1:

75172 Pforzheim: »Modellbahn Sey¬
fried, Durfacher SU 12:

76133 Karlsruhe: ■ F Wilhelm Dönng
Spiel + Freizeit + Hobby. Ritterstr. 5:
■Modellbahn Seyfried. Kronen str 24:
76137 Karlsruhe: » Eisen bahn lädfe
Jürgen Flößer, Augarten str 56;

76185 Karlsruhe: »Spiel und Freizeit
Greschbachstr, 3c;

76275 Ettlingen; • Fand! Spielshop
GmbH, Karl-Friedrich-Str
76437 Rastatt • BW-Modellbahn Servi¬
ce. L Bächle. Hindenbuigstc 46:

76646 Bruchsal-Untergrombach:

• idee + spie! Fachgeschäft Dieter
Rachow, Büchenauer Str. 4a;

766B4 östrlngen: • Hees Elektrotechnik
Georgstr. 7-

78050 Villingen-Schwenningen:

»Modellbahntreff Inh. Christoph Bemsee,
FärbersU 30;

78462 Konstanz:»Spiel + Technik
S. Klingebergei; Kreuzlinger 5(r. 1*3;

73713 Schrambeig: «Hug Modellbau-
technik Bemeckstr. 26:

7909S Freäburg: «Spiel + Hobby Hank
GmbH. Bemhardstr 12;

79183 Waldkirch: »Benz Electronic
Modellspielwaren. Damensti; 20:

■■ PLZ-Gebiet S

80634 München: •Fachbuchzenbum
Mario Stiletto. SchulstE 19:

80992 München: «Modellbahnprofis
Riifler & Ruhland OHG, Feldmochinger
Str. 35:

81667 München: »Die Modelleisen¬
bahn. OrteanssU 33:

82110 Germering: »Auto-Modellbahn-
Weft HOdl, Uniene Bahnhofstr, 5Cfc
83352 Altenmarkt «Modell-Eisenbah¬
nen Brigitte Maier, Traunsteiner Str 4:
84307 Eggenfetden:«Modellbahnen
von A bis 1 Roland Steckermaier, Lands-
huter Str 14:

84375 Kirchdorf »Toys + Tech J Beik-
ken Modellspielwaren. Robert-Bosth-
Ring 4;

85354 Freising: »Dutsch GmbH.

Untere HauptsU 50,

85368 Moosburg a.d. Isar ■ Tabakbör¬
se Holmes 6m MlniMal), Neue ln
dustriesU 7:

85599 Parsdorf »Züge & Zubehör,

W. Dauner. Dorfplatz 8;

85764 Oberschleißheim; »Eisen bahn -
paradies OberschleißheEm. Am Fohlen¬
garten 10 B;

88605 Messklrch: »O. Weser. Inh,
Oskar Häuptle. Haupmr. 13;

88630 Pfullendorf »Der Spiefzeugja-
den Jürgen Heilig. HauplsU 22:

89231 Neu-Ulm: »Modellbahn Srndel
GmbH & Co. KG, Borsjgstr 7 -21;
89275 Thalfingen; * Spiel waren Schäfer
Ulmersu 2:

89537 Giengen: * Die Bahnbude Ekke-
hart FL Krause. Bahnhofstr. 24 * 23:

PLZ-Gebiet 9

90402 Nürnberg: « Buchhandlung Emil
Jakob, Hefnersplatz 8; • Eisenbahn Dörf¬
ler Tärbefstr. 34-36,

90419 Nürnberg: »Modellbahn Ritzer
Bücher Str 109:

90459 Nürnberg: «Modellbahn Die¬
trich, Peter-Hen lein-Str 39; »ModeNbahn-
treff Inh. R Gumpp u, K Hertel. Wölk-
kemstr 34;

90762 Fürth: « Der Lokschuppen Inh.
Thomas Fnedel. Bahnhofplatz 8U
91054 Erlangen: »Der ModelIbahnSa-
den Inh. Wolfgang Lind. Friedlichste 41;

• Krische-Mencke-ßlaesmg Universitäts¬
buchhandlungen. Universilätsstr 16;
92729 Weiherharnmer »Modellbahn
Weber. Am Bildbaum 26;

94061 Waldkirchen: •Enwin PüUner:
Marktplatz 10,

94315 Straubing:«Modellbahnccnter
fnh, H. Riedel e. K, Am Hagen 10;

95023 Hof/Saale: * Hofer Lokschuppen
Exklusive Modellbahnen. Bahnhofstr 25:
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MQOElUlMAHNSRI 2005 59

Bei diesem Diorama entstand die Grund¬
platte sowie die Glei Strasse aus Styrodur,
die Geländeoberfläche aus Modellbau-

schau mp I alten von Puren«

Bei den Schienenprofilen wird nur die
Innenseite eingefärbt, der Rest wird
später von der Schneedecke verdeckt.

Die weichen Platten von Puren werden
vorab dem Gleisbogen angepasst, danach
mit dem Kontaktkleber Uhu Por verklebt

Die .Schaumstofffläche wird im Greisbe¬
reich auf das Niveau der Schiene Oberkante
geschliffen« Ein selbst gebasteltes Schleif*
stück mit mittiger Führung garantiert eine
gleichmäßige Schneehöhe im Gteisberekh.

60 MODELLEISENBAHN Ea V2Ö05

Tief verschneite Landschaften
sind im Modell eher selten
anzutreffen. Trotzdem
reizt eine Nachbildung.

75555 gleitet durch die ver¬
schneite Landschaft. Schon
ferchte Betriebsspuren fassen die
Dampflok winterlich aussehen.

MODELLEISEN BAHN EH 1 / 2005 61

D as Thema Winter scheint vie¬
le Mödellbahner zu faszinie¬
ren, wie die Publikationen,
wie das Interesse an den Bas¬
teleien in den Dezember- oder Januar-
Ausgaben belegen. Allerdings darf die
Landschaft nicht zu eintönig wirken.
Nicht zuletzt weckt der Winter neben
Gedanken an die teilweise chaotischen
Verkehrsbedingungen auch schöne
Kindheitserinnerungen an Schlittenfahrt
ten, ausgiebige Wanderungen, Schnee¬
ballschlachten und gemütliche Abende
in der Stube.

Sämtliche Pülverchen die von den
Zubehörherstellern als Kunstschnee an-
geboten werden, können nur bedingt
überzeugen, da es fast ausgeschlossen
ist, damit eine gleichmäßige dicke
Schneedecke darzustellen. Bessergeeig-
net scheint hier die bereits von Albert Rä¬

dern acher praktizierte Methode zu sein,
die Schneedecke mit unterschiedlich
starken Hartschaum platten zu gestalten.

Der blaugfüne, Styrodur genannte
Hartschaum aus dem Baustoffhandel
hat eine hohe Materialdichte, wodurch
die Bearbeitung mit Säge, Raspel und
grobem Schmirgelpapier nicht allzu
leicht von der Hand geht. Als idealer
Baustoff für die Geländegestaltung bei
Anlagen-und Dioramen bau hat sich der
extrem leichte, und ebenso einfach zu

Werkstatt

Oie Stellfläche für Gebäude, in diesem Fall
das schone Bahnwärterhaus samt Neben¬
gebäuden von Kibri wird bereits in der
Schaumsfoffoberfiäche ausgespart,

Die feuchte Modellientlasse wird jetzt mit
Papageiensand berieselt Die Mischung
enthält auch kleine rundliche Stein ehern

Der Bereich zwischen den Gleisen wird
ebenfalls mit zuvor angepassten Puren-
Schau mstoffstreifeh a ufgefüttert

tfodejjgips

Sau^Hobby

jäUPEätre

Die weiche und empfindliche Oberfläche
erhält einen schützenden Überzug aus
einer Weißlei m-tiips-Mischung,

bearbeitende Modelischaum Modur
der Firma Puren GmbH aus 88662 Uber-
Ilngen/Bodensee erwiesen. Das Materi-
a] ist zudem beständig gegen Lösungs¬
mittel so dass man mit unterschied¬
lichen Farben und Klebstoffen arbeiten
kann. Allerdings ist beim Bearbeiten
höchste Vorsicht geboten, denn die
Oberfläche ist äußerst verletzlich, bevor
man sie später mit dem schützenden
Überzug aus Weißleim und Gips be¬
streicht.

Bei diesem Diorama entstand der
Unterbau aus 60-mm-Styrodur, Die
leicht bogenförmig angelegte Trasse ist
aus 40-mm-Styrodur in der Breite des
Schwellenrostes zugeschnitten und mit
Uhu Por verklebt. Jetzt kommen die 50
mm starken Puren-Piatten zum Einsatz.
Sie werden beiderseits der Trasse dem
Gleisbogen angepasst, aber noch nicht
verklebt, Das Material wird im
Bereich des Schwellenrostes aus-
gespart, so dass die Oberkante
exakt am Schienen profil an liegt.

Bei diesem wie auch den nach¬
folgenden Schritten ist absolut
genaues Arbeiten gefordert, da
etwaige Unstimmigkeiten nicht
mit einem dicken Spachtelauf¬
trag und der folgenden Begrünung ka¬
schiert werden können. Das Gleis erhält
im Außenbogen eine dezente Gleis¬
überhöhung aus einer untergeklebten 2
x 5 mm starken Holzleiste, Die Farbge¬
bung des Gleises beschränkt sich auf die
Innenseite des Profils sowie die Kleinel¬
sen, Beide vorbereiteten Puren-Piatten
werden nun mit Uhu Por verklebt. Jetzt
lässt sich die gewünschte Schneehöhe
bestimmen, da noch genügend Material
vorhanden ist und der Gleisbereich
zuerst fertiggestellt werden sollte. Das
Material wird ausschließlich durch
Schleifen mittels Schleifpapier in die ge¬
wünschte Form gebracht Für gröbere

Einschnitte wie zum Beispiel für das
Flussbett kann man ein scharfes Küchen¬
messer verwenden.

Die hier dargestellte Schneefläche
sollte möglicht gleichmäßig und unbe¬
rührt erscheinen, als ob über Nacht 20
bis 30 cm Pulverschnee gefallen wären.
Ein bereits mit gemächlichem Tempo
vorbeigefahrener Zug hat den Schnee
gleichmäßig von der Schienenoberkan¬
te heruntergewirbelt. Die Schneedecke
im Gleisbereich wirkt nur dann überzeu¬
gend, wenn sie absolut gleichmäßig ge¬
formt wird. Dazu muss man sich natür¬
lich Gedanken machen, welche Form
die Landschaft ohne Schneedecke und
Schotte rbett hat.

Die Schleifarbeit wird im Gleisbe¬
reich durch einen selbst gebastelten
Schieffschlitten aus Polystyrol mit beid-
seitigaufgekiebtemSchmirgelpapierder

Körnung 40 erleichtert. Ein mittig aufge¬
klebtes Polystyrolstück (mit exakten Pro-
fiimaßen) dient als Führung. Die Breite
des Schlittens entspricht etwa dem
Lichtraum profil eines Wagens. Nach au¬
ßen hin türmt sich der aufgewirbelte
Schnee kurz aut bevor sich die Fläche in
der Sch rage des Schotterbettes neigt. J m
Gleiszwischenraum wird ein schmal zu¬
geschnittener Schaumstoffstreifen mit
einer Breite von etwa 14 bis 15 mm auf
den Schwetlenrost geklebt und nach¬
träglich mit dem Finger gepresst, so dass
sich der Schaumstoff auch zwischen die
Schwellen drückt. Das überstehende
Material wird wiederum mit Schmirgel-

Ein selbst gebastelter
Schleif sch litten hilft
im Gleisbereich

Zur Nachbildung
der Fußspuren
drückt man vorsich¬
tig einen stumpf
und oval gefeilten
Zahnstocher ln die
Oberfläche.

6 2 MQÜELLEISENBAHNEft 1 /2ÖÖ5

Aufgewirbelter Schnee bildet am Schluss des Piko-Wagens eine Kruste,

papier bis zur Schienenoberkante abge¬
tragen.

An der einen Seite steigt das Gelände
insgesamt 30 mm an. Hier wurden das
Bahnwärterhaus samt Nebengebäude
von Kibri sowie die Wellblechhütte von
Bemo eingeplant. Nachdem das Gelän¬
de durch Schleifen in die gewünschte
Form gebrachtwar,sind die exakten Ma¬
ße der bereits gebauten Modelle ange-
zeichnet, Danach wurde das Material
der Stellfläche sauber herausgeschnit¬
ten. Das Flussbett entstand ebenfalls aus
Materialabtragen mittels Messer und
der Formgebung mit Schmtrgelpapiet
Zur Ausgestaltung des Flussbettes wurde
die bereits öfter erwähnte Modellier-
masse aus Holzschieifstaub, Wasser und
Weißleäm verwendet, Größere rundli¬
che Kieselsteine werden unregelmäßig,
oder teilweise auch in Gruppen in die
feuchte Masse eingesetzt Die
Zwischenräume sind mit Papageiensand
aus dem Zoohandel ausgefüllt Zum Ver¬
kleben reicht leichtes Bestäuben mit ei¬
nem Wasserzerstäuber, da die Oberflä¬
che genügend Weißleim enthält. Nach
dem Trocknen wird der Gewässergrund
m it olivgrünem teilweise mit etwas Preu¬
ßischblau versetzten Acryllack gespritzt

Bevor das Becken geflutet wird, erhält
die gesamte Schaumstoff Oberfläche ei¬
nen schützenden Überzug aus Weiß¬
leim und Gips, jeweils zu gleichen Teilen
mit Wasser vermischt. Diese Mischung
lässt sich mit einem breiteren Pinsel auf¬

tragen, Dabei muss relativ schnei! gear¬
beitet werden, da die Masse schnell ab¬
bindet und sich nach kurzer Zeit Pinsei¬
spuren abzeichnen. Nachdem der Auf¬
trag völlig durchgetrocknet ist. folgt die
Schieifarbeit. Dieser Arbeitsvorgang ist
etwas mühselig und wirbelt sprichwört¬
lich eine Menge Staub auf. Zurückge¬
bliebene Vertiefungen oder sonstige Un¬
ebenheiten füllt man erneut mit dünn¬
flüssig aufgetupftem Gips und schleift
die Fläche wiederum mit Schleifpapier
der Körnungen zwischen 40 und 80. Der
Vorgang wird so lange wiederholt bis
die gesamte Fläche gleichmäßig eben
ist.

Als Wasser wurde das neue Gießharz
von Heki verwendet das laut Hersteller
absolut transparent auftrocknet und
beim Trocknen keine Wärme abgibt. Vor
dem Eingießen des Harzes wird das Dio¬
rama mit einer Wasserwaage absolut
waagerecht ausgerichtet Das Harz, des¬
sen Mischung aus Gießharz und Härter
im Verhältnis zwei zu eins angerührt
wird, kann man gleich in voller Tiefe ein¬
füllen. Außer wenigen Blasen war das Er¬
gebnis zufriedenstellend, Eine leicht be¬
wegte Oberfläche entsteht mit aufge¬
tupfter transparenter Fenstermalfarbe.
Jetzt wird der Uferbereich mit einer Mi¬
schung aus Gips und Weißleim gestaltet.
Hö he re d ürreG ras büschei und niedriges
kahles Gestrüpp zeichnen sich als kleine
Kuppen in der Schneedecke ab. Am bes¬
ten studiert man solche Details an-

Die Farbgebung der Flussrinne kann mit
stark verdünnten Ölfarben erfolgen. Den
Farbauftrag nimmt man am besten mit
der Spritzpistole vor.

Erst jetzt wird der Uferbereich mit dem
Weisleim-Gips-Gemisch fertig gestaltet.
Auch die aus dem Wasser ragenden Steine
erb alten ein e Sch neekapp e.

Der eigentliche Farbauftrag erfolgt mit
reinem Sei den mattweiß von Marabu, In
einem Glas aufgefangen, lässt sich die
Farbe auch mit dem Pinsel auftupfen.

MQDEimssNBAN N Eft 1 /2ÖÜ5 63

Werkstatt

Die Schneedecke auf dem Dach entsteht
aus Architekturkarton mit Schaumkern.
Dabei wird die Kartonbesch ich tu ng mit
einem Basteimesser eingekerbt und
anschließend abgezogen.

Auf den Bäumen und Büschen die zu die¬
ser Jahreszeit noch Laub tragen, hält sich
der Schnee wesentlich besser, als auf völ¬
lig kahlen Bäumen. Solches Buschwerk
kann man mit den Filigran böschen
„Spätherbst" van Silhouette gestalten.

öllig kahle Bäume kann man gut mit grau¬
braun eingefärbten Meerschaumbüschen
von Noch gestalten. Wesentlich zeitaufwen¬
diger, aber umso überzeugender wirken
selbst gezwirbelte Bäume aus Kupferdraht,

Das Bahn wärterhaus stammt von Kibri, die Wellblechhütte findet sich bei Bemo.

che Vegetation möglichst realistisch dar¬
zustellen, Ist natürlich eine besondere
Herausforderung, In diesem Fall wurden
kleinere Säume aus 0,2-mmKupfer-
draht gebastelt Der Draht wird dabei
gebündelt, derBaumform entsprechend
geteilt und verzweigt, danach mit Zinn¬
lot verstärkt. Speziell zu dieser Methode
folgt in einer späteren Ausgabe ein sepa¬
rater Bericht.

Weniger zeitaufwendig ist die Ver¬
wendung von Meerschaumbüschen,
die beispielsweise von der Firma Noch
als so genannte Saum bausätze an gebo¬
ten werden. Die Büschel sind allerdings
viel zu hell und müssen in einem mittle¬
ren bis dunkleren Graubraun gespritzt
werden. Kleinere Bäume, die zu dieser
Jahreszeit noch Laub tragen, kann man
mit Filigranbüschen von Silhou¬
ette darstellen, Größere
Schneemengen gestaltet man.
indem man Keramin durch ein
Teesieb auf die Büsche rieseln
lässt Fixiert wird das weiße Pul¬
ver einfach durch vorsichtiges
Besprühen mit dem Wasser
enthaltenden Zerstäuber, Auf
feinere Details wie zum Beispiel
den selbstgebauten Weide¬
zaun wird der Schneebelag in
Form von etwas dickflüssiger
weißer Latex-Farbe aufgetra¬
gen. Jörg Chocholaty

Auf dem filigranen Astwerk
liegt Raureil Zuviel Schnee auf
den Zweigen würde dagegen
unrealsitisch wirken.

hand von winterlichen Vorbildfotos, Die
Schneehauben auf den Steinen entste¬
hen übrigens auch aus dem Gips-Weiß-
leim-Gemisch, Damit die gesamte
Schneedecke später sehr weich er¬
scheint. erhält die Cipsfläche einen sat¬
ten Farbauftrag mit weißer Latex-Farbe.
Dabei trägt man die Farbe m ft einem grö¬
ßeren Pinsel auf und verteilt sie mit einer
kleinen Schaumstoffwalze gleichmäßig
über der gesamten Fläche, Auf diese
Weise bleiben keine Pinselspuren zu¬
rück, zudem entsteht eine schmirgefpa-
pierähnliehe Struktur. Je öfter man wäh¬
rend des Abbindens überdieseiben Stel¬
len walzt, umso feiner wird die Struktur.
Dieses Diorama erhielt insgesamt fünf
Farbaufträge, der letzte mit seiden mat¬
tem Weiß lack von Marabu. Die winterli¬

Nr. 3

Nr. 2

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Auch mit diesem Spruch fand
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allgemeinen Sprachgebrauch.
Nicht von ungefähr, denn der
Bahnhof ist weit mehr als nur
das Empfangsgebäude, ist
ein überaus komplexer,
selbst für regelmäßig mit
der Bahn Reisende nur
schwer zu durchschauender
Bereich. Lassen Sie sich von
uns mitnehmen auf eine
spannende Reise durch Zeit
und Raum, die Ihnen auch
die Grundlagen für jede
Modellbahnstation liefert.

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Datum

Unterschrift (unter 18 Jahren des Erziehungsberechtigten)

Werkstatt

DB-Knötteriche gehören auf fast jede
Anlage: Fast ausschließlich mit
Farben verhilft Michael Robert Gauß
HO-Schienenbussen zu Vorbild-Flair.

Wie sich doch die Fahrzeuge im
Zustand ähneln: ModeII-998 739-7
(oben); 798756-3 (lks.) anno
1989 im Bahnhof Miltenberg.

Vorhang für
rote Brummer

D ie letzte Fahrt des aus
den Tübinger Fahr¬
zeugen 796 702-9
und 796 724-3 gebil¬
deten Uerdinger-Duos been¬
dete im Februar 2000 jene ein
halbes Jahrhundert währende
AraderDB-Schienenbusse.Der
bereits 1979 auf Einmannbe¬

dienung umgebaute Heidel¬
berger 798 666-4 war optimis¬
tischer Versuchsträger für die
spätere Baureihe 796. Im Mo¬
dell leben die beiden letzten
Jahrzehnte des roten Brum¬
mers wieder auf.

Ihr Alter konnten die Trieb¬
wagen ln der lange währenden

Schienenbus-Endzeit (diese
begann bereits Mitte der ÖÖer-
Jahre) nicht verleugnen, was die
aufmerksamen Blicke jener
Weathering-Enthusiasten unter
den Modelleisenbahnern
ebenso erntete wie eine faszi¬
nierte Bewunderung des ge¬
schulten Künstlerauges - im¬

mer den melancholisch anmu¬
tenden Begriff r Vanitas N im
Hinterkopf. Verblichener und
ausgewaschener Lack, teils ab-
blätternd, dessen ursprüngli¬
che Leuchtkraft man nur noch
erahnen konnte, schützte nur
noch dürftig vom Zahn derzeit
angenagtes Blech, partiell gar

66 MODEUEISEMBAHNER1/2005

Wmm

VA\*\VAVÄTO!®\^

\\ k t l U Um W \ « V WWW» 1

vmuiuiUU! un u

\MttttBW«WnW«W

ten O berfläc h enstru ktu r ab, de¬
ren akribische Umsetzung in
die Baugröße HO ungeahnt viel
Zeit kosten kann.

Wer sich angesichts der Fo¬
tos nun vornimmt sein Roco-
od er Fleisch m an n-Modell ähn¬
lich aufzuwerten, darf folgende
Grundregeln niemals außer
Acht lassen: Dezente Kontraste
sollten das Rückgrat eines der¬
artigen Projekts bilden, da ihr
vielfältiges Vorhandensein
beim Betrachter niemals Lan¬
geweile auf kommen lässt Vor
etwaigen Übertreibungen sei
aber dennoch bereits eingangs
ausdrücklich gewarnt! Der ste¬
tige Vergleich des Arbeitser¬
gebnisses am Model! mit jenen

auf guten Vorbildfotografien
sichtbaren Verwitterungseffek-
ten hilft ungemein, außerdem
ein reduziertes Arbeitstempo,
wenn es an dle Fein heiten geht.

Bel allen im Rahmen dieses
Beitrags präsentierten Wagen
wurden differierende Techni¬
ken angewandt, welche ihnen
ihre liebenswerten, ganz eige¬
nen Charaktere verliehen: Jede
farbliche Verfeinerung begann
aber immer mit dem Zerlegen
des Fahrzeugs in die Baugrup¬
pen Gehäuse, Fenstereinsätze,
Chassis, Inneneinrichtung.
Starke Verwitterung

Wird eine komplette Neu-
lackierung ins Auge gefasst
empfiehlt sich stets das vorheri¬

ge An rauen des Originallacks
mittels weicher Eisen wo Ile
oder vergleichbarer Schleifmit¬
tel. Eine Grundierung kann auf
diese Weise getrost entfallen.
Die komplette Spritzlackierung
ist vor allem dann unumgäng¬
lich, wenn eine extrem stark
ausgewaschene und gebleich¬
te Farbe wie am Beiwagen
998316-4 (siehe Seite 68)
nachgebiidet werden soll:
Zuerst de-ckend mit hellem
Mattrosa überzogen, ergeben
sich die gewünschten Effekte
anschließend durch vielschich¬
tigen Auftrag stark mit Wasser
verdünnter Plakafarbe, Selbst
die vom ziehenden Motorwa¬
gen stammenden Rußspu- -»

Bei tief stehender
Modell-Sonne fallen
Einrichtungsdetails
wie die Verkleidungen
und Trennwände
im typischen
Limbaholz-Farbton
erst so richtig auf.

als blankes Aluminium sichtbar
Mehr oder minder frische Aus-
besserungsstellen differierten
in Rottönen und Glanzgraden,
Rotbrauner Bremsstaub und
ölig-schwarzer Dfesel-Ruß run¬
deten den inspirativen Ein¬
druck einer überaus interessan¬

Kontraste: VT798666-4
(lks.) ist vom harten
ßetfiebsalltag sichtlich
gezeichnet, während
sich der VI7987S6-3
vorbildgerecht in der
Verkaufsleckierung zeigt.

MODELLEISENBAHNER 1/2005

Werkstatt

Beliebt auch bei
Modellfotografen:
Die Beschriftung
des 798666 4
weicht von der
üblichen Horm
deutlich ab.

Ausbesserungen,
Absetzungen und
Spuren deutlicher
Verwitterung: Sie
wirken wie auch
die Vorhänge
absolut glaubhaft.

ren an den Stirnseiten des Da¬
ches können so - freilich mit
hohem Zeitaufwand - perDrel-
Haar-Pinsel aufgetupft werden.

Selbstverständlich lässt sich
aber auch eine (zuvor lediglich
mittels Spü Im ittellösung entfet¬
tete) knallrote Öriginallackie-
rung des jeweiligen Modell¬
bahn herste Ilers alternativ ganz
einfach nur durch transparen¬
tes Übernebeln mit einem war¬
men Grauton brechen, wie un-

Je nach Wunsch:
Verwitterte Blässe
durch Sprühnebel

ser Steuerwagen 998 739-7 be¬
weist. Als Resultat zeigt sich
zwar ebenfalls eine verwitterte
Blässe, deren plastische Ober¬
flächenwirkung steht allerdings
deutlich jener des Beiwagens
nach. Dafür erhielt der VS als
Besonderheit einige Stellen ab-
blätternden Lackes, welche be¬
reits vo n weitem d u rc h das dort
sichtbare blanke Aluminium ins
Auge stechen. Diese entstan¬
den mittels Revell-Lack Nr 99.

Ausbesserungsspuren kleinerer
Lackschäden durften an Bef¬
und Steuerwagen ebenfalls
nicht fehlen.

Zwei legendäre Motorwagen
Freilich wurzelte die eigent¬
liche Faszination derUerdinger
aberdennoch eher in jenem ty¬
pischen Fahrgefühl, welches
kein anderes Tnebfahrzeug so
wederbot noch bietet Schließ¬
lich konnte man bereits zu Zei¬
ten der Dampflokomotiven im
Schienenbus aufregende Füh-
rerstandsefndrücke erhaschen,
dem Lokführer völlig legal wäh¬
rend der Arbeit über die Schul¬
ter schauen und einen freien
Blick nach vorn auf die Strecke
genießen! Da der kleine Rote
zumeist auf den landschaftlich
schönen Nebenbahnen unter¬
wegs war, gestalteten sich die
Fahrten mit ihm nie langwellig.
Eine gewisse Atmosphäre der
Heimeligkeit entfaltete sich gar
während unzähliger Fahrten
durch Dämmerung und Dun¬
kelheit: Wenn sich jenerwarme
Schein der Zwölf-Volt-Glüh-
lampenbeleuchtung in den
verchromten Haltestangen der
Sitzbänke spiegelte und es in
gemütlichem Tempo dem er¬
sehnten Zuhause näher ging,

stellte sich wohl bei so man¬
chem Reisenden eine beschei¬
dene Zufriedenheit ein.

Des Fahrgefühls Krönung
aber war stets die Akustik ge¬
wesen. Der legendäre Uerdin-
ger Sound lockt bis zum heuti¬
gen Tage scharenweise Fans zu
den bei Museums- und Privat¬
bahnen verkehrenden letzten
Vertretern dieser Fahrzeuggat¬
tung. So war die zweimotorige
Ausführung VT98 auch hörbar
dem Ein moto rer VT 95 überle¬
gen: Der beim Bw Heidelberg
beheimatete 798666-4 legte
in den frühen SOern zu Präsen¬
tatio nszwecken jener neuarti¬
gen Einmann-Bedienung längs¬
te Strecken innerhalb der ge¬
samten Bundesrepublikzurück,
was seiner von Haus aus ohne¬
hin bereits brachial anmuten¬

den Geräuschentwicklung so¬
gar noch zu einer deutlichen
Steigernngverhalff An unserem
AAodetl auf Roco-Basis mussten
die Rußspuren auf dem Dach
folglich - absolut vorbildorien-
tiert - extrem stark ausfaüen.
Der vergleichsweise sonor
klingende, ebenfalls in Heidel¬
berg stationierte 798756-3 war
quasi „Stamm-Schienenbus 11
auf der Odenwaidbahn von
Seckach nach Miltenberg. Im
Gegensatz zum 1959 in Dienst
gestellten und direkt bei der
Waggonfabrik Uerdingen ge¬
bauten VT989666 (Fabrik¬
nummer 66551) handelte es
sich beim VT989756 um einen
Lizenzbau, Der Wagen ent¬
stand bei WMD in Donau¬
wörth (Fabriknummer 1296)
und wurde 1960 bei der DB

68 MODELLEISENBAHNER 1/2005

Lauter, ah die Polizei erlaubt:
Satte Rußspuren auf dem Dach
des 7986G6-4 zeugen von den
v ie len Dem o n s tra ttons fa h rten ♦

Diesen ansonsten unveränderten
Roio-VT98 werten die farblichen
Verfeinerungen an Auspuff,
Pufferhülsen und Einrichtung aut

Fotm

eingereiht. Zu erkennen sind al¬
le in den Werkhallen anderer
Hersteller entstandenen Schie¬
nenbusse bereits äußerlich
recht augenfällig durch den feh¬
lenden Uerdingen-Rhombus ln
den stirnseitigen Zierleisten.

Eine „Ve rkaufs lac ki e ru n g M
scheint nicht nur im Automo¬
bilgeschäft den Profit zu stei¬
gern; Befand sich 798756-3
über fahre hinweg in einem
jämmerlich schlechten Pflege¬
zustand tauchte er zur Überra¬
schung und Freude der Fahrgä¬
ste Im Jahr 1989 plötzlich In
hochglänzendem Neulack auf
seiner angestammten Neben¬
bahn auf! Kein weiterer Heidel¬
berger Schienenbus teilte die¬
sen Vorzug. Jenen Zustand, des¬
sen leuchtende Kontrastwir¬
kung im Vergleich zu den übri¬
gen Fahrzeugen sogar die eines
schachteifrischen Modells
übertrifft, gibt die gezeigte H0-
Nachbildungdes756strahlend
wieder - Nur sehr kurze Zeit
war das Vorbildfahrzeug in die¬
sem Gfanzkleid unterwegs;
Wenige Monate später wurde
798756-3 in die Türkei verkauft
und verkehrte fortan bei der
TCDDals Rm 3019,

Spezifische Details

Alle gezeigten Schienenbus-
modelle können mit einer
mehrfarbig aufgewerteten
Inneneinrichtung ihren Be¬
trachter überzeugen; Hellere

Töne Im Bereich reliefartig er¬
höhter Gravuren verbessern
neben deren Erkennbarkeit
auch die Tiefenwirkung. Neben
sämtlichen Armaturen der Füh¬
rerstände. hölzernen Verklei¬
dungen und grauen Sitzbänken
mit verchromten Griffstangen
dürfen selbst die metallenen
Verkleidungen des Auspuff¬
schachts sowie schwarz-weiße
Hinweis-Piktogramme am WC
und überm Versehrtensätz nicht
fehlen, Bei den Roco-Fahrzeu-
gen verschwindet zunächst das
beißende Kunststoff-Blau der
Original-Inneneinrichtung un¬
ter einer Schicht taubengrauen
Mattiacks, ehe die eigentliche
Detalllackierung beginnen
kann. Dank des von Haus aus
bestens gelungenen ßlaugrau-
Tons Ist dieser Schritt bei
Fleischmanns VT95 hingegen
nicht nötig!

Vorhänge an allen 13 Seiien-
fenstern lassen die Modell-
Schienenbusse frappierend
wirklichkeitsnah erscheinen.
Hierzu wird in zwei Arbeits¬
schritten Revell-Lackfarbe auf
die Innenseite der Verglasung
aufgebracht: Ein zunächst auf-
getragener heller Grundton in
dergewünschten Stofffarbe bil¬
det die Basis auf der gesamten
Fläche des späteren Vorhangs.
Sodann arbeitet man in den
noch feuchten Lack dunklere
Farbe mit Hilfe der Spitze eines
Zahnstochers ein, um die Tie¬
fenstruktur der Vorhangsfalten
darzustellen. Erstanwendern
dieser Technik seien Vorversu¬
che an einem Plexiglas-Abfafl-
stück empfohlen!

Mit Ausnahme fehlender
zierlicher Außenspiegel sowie
Funkantennen wurde trotz¬
dem nahezu jedes Detail be¬

rücksichtigt, obwohl sich sämt¬
liche Änderungen auf den Ein¬
satz von Farben beschränkten.
Lediglich die beim 798666 be¬
sonders auffälligen Anschluss¬
dosen an den Stirnseiten wur¬
den extra angebracht. Mangels
entsprechender Beschriftungs¬
sätze mussten die gelben An¬
schriften „Fahrkarten bitte beim
Wagenführer lösen" mit einem
spitzen Zahnstocher aufgetupft
werden und sind somit unter
der Lupe leider nicht lesbar.
Gleiches gilt fürs Kleingedruck¬
te an den Stirnseiten, da ent¬
sprechende Anschriften in den
Beschriftungssätzen von Spieth
und Brawa nicht enthalten wa¬
ren. Ebenfalls aufgemalt wur¬
den die gelben Hinweispfeife
samt zugehöriger Druckknöpfe
der Türschile Sautom atik
Optische Vorbildtreue sollte
nach Auffassung des Autors
niemals den Spielwert eines
Modells schmälern, was aber
leider auch Kompromisse for¬
dert, Um Modell-Kupplungen
anbringen zu können, wurden
an der Roco-Schienenbusgar-
nitur Bremsschiauch- und Vor-
bildkupplungs-Nachbildungen
nur fragmentarisch montiert;
Das Vorhandensein der Luft¬
hähne tröstet im besten Foto¬
grafie flicht wenigstens ein biss¬
chen über die abgeschnittenen
Schläuche hinweg!

Michael Robert Gauß

Auf einen Blick:
Erst das entfernte
Gehäuse offenbart
sämtliche farblich
betonten Details
des Innenraums
des VT 95.

WiODFllCISENflAHNER 1/200S 69

Werkstatt

-CT)

Basteltipps

Lichtführung

Mit einfachen Mitteln kann
man bei Pi kos Hobby-Loks
einen Lichtwechsel realisieren.

■ Eine Alternative zu hochpreisigen Loko¬
motiven bietet Piko mit den Loks im Hob¬
by-Sortiment an. Leider fehlt bei diesen
Modellen beim Verzicht auf einen Digitai-
Decoder der UchtwethseL Auch wurden
keine roten Schlusslichter eingebaut. Da
die Loks En den meisten Fällen vor Zügen
laufen, verbessert schon die Abschaltung
der jeweils hinteren Lampen den Eindruck

Die digitale Schnittstelle ist bei den neue¬
ren Hobby-Modellen vorhanden. Ein
Adapterstecker stellt die nötigen elektri¬
schen Verbindungen her und ermöglicht
einen analogen Betrieb. Dieser Stecker fin¬
det sich auf der Platine, die man erreicht,
wenn man nach Abziehen der Puffer das
Gehäuse abhebt. Durch wenige, schnell zu
erledigende Veränderungen wird der
Lichtwechsel auch ohne Decoder möglich.
Dazu trennt man die größere der beiden
Lötverbindungen wie in der Zeichnung
schraffiert dargestellt. Als Werkzeug eignet
sich eine Mini-Bohrmaschine, Zwei Sili¬
zium-Dioden (z.B. 1N4001), die schon für
wenige Cent erhältlich sind werden wie in

der Zelchung
dargestellt,
angelötet und
stellen so die
unterbrochene

<l_>

Die schraffierte Flä¬
che zeigt die aufge-
trennte Verbindung
auf dem Schnittstel-
lenstedcer.

Verb in

düng zu den Birnchen her.

Es ist darauf zu achten, dass die Dioden
beim Aufsetzen des Gehäuses nicht stören.
Am besten bewährte sich die seitlich lie¬
gende Anbringung. Nach der Montage des
umgebauten Steckers wechselt das Spit¬
zenlicht mit der Fahrtrichtung. Lutz Lang

wurden mit einer Kleinbohr¬
maschine gefräst. Die
Bruchsteine und Ziegel wer¬
den beispielsweise mit einem
einfachen Messer geritzt. Die
verputzten Wandflächen be¬
netzt man reichlich mit Wasser
und bestreut sie mit durch ein
Teesieb gedrücktem Gips, da¬
mit eine aufge¬
raute Oberfläche
entsteht Nach
dem Trocknen
wird das Häus¬
chen mit Aqua¬
rellfarben farblich

JVUt Gips, einem
Schnitzwerkzeug
und etwas Farbe
lassen sich auch
in HO tolle Gebäu¬
de herstelien.

Mit viel Phantasie und
wenigen Hilfsmitteln entsteht
ein kleines HO-Lagerhaus.

■ Das hier vorgesteUte Lager¬
oder Silohaus im Maßstab
1:87 besteht ausschließlich
aus Resten. Die Mauern fertigt
man aus einem Gäpsklotz,
(LBH: 55 x 48 x 40 mm), den
man in einer aus Lego-Steinen
gebauten Form gießt. Türen.
Fenster und Lüftungsöffnungen

Reste-Silo

gestaltet und mit mattem Klar¬
lack versiegelt. Die Giebel be¬
stehen im vorliegenden Fall
aus gespalteten Eisstielen oder
Kaffeerührern der Burger-Brate¬
rei McDonalds. Die Dachschin¬
deln und die Türe werden aus
Furnierstreifen gefertigt. Als
Dachfirst eignet sich ein Holz¬
spieß, aus dem die einzelnen
Pfannen mit einer Feile heraus¬
gearbeitet werden. Alle Hoiz-
teile sind mit verdünnter Acryl¬
farbe eingefärbt. Das Fenster
kommt aus der Bausatz-Reste-
kiste. Horst-Peter Weirmnn

Gutes Geld für
Ihren

Kennen Sie einen
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Tipp odereinen gu¬
ten Trick für den
Mode II bahn bau?
Dann schicken Sie
ihn uns - jeder ver¬
öffentlichte Tipp wird mit 13 Euro honoriert.
Wenn Sie ein druckbares Foto (ideal ist ein Dia,
auch ein kontrastreicher Papierabzug eignet
sich; unbrauchbar für den Druck sind Polar-
oidfotos) mitsenden, honorieren wir das mit
weiteren 25 Euro. Wir bitten um Verständnis
dafür, dass Eingangsbestätigungen nicht ver¬
schickt werden können. Bitte geben Sie für
eventuelle Rückfragen Ihre Telefonnummer
oder E-Mail-Adresse an, Rücksendungen er¬
folgen nur auf Wunsch und mit beigelegtem,
frankierten Rückumschiag. Die Adresse:
MEB-Verlag GmbH, MODELLEISENBAHNER,
Stichwort: Basteltipps, Biberacher Str. 94,
88339 Bad Waldsee

Versteckter

Schalter

Wer den Drahtverhau
begrenzen will, versteckt
Schalter in Gleisnähe*

■ Modellbahner, die analog fahren,
sind auf abschaltbare Gleise angewie¬
sen, Wenn das Gleisbild-Stellpuit nicht
geändert werden soll, kann man sich
mit einem Schiebe-Schalter in Gieisnä-
he behelfen. Damit man diesen nicht
sieht versteckt man ihn unter einem in
die Gegend passenden Detail, im vor¬
liegenden Fall verdeckt ein Auto den

Dass der Schalter unter dem N-Kombi
sitzt, wird kein Beobachter erahnen.

Schalter für ein Bw-Gleis. In den Boden
des Autos bohrt man ein Loch, in dem
der Kopf des Schalters stramm sitzt.
Will man nun den Schalter umlegen, so
verschiebt man das Auto, natürlich oh¬
ne es abzunehmen. So lässt sich auch
die Beleuchtung von Häusern schalten.

Dietrich AAatyschek

Auch unter Holzstößen oder größeren
Kisten lässt sich der Schalter verstecken.

7 0 MODELLE ISENB AHNE R 1 /2005

NTERNET

1 _1 Tipps und Orientierung im World Wide Web -

das Internet im MODELLEISENBAHNER

www.mhellm.de/

Tankstopp

Staubgut- und Kesselwagen gehören sicher zu den beliebtesten

Güterwagenspezies sowohl beim Vorbild als auch beim Modell*

■ Auf der Eisenbahnseite von Mat¬
thias Heilmann findet man eine Da¬
tenbank zu den verschiedensten
Staubgut- und Kesselwagen bauar-
ten, Sehr bedienerfreundlich wählt
man zunächst eine Bahngesellschaft
(DB, DR und zahlreiche europäi¬
sche), die Wagenart sowie die Achs-

zahlausund auf einen Klick liefert die
Datenbank die gesuchten Fahrzeu¬
ge aus einem Bestand von insgesamt
191 (!) unterschiedlichen Typen, Ne¬
ben Kesselwagen interessiert sich
der Autor noch für die exotische
Spur Oe und präsentiert hier vor al¬
lem Infos zu Normen.

www.steamlocomotive.com

Herausforderer und große Jungs

US-Dampflokomotiven begeistern beinahe jeden Eisenbahnfan*
Auf dieser Homepage gibt es ganz viele zu sehen*

■ Aber nicht nur zu sehen sind die
Big Boys, Challengers, Camel Backs
und wie sie alle heißen, es gibt auch
reichlich (englischsprachige) Infor¬
mationen zu den verschiedenen
Maschinen, wo sie fuhren, wer sie
baute und welche überlebten. Un¬
zählige Bilder und Links zu weiter¬

führenden Internetseiten machen
aus dieser Seite ein wahres Füllhorn
für die Freunde der US-Bahnea Ne¬
ben Dampfloks werden auch noch
zwei besonders bemerkenswerte
Baureihen vorgesteift: Die UP-DieseL
monster DD40 „Centenniar und die
legendären GG1-E-Loks.

www.kazmedia.de/bahn/index.html

Interessantes Sammelsurium

Pfiffige Module und Tipps zur Modell-Fotografie - Diese
Homepage spannt einen weiten Bogen.

■ Bei Stefan Karzauninkat findet der
Modellbahner vor allem die Mitglie¬
der der1:160-Gemeinde,ein buntes
Spektrum an nützlichen Informatio¬
nen. Besonders seine Idee .Modell¬
bahn aus der Kiste" ist bemerkens¬

wert. Zwei AAodule werden so kon¬
zipiert. dass sie später zusammen¬
klappbar sind und jedes Modul eine
Hälfte einer stabilen Transportkiste
bildet. Interessant sind auch die An¬
regungen zur ModeHfotografte.

www.bundesbahnzeit.de

Wie in alten Tagen

Ob Bundes- oder Reichsbahner, latent
vermissen viele die guten alten Zeiten,
Hier gibt es sie noch*

■ Ulrich Buddes Internetauftritt ist noch ganz
jung, längst nicht vollständig und dennoch lohnt
es sich bereits, ihn anzuklicken. Was hier Im Ent¬
stehen ist, wirkt sehr vielversprechend, Budde
lässt anhand seiner überwiegend eigenen Foto¬
grafien die DB der 60er- bis 80er-Jahre auferste¬
hen. Die Homepage gliedert sich in zwei we¬
sentliche Komplexe: Der erste betrifft Bauart¬
unterschiede. Bisher fertig sind die Baureihen 64
und E 94. Erstaunlich und sehenswert sind die

vielen kleinen Unterschiede, die sich innerhalb
der Einsatzzelt einer Baureihe entwickeln. Noch
erstaunlicher ist Jedoch, wenn man die kleinen
Details auch noch fotografisch belegen kann.
Man darf auf die nächsten Portraits gespannt
sein. Der zweite Schwerpunkt der Homepage
sind Bildergalerien mit regionalen Motiven:
N V200-Hochburg Lübeck 1 ' oder „Mit der P8
durchs Klnzigta!" sind nur zwei davon. Und zu
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Probefahrt

Von den Maschinen der Baureihe 84 blieb Leider keine erhalten.
Liliput setzt dieser ungewöhnlichen Type ein Denkmal in HO.

Schwartzköpffchen

N ach dem Umbau der
Mügtitztalbahn Heide¬
nau - Altenberg auf
Normaispur {1935 bis 1938)
brauchte die DRG eine Loko¬
motive, die auf der neigungs-
und kurvenreichen Strecke ein¬
gesetzt werden konnte. Die
DRG gab vier Probelokomoti¬
ven in Auftrag, von denen
Schwartzkopff 84001 und 84
002 lieferte. Sie hatten ein Dril¬
lingstriebwerk, der Treibradsatz
war ohne Spurkränze ausgebil¬
det und die Kurvenläufigkeit
insgesamt mittels Schwartz-

Fahrwerte analog

• V/max bei 12V139 km/h

• V/max Ve rbild 70 km/h
bei 5,9 V

• Auslauf aus V/max
240 mm

• Auslauf aus 70 km/h
78 mm

• Anfahren {IV) 4 km/h

• Kriechen (0,9V) 2 km/h

• Zugkraft Ebene
6 Vierachser

• Zugkraft 3% Steigung
5 Vierachser

• Zugkraft S% Steigung
3 Vierachser

kopff-Eckhardt-Lenkgestellen
gewährleistet. Schwartzkopff
baute auch die Serienmaschi-
nen 84005 bis 34012. Außer
auf ihrer Stammstrecke fuhr die
84 in den 5öer-Jahren auch für
Wism ut-Transporte.

Nachdem die Hruska-Mo-
delle der 84 nurmehr als teure
Sammierstücke zu haben sind,
hat sich Liliput an eine Neukon¬
struktion gewagt. Zum Vorbild
wurde - wie früher bei Hruska
- 84001 gewählt, die als Epo-
che-ll-Version aufgelegt wird

Die Wuchtigkeit der Lok ist
gut getroffen. Die Detaillierung
erreicht das heute übliche Ni¬
veau. dennoch ist die Modell-
Lok recht robust Das Innen¬
triebwerk ist nachgestaltet,
Steuerung und Gestänge gefal¬
len ebenfalls. Das Führerhaus
bietet freien Durchblick, die
Stehkesselwand ist mit Feuer¬
büchsenklappe und Armatu¬
ren graviert. Das Gehäuse der
Lok besteht aus Ku nststoff, Fah r-
werk, Räder und Gestänge sind
aus Metalldruckguss.

Es können wahlweise Bügel-
kupplungen in die NEM-

Schächte eingesetzt oder
Schraubenkupplungsimitate
angebracht werden. Die Be¬
leuchtung setzt bei 1.6 Volt ein.

Alle fünf Kuppelachsen sind
seitenverschiebbar, aber unge¬
federt im Rahmen gelagert;
auch der Treibradsatz hat Spur¬
kränze erhalten. Empfohlen
wird der Einsatz ab 360-mm-
Gleisradius.

Bei 1 Volt fährt das Model!
m it 4 km/h b utterweich an. Die
Vorbildhöchstgeschwindigkeit
(70 km/h) wird bei 6 Volt er¬
reicht. die NEM-Geschwindig-
keit (umgerechnet 98 km/h)
bei etwas mehr als 8 Volt. Mit
fast 140 km/h bei der Nenn¬
spannung 12 Volt istdasModell
zu schnell Erfreulich ist hinge¬
gen der fast geräuschlose Lauf
der Lok.

Als Zugmaschine begeistert
dieModell-84 nur bedingt. Das
386 Gramm schwere Modell
hat keine Haftreifen, In der Ebe¬
ne zieht die Lok bescheidene
43 Gramm oder sechs vierach-
sige Wagen, In der Acht-Pro-
zent-Steigung sinkt die Zugkraft
auf zarte 18 Gramm oder drei

Auf einen Blick

Guter äußerlicher Gesamt¬
eindruck; Detaillierung; gute
Kurvenläufigkeit; geringes
Fahrgeräusch

KONTRA

' Etwas hohe Modell-
geschwindigkeit; schwache
Zugkraft

y Zirka 180 Euro

m m es

5 Schluss-Signale: super
4 Schluss-Signale: sehr gut
3 Schluss-Signale: gut
2 Schluss-Signale: befriedigend
1 Schluss-Signal: noch brauchbar

Vierachser “für diese bullig wir¬
kende Maschine zu wenig. Das
Pflichtenheft forderte für das
Vorbild die Beförderung von
175 Tonnen in der Steigung
1 ;27 das waren sechs gut be¬
setzte Alten berger Reisezug¬
wagen.

Das Innere des Lokmodells
erreicht man. wenn man zwei
Schrauben im Fahrzeugboden
löst und das Gehäuse abzieht.
Das Getriebe wird von einem
Metallblock umgeben, der
auch als Gewicht dient. Im Füh¬
rerhaus befindet sich die NEM-
Schnittstelle, Obacht gebe man
beim Zusammenbau der Lok r
dass die Dampfe in ström roh re
richtig platziert werden.

Die passenden Wagen der
Bauart Altenberg will Liliput in
der nächsten Zeit ausliefern. Für
die gut aussehende, leider et¬
was schwache Zuglok sind un¬
gefähr 180 Euro einzuplanen,
Henning Bösherz

Die stattliche Erscheinung der 84 ist gut getroffen. Oie Zugkraft des HO-Modelis hält indes mit dern bulligen Eindruck nicht mit

Begleitwagen gehören in jeden Epoche-II-Güterzug.
Liliput wählte den Pwgbad21 als Vorbild.

Symbadisch

S chon zu österreichischen
Liliput-Zeiten gab es ein
kleines, aber feines Pro¬
gramm von Modellen nach ba¬
dischen Vorbildern. Mit dem
Güterzug-Gepäckwagen Pwg
rollt nun eine Neukonstruktion
an.

Nach dem öffnen der Blis-
ter-Verpackung registriert der
Modelibahner zunächst er¬
freut, dass außer den beiden
Bügetkupplungen keine weite¬
ren Teile zu montieren sind.
Sämtliche bereits angesetzten
GrEffstangen bestehen aus dün¬
nem Stahldraht. Die Gravuren
sind vorbildgerecht. Auch die
Hauptmaße wurden gut ins
Modell übertragen. Im Interes¬

se einer originalgetreuen Di¬
mensionierung der Türlauf¬
schienen verzichtete Liliput auf
die funktionsfähige Türmecha-
nik. Hinter den teilweise vergit¬
terten, recht passgenau einge¬
setzten Fenstern sieht man eine
Inneneinrichtung,

Die mehrfarbige Epoche-Il-
Beschnftung wurde konturen¬
scharf und gut deckend aufge¬
druckt, Die dreiteiligen Brems¬
ecken besagen, dass das Vor¬
bild eine Güterzugbremse mit
Zugartwechsel hat die den Be¬
dingungen im internationalen
Verkehr nicht voll entspricht
Zwischen Aufbau und Rahmen
zeigtesich bei genauem Hinse¬
hen ein Spalt Am Fahrgestell

fallen die zierlichen Achshalter
und die in Radebene liegenden
Bremsbacken auf. Die Trittbret¬
ter bestehen aus sehr flexiblem
Kunststoff, der auch mal eine
unsanfte Behandlung verträgt.
Als Fahrzeug mit Gasbeleuch¬
tung trägt de r Zwe iachse r u nter
dem Boden einen entspre¬
chenden Tank und auf dem
Dach die Zuleitungen zu den
Lampen,

Die Metall-Puffer stecken in
Kunststoff-Hülsen. Für 20 Euro
stellt der Güterzuggepäck¬
wagen eine wahrhaft pr symba¬
dische" Neuerscheinung dar.

Jochen Fackel

Mit den zahlreichen freistehenden
Details Ist Liliputs Gepäckwagen
ein zeitgemäßes HO-Modell.

Auf einen Blick

G0I> Sorgfältige Gravuren; gute
Beschriftungsqualitat; freiste¬
hende Metaügriffstangen; gute
Fahreigenschaften

msm Schmaler Spalt zwi¬
schen Aufbau und Fahrgestell

Etwa 20 Euro

Hl UHU D

S Schluss-Signale: super
4 Schluss-Signale: sehr gut
3 Schluss-Sägnaie: gut
2 Schiuss-Signate; befriedigend
1 Schluss-Signal: noch brauchbar

Gedeckte Güterwagen kann man auf HO-AnLagen
der Epoche II nicht genug haben.

G-danke

| och ein Gl 0", wird jetzt
I manch ein Modellbah-
J X ner sagen. Nein, denn
bei den von Fleischmann reali¬
sierten Zweiachsern handelt es
sich nicht um die ab 1910 ge¬
bauten Verbandswagen, son¬
dern um echte Preußen, die ab
1890 gefertigt wurden. Diese
älteren Waggons reihte die
Deutsche Reichsbahn-Gesell¬
schaft als G 02 d er Gattu ngsbe-
zirke Hannover und Stettin ein.
Der ungebremste Waggon
hat vorbildgerecht ein Fahr¬
werk mitFach-
we rk-Achsh al¬
tern, wie es die
vor 1909 ge¬
bauten Preu¬
ßen besaßen.

Mit den nahe¬
zu maßstäb¬
lichen Dimen¬

sionen der Bauteile gehört das
Fahrwerk zu den besten im
Großserienbereich. Die geringe
Abweichung haben die gegen¬
über dem Vorbild doppelt so
breiten Radsätze nach NEM zu
verantworten. Angespritzt sind
die gut proportionierten Tritt¬
stufen. Am Aufbau gefallen die
zierliche Nachbildung der Tür¬
mechanik und die dünnen
Griffstangen. Um dem Wagen
das notwendige Gewicht für
gute Fahreigenschaften zu ver¬
passen, versteckten die Kon¬

strukteure ein Metallgewicht
unter dem Lattenboden, der
darum im Mittefbereich leicht
angehoben werden musste.
Die zu öffnenden Türen bleiben
dank einer kleinen Erhebung in
der oberen Schiene zuverlässig
geschlossen. Leider sind die
vorbildgerecht lediglich an ei¬
ner Stirnseite befindlichen
Griffstangen nur angesp ritzt.
Dieses Manko teilt der Waggon
mit dem mit Bremserhaus aus¬
gestatteten Kollegen. Letzteren
weist die Ausrüstung mit Blech-
Achshaltern als einen der letz¬
ten ßauserie aus. Die bei dem
ungebremsten Wagen genann¬
ten Eigenschaften gelten auch
für ihn. Wenn Fleischmann
allerdings eine Länderbahn-Va¬
riante des Waggons bringen

Die in mehreren 1000 Exemplaren gebauten Vorbilder fand man noch in der Epoche III.

Auf einen Blick

QHsX Wichtiger Wagentyp; feine
Detaillierung; nahezu maßstäb¬
liches Fahrwerk; sorgfältige
Lackierung; Türen zum Öffnen;
geringer Rollwiderstand

msm Brems ecken; Brem¬

serhaus ohne Verglasung; an¬
gespritzte Griffe an Stirnseiten

|331® 5356: 21, 5366: 24 Euro

tssEm m [2 CT m

S Schluss-Signale: super
4 Schluss-Signaie: sehr gut
3 Schluss-Signale: gut
2 Schluss-Sägnate: befriedigend
1 Schluss-Signaf: noch brauchbar

möchte, ist eine Neukonstruk¬
tion preußischerAchshalternö-
tig. An der sorgfältigen La¬
ckierung und derakkuraten Be¬
schriftung ist eigentlich nur zu
bemängeln, dass die ßrems-
ecken nicht bis auf die Stirnsei¬
ten reichen. Für etwa 21 Euro
für den ungebremsten (Art.-Nr.
5356) und 24 Euro für den mit
Bremserhaus (Art.-Nr. 5366) er¬
hält der Käufer fein detaillierte
G üterwagen, Jochen Fricke!

MODELLEISENBAHNER 1/2005 73

Unter der Lupe

Die Löcher für die Dachfüfter sind zur Bohrung angedeutet.

Dass der Wagen fertig lackiert und beschriftet daherkommt, ist praktisch

Die IG ModelE-Eisenbahn-Technik Dresden würdigt
den C4i(tr)-35a mit einem TT-Bausatz.

Altenberger

F ahrzeug-Bausätze zu mon¬
tieren, ist in Deutschland
unpopulär. Zu Unrecht,
denn beim Zusammenbau of¬
fenbaren sich Geheimnisse der
Vorbild-Konstruktionen und
man selbst erlangt eine Finger¬
fertigkeit, die bei allen Modell¬
bau-Arbeiten von Vorteil ist.
Schon beim Betrachten der
Bedienungsanleitung bemerkt
man am Eingang zum Traglas¬
tenbereich Doppeltüren. Da es
dort keine Sitzgelegenheiten
gibt ist der C4i(tr)-35a eigent¬
lich zum Teil ein Gepäckwagen,
ist auch logisch, schließlich ge¬
hört das Erzgebirge, wo die kurz
Alten berge r genannten Vier¬
achser heimisch waren, zu den
bevorzugten Ausflugsgebieten
der Deutschen.

Wer einen TT-Bausatz mon¬
tieren möchte, wird mit dem

C4i(tr)-35a der IG Modell-Ei¬
sen bahn-Technik Dresden eV.
und Modellbahn-Kleinserien
Neumann sicher zurecht kom¬
men, Dass der Käufer zunächst
genau die Montage-Anleitung
studiert, versteht sich von
selbst. Dann legt man die
Spritzlinge so auf dem Arbeits¬
platz aus, dass man sie bequem
greifen kann. Das ist umso
wichtiger, da die Spritzlinge
nicht mit den in der Anleitung
genannten Bezeichnungen ver¬
sehen sind. Zwei Bauteile, die
Toi letten wand und die Hand¬
bremsspindelabdeckung, muss
der Monteur selbst anfertigen,
was aber dank der Maßzeich¬
nung einfach ist Desweiteren
sind nur noch ein paar Klelntei-
le zu lackieren. Auch den sig¬
nalgelben Sitzen sollte man ei¬
nen dezenteren Farbton zu¬

kommen lassen, um
den Hontgton des
Originals nachzuge¬
stalten, Der dem Bau¬
satz beiliegende
Klebstoff war äußerst
zähflüssig und wurde
durch Fallers Super-
Expert für die Innenteiie und
Loctite-SekundenkJeber für die
Außenteile ersetzt.

Es empfiehlt sich, vor der
Montage des Aufbaus zunächst
die Fahreigenschaften und ord¬
nungsgemäße Funktion der
Kupplung zu überprüfen. Mit
Fallers Kleber verbunden, kann
man Rahmen und Zwischen¬
böden auch eine Stunde nach
der Montage noch trennen.
Der Zusammenbau geht ein¬
fach von der Hand; außer einer
spitzen Pinzette und Kteinbohr-
m aschine mit 05-mm-Bohrer
fürdasDurchbohren des Dachs
zum Einsetzen der Lüfter ist
kein Spezial-Werkzeug vonnö¬
ten. Da die Verglasung nicht
eingesetzt, sondern nur hinter
die Innenwand geklebt wird,
wirken die Laibungen etwas
breit. Die Drehgestelle und
Kuppfungsköpfe stammen von
Tlflig. ln die kulissengeführte
Kupplungsaufnahme lässt sich
aber auch Fieischmanns Kurz¬
kupplungskopf einsetzen. Die
Fahreigenschaften des kurzen
Vierachsers sind sehr gut, aller¬
dings musste zuvor die Kupp¬

lungskulisse geringfügig nach-
geabeitet werden. Dazu wird
ein Stück 120er- oder 160er-
Schmirgelpapier auf die Spitze
eines Uhrmacher-Schrauben¬
drehers geklebt. So lassen sich
Grate an Kulisse und Kupp-
lungshalter zuverlässig entfer¬
nen, Die Beschriftung ist akku¬
rat und in korrekter Größe aus¬
geführt, bei genauerem Hinse¬
hen erkennt man in den wei¬
ßen Flächen eine Rasterung.

Der Bausatz stellt auch we¬
niger geübte ModelEbauer
nicht vor Probleme, Für 38.95
Euro kann man einen Einzelwa¬
gen, für 110,85 Euro einen vor¬
bildgerechten Drei-Wagen-
Zug ordern. Fertigmodelle wer¬
den auf Wunsch zum Stück¬
preis von 65 Euro gefertigt, Info;
Modellbahn-Kleinserienl, Neu¬
mann, Malte rstr. 53, 01159
Dresden. Jochen Frickei

Auf einen Blick

litiÜ/ Unkomplizierter Zu¬
sammenbau; übersichtliche
Anleitung

XW'JIliCT Haklige Kulissenfüh¬
rung; signalgelbe Sitze

* Etwa 39 Euro

mim in m m a

5 Schluss-Signale: super
4 Schtuss-Signale: sehr gut
3 Schluss-Signaie: gut
2 Schtuss-Signaie: befriedigend
1 Schfuss-Signai: noch brauchbar

An Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg" fühlt man sich angesichts des dreiseitigen „Eichenhofes' von Auhagen erinnert.

Bauernhöfe gibt es zumeist nach süddeutschen
Vorbildern. Auhagen bietet für HO einen
preußischen Dreiseitenhof an.

Abenteuer

Bauernhof

I m November lief bei der
ARD die Serie .Abenteuer
1900 - Leben auf dem Guts¬
hof, Wie bei ähnlichen TV-
Abenteuern CSchwarzwald-
haus 1902") erhielt man Auf¬
schluss über damalige Lebens¬
weisen und Abläufe, doch wa¬
ren alle Teilnehmer froh, als sie
in die Jetztzeit zurück konnten.

Harmloser ist die Nachbil¬
dung im HO-Maßstab, auch ist
das Anwesen kleiner. Auhagen
hat einen dreiseitigen .Eichen¬
hof' aufgelegt. Er trifft das Am¬
biente eines norddeutschen
Gutes. Nachgebildet sind das
Wohnhaus, ein Stallungs- und
Waschgebäude und eine
Scheune. Alles passt prima zu
den Auhagen-Bahnhofssets.

Jedes Gebäude ist ln der ge¬
wohnt hohen Auhagen-Qua¬
lität gestaltet-aber um dieTeil-
gebäude aneinanderzusetzen,
muss kräftig nachgefeitt wer¬
den. Das ist man von Sausätzen
aus dem Erzgebirge sonst nicht
gewöhnt! Schade ist auch, dass
nur eine Konfiguration möglich
ist und man die Gebäude nicht
nach eigenem Ermessen, vor al¬
lem nach eigenen Platzverhält“
nissen aufbauen kann.

Das war es aber schon an
Kritikpunkten. Das Mauerwerk
ist maßstäblich. Die zweifarbi¬
gen Backstein reihen am
Wohnhaus sind separate Teile
und fügen sich lückenlos inein¬
ander. M it wenig d un kler Farbe,
stark verdünnt, kann die feine

Struktur der Backsteine noch
hervorgehoben werden - wie
auf den Bilder geschehen.

Die Scheune bekam einen
Heuboden, und deren Tore las¬
sen sich offen ankleben, so dass
man einen Blick ins Innere hat.
Es empfiehlt sich, die Tore mit
fixo-Gum zu befestigen, womit
sich deren Stellung jederzeit
ändern lässt.

Je nach Größe der Anlage
sollte die weitere Ausstattung
mit Gebäuden eher sparsam
erfolgen, um den Gesamtein¬
druck nicht zu zerstören. Prak¬
tisch in jeder Epoche kann das
Gut angesiedelt sein, Auhagen
legt die Deko-Variante „ökolo¬
gisches Landgut" bei, ein Hin¬
weis auf Epoche V.

Zu loben ist dass es den „El-
chenhof auch mit weißen
Backsteinen nach belgischem
Vorbild (mitanderem Wohnge¬
bäude) und mit roten Backstei¬
nen für Holland gibt. Alles in al¬
lem ist das Preußen-Gut eine
Bereicherung für HG-Anlagen
nach entsprechendem Vorbild.
Etwa 27 Taler(40 Euro) sind für
den Erwerb zu löhnen.

Henning Bösherz

Oer Heuboden in der Scheune
gehört zum Set - bemerkenswert
für ein GroßserienmodelL

Auf einen Blick

Maßstäölichkeit; Innen¬
einrichtung der Scheune; vor-
bildgerecht sparsame Detaillie¬
rung; mehrere Varianten

KONTRA

Nacharbeiten vor
dem Ineinanderfiigen der Teil¬
gebäude; nur vorgegebene
Aufstellung möglich

E Zirka 40 Euro

3 DIS I2IZ]

5 Schluss-Signale: super
4 Schluss-Signale: sehr gut
% Schluss-Signale: gut
2 Schluss-Signale: befriedigend
1 Schluss-Signal: noch brauchbar

Unter der Lupe

Sparsam und zweckmäßig sind heutige Haltestellen des straßengebun¬
denen ÖPNV ausgestattet, ftietze liefert passende Accessoires in HO*

Bus Stop

Es sind die Kleinigkeiten, die eine Anlage einer
bestimmten Zeit zuordnen. Eine Bushaltestelle
von Rietze-Automodelle zeigt das für Epoche V,

A n einer Bushaltestelle
findet man heute sel¬
ten mehr als ein Halte¬
stellenschild, oft als Stele ausge-
bildet, und fallweise einen Ti¬
cket-Automaten* Rietze-Mo¬
delle aus Altdorf bei Nürnberg
bieten eine solch bescheidene
Ausstattung In HO an.

Enthalten sind eine rote Ste¬
le und ein farblich passender
Automat, Die Teile brauchen
nur ineinander gesteckt zu wer¬
den wobei die Bodenplatte
der Stele eher überflüssig ist
und für das MEB-Foto gleich
weggelassen wurde. Platz fin¬
det sich für diese Ausstattung
auf jeder Anlage,

Der Eindruck ist verblüffend
authentisch, was der gekonn¬
ten Ausführung zu danken ist.
Am Ticket-Automaten lassen
sich selbst Bedienfeld und Kar¬
tenschlitz erkennen. Die Stele
ist beidseitig bedruckt ange¬
deutet sind drei Linien und
Fahrpläne. Auf einer Seite des

Redaktionsmusters äst das grü¬
ne Bus-,.H J etwas verrutscht.
Die Fahrtzfele deuten auf eine
Großstadt oder deren Umland
hin: Bahnhof, Stadion und Mes¬
se. Hier wünscht man sich wei¬
tere Varianten.

Die Haltestelle nebst Auto¬
maten kostet vier Euro, Na dann
- gute Fahrtl Henning Bösherz

Auf einen Blick

Originelles Zubehör für
Epoche V; simple Montage;
Bedienfeld und Sdwiftfeld gut
erkenn- und lesbar

KONTRA

Nur eine Ausführung;
leichte Schwächen bei Stelen-
Bedruckung; überflüssige
Stelen-Bodenplatte

E 4 Euro

& m 0 0 m

5 Schluß-Signale: super
4 Schlußsignale: sehr gut
3 Schlußsignale: gut
2 Schluss-Signale: befriedigend
1 Schluss-Signal: noch brauchbar

Preiswertes Zubehör für ModeLLbahnen in der
Königsspur gibt s nicht gerade wie Sand am Meer.
Bei Baufahrzeugen bietet ReveLL echte Alternativen.

Angesteckt

Bauteil und Spritzling vergeb¬
lich, Der Bausatz ist dank Steck¬
technik einfach zu montieren.
Es empfiehlt sich allerdings, die
Baggerarm basisplatte zu kle¬
ben, da die Steckverbindung
der anfangs etwas schwergän¬
gigen Mechanik nicht gewach¬
sen ist.

Voll beweglich: Revells neuer
Liebherr-Mobilbagger im Maßstab 1:32
sorgt für Leben auf der Baustelle.

E igentlich für den draußen
baggernden Nachwuchs
gedacht stellt das Revell-
Modelldes Liebherr A900C Ü-
tronic auch eine preisgünstige
Möglichkeit zur Ausstattung
von Bausteilenszenen auf Spur-
I- An lagen dar.

Die Bauanleitung ist mit
leicht verständlichen Zeich¬
nungen bestückt. Lediglich die
zugewiesene Nummer des
Räumschilds suchte man an

Saubere Entgrätung voraus¬
gesetzt passen die Telle ausge¬
zeichnet Lediglich die Fahrer¬
kabine schwächelte: Bei der er¬
forderlichen Druckausübung
zum Einrasten geriet das Ge¬
häuse buchstäblich aus den
Fugen. Das spricht nicht un-

UlBHittH

'Ota-

■ iy ■

bedingt für ein längeres Stand¬
haften im kindgerechten All-
tagsbetrfeb.

Sieht man von der Position
des hinteren Außenspiegels ab,
den ein Miniatur-Baggerfahrer
auch mit verrenktem Hals nicht
einsehen könnte, macht das
Revell-Modell insgesamt je¬
doch einen guten Eindruck.
Preis und Leistung stimmen je¬
denfalls. Karlheinz Haucke

Auf einen Blick

E2I&} Einfache Montage; Bauan¬
leitung; guter Gesamteindruck;
Beschriftung werkseitig; vor¬
bildgerecht voll beweglich;

P re i s- Lei s t u ngs-Ve rhä I In is

t mm Position des hinteren
Außenspiegels; fehlende Bau¬
teilnummer; Fahrerkabine

E Zirka 17 Euro

^ Emm

5 Schlußsignale: super
4 Schlußsignale: sehr gut
3 Schlußsignale: gut
2 Schlußsignale: befriedigend
1 Schlußsignal: noch brauchbar

7 6 MODELLEISENBAHNER 1 /2005

Dank der Fernsteuerung kommt die Anlage ohne großen Kabelsalat aus. Die Lok hat sehr gute Fahreigenschaften, die Wagen sind gefedert.

Vor Weihnachten stellt sich die Frage nach einem
sinnvollen Geschenk für die Kleinen. Bachmann
schlägt den Kauf eines Ilm-Startsets vor.

Bäriger Start

E inen hohen Spielwert soll
es haben, das Geschenk
i für den Nachwuchs, Ein
achtjähriger und ein fünfjähri¬
ger Junge sowie ein 18 Monate
altes Mädchen nahmen Bach¬
manns neues Produkt unterdie
Lupe.

Der Achtjährige setzte den
Gleiskreis zusammen. Dabei
benötigte er die Hilfe eines Er¬
wachsenen. da die Schienen¬
verbinder sehr stramm sitzen,
Dafür hielten während des zum
Teil ruppigen Spiels die Schie¬
nen zusammen. Wer Beden¬
ken hat kann die Schienen so¬
gar mitbeiliegenden Spanngur¬
ten sichern. Dann begann die
Suche nach dem Transformator.

Dieser steckt auf der Rückseite
des Styropor-Kartons t was nir¬
gendwo erwähnt wird. Na
denn, fröhliche Ostern liebe
Bachmänner, Nun muss man
noch die Batterien in die Fern¬
steuerungeinsetzen und schon
kann's losgehen. Das Mädchen
nahm sofort die vier reizenden
Bärchen In ihre Obhut.

Wenn die Fernbedienung
betriebsbereit ist. gilt es. die
Fahrzeuge aufzuglefsen, was
einfach ist Im Gegensatz zum
Kuppeln. Die Minimalsten bei
Bachmann packten nicht ein¬
mal zwei gerade Gleisstücke
bei, die das Kuppeln erleichtert
hätten, LGB'Kupplungen liegen
übrigens bei, eine Weiche lei¬

der nicht. Während die Jungs
sich um die Fernbedienung
stritten und das Mädchen die
Bären in die Küche verschlepp¬
te, stellt sich der Erwachsene
die Frage, ob die AAodeilbahn in
dieser Form nicht doch ein
Spielzeug für Einzelne ist, Liebe
Konzern Strategen bei Bach-
mann: Möchtet ihr immer im
Kreis herumfahren? Auch das
Be- und Entladen des offenen
Güterwagens befriedigt den
Spieltrieb von Kindern und Er¬
wachsenen nicht lange.

Dabei wartet die Lokomoti¬
ve mit sehr guten Fahreigen¬
schaften auf. Mit weniger als 2
km/h schleicht die sorgfältig
lackierte Maschine im Kreis, Als
Höchstgeschwindigkeit stan¬
den umgerechnet 99 km/h zu
Buche. Sogar eine Drelpunktla-
gerung spendierte man der
Dampflok. .Die Lok fliegt ja
nicht mal aus den Schienen"
maulte der Achtjährige ange¬
sichts des solo im Kreis hetzen¬
den Zweikupplers. Nach etwa

30 Minuten war die Bahn für
die drei Testpersonen nicht
mehr interessant.

Fazit Schöne Fahrzeuge nüt¬
zen nichts, wenn die Gleisanla¬
ge jeglichen Spielspaß tötet. So
jedenfalls gewinnt man keinen
Modellbahnnachwuchsl Da
können die Konzernstrategen
noch so brummen.

Jochen Frickel

Auf einen Blick

Bi5> Schön detaillierte Fahrzeu¬
ge; sehr gute Fahreigenschaf¬
ten; leiser Lauf; gefederte
Waggons; auch ohne Englisch-
Kenntnisse zu betreiben

Langweiliger Gleis-
kreis; Trafo unter dem Verpa¬
ckungsboden versteckt

GM9 Etwa 200 Euro

ha® ran

5 Schluss-Signale: super
4 Schlusssignale: sehr gut
3 Schluss-Signale: gut
2 Schluss-Signale: befriedigend
1 Schluss-Signal: noch brauchbar

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Test

ALs die Ju 52 noch nicht Legende war, erschienen bereits
die „Fliegenden Züge". Märklin nahm sich die Bauart
Hamburg für ein HO-Modell zum Vorbild.

Flughöhe

N a, welches Verkehrs¬
mittel aus den
1930er-Jahren sieht
wohi moderner
aus? Auch wenn die Motor-
Fliegerei die kürzere Geschich¬
te hat und die Ju 52 von Junkers
(1;48-Modell von
Franktin Mint/Ar-
mour Collection, im
Vertrieb von Wolf¬
gang Lemke,

42781 Haan) auf

dem Bild mächtiger wirkt,
nimmt seine glattflächige,
wohlproportionierte Außen¬
haut für den „Fliegenden Zug"
ein.

An dieser Stelle gi it es, m ft ei¬
nem Vorurteil aufzuräumen:
Das hier vorliegende Modell
der Bauart Hamburg ist nicht
mit dem „Fliegenden Hambur¬
ger zu verwechseln. Letzterer
warein Einzelstück und unter¬
scheidet sich bereits beim ers¬
ten BHck durch die kleinen
Stirnfenster das an den Stirnsei¬

ten tief heruntergezogene
Dach, die klobigen Stoßfänger
und die kleineren Fahrgast¬
raum-Fenster von den 1935
und 1936 in Dienst gestellten
Triebwagen der Bauart Ham-
bürg.

Wer das Modell das erste
Mal aus dem Styropor-Karton
befreit, dem wird bewusst, das
Märklins Zugganz und gar nicht
nach Kriterien des Leichtbaus
entstand. Traditionsgemäß fin¬
det viel Metall beim Bau Ver¬
wendung, Lediglich die Schür¬
ze besteht aus Kunststoff. So
bringt der sich sehr hochwertig
anfühlende Zug satte 906
Gramm auf die Waage. Die

Zwei schöne Metall-Modelle symbolisieren
modernen Verkehr in den 3Ger-Jahren.

Im Innen raum findet man vorbildge¬
recht eine 2+1-Sitzteiltjng vor. Die
Fahrgastraum-ßeleuchtung sorgt für
stimmungsvolle Nachtfahrten.

-•'V: •.

Konstruktion des Zweiteilers
kann nicht einfach gewesen
sein, denn es galt, die typische
Silhouette des Diesel-Klassikers
nachzubilden; andererseits gibt
es immer noch zu viele Anla¬
gen, bei denen die M-Gleisra-
dien RI und R2 dominieren.
Daneben erinnern sich die Äl¬
teren unter uns sicher noch an
die klobigen Welchenfaternen
dieses Gleissystems, An diesen
wäre die Fahrt eines exakt maß¬
stäblichen SVT unweigerlich
zu ende gewesen, da die Schür¬
ze im Weg gewesen wäre. Die¬
ses Bauteil zu beschneiden
oder gar wegzu fassen, kam
nicht in Frage, denn Fans der
fliegenden Züge sind schließ¬
lich Schürzenjäger, So entschie¬
den sich die Ko nstru kteure, den
Zug zu verkürzen. Insgesamt
drei Zentimeter beträgt die
Konzession an die AA-Gleis-
Bahner, Wer auf seiner
Anlage keinen 360-
2 mm-Radius fährt und

Der schnelle Zug sieht im 360-mm-Radius nicht wirklich gut aus, durchfährt ihn aber ohne Zwängen,

keine Sprüngen zur Seite äh¬
nelnde Weichenformationen
eingebaut hat, wird sich aller¬
dings fragen, warum gerade er
die Verkürzung tolerieren soll.
Trotz der erklecklichen Diffe¬
renz strahlt das Modell eben
doch die Eleganz und Dynamik

des Vorbilds aus. Das kommt
auch durch die elegante Kon¬
struktion der mit den Drehge¬
stellen mitdrehenden Schür¬
zen teile, die bei Geradeausfah rt
nahezu spaltfrei im Gehäuse sit¬
zen. Die beiden Fahrzeugteiie

sind durch eine kulissengeführ¬
te Mechanik sicher verbunden.
Der den Spalt kasch ierend e Fal¬
tenbalg sorgt selbst im lächer¬
lich engen 360-mm-Radius für
ein geschlossenes Zugbild. **

Die Stirnansicht gibt die des
Vorbilds gut wieder, Führer¬
stände sind nachgebildet.

Test

Mess- und Datenblatt

SVT137150 der DRG von Märklin in HO

Steckbrief

Hersteller: Märklin, Göppingen
Bezeichnung: SVT13715Q der DRG
Nenngröße/Spur: HO/16,5 Millime¬
ter

Konstruktionsjahr: 2004
Epoche: El

Katalognummer: 37770
Im Handel seit: November 2004
Andere Ausführungen: Zweileiter-
Gi eich strom-Ausführung von Tnx
Gehäuse: Metall und Kunststoff
Fahrgestell: Metall und Kunststoff
Gewicht: 906 Gramm
Kleinster befahrener Radius: 360
mm

Kupplung: Keine
Normen: NEM, CE
Preis: 370 Euro (Zirkapreis, die La¬
denpreise können durch individuelle
Kalkulation abweichen)

Elektrik

Strom System: Dreileiter-WechseL
ström

Nennspannung: 16 Volt

Ste u e ru n gs sy ste m : Moto rol a-D ig i ta I

Stromabnahme: Über Mittelschleifer,

Masse über 8 Räder

Motor: Fünfpollger Flachmotor

Beleuchtung: Fahrtnchtungsabbäm

giger Lichtwechsel

Digitale Schnittstelle: NEM 652

Mechanik

Kraftübertragung; Vom Motor über
Schnecke-/Stirnradgetriebe auf bei¬
de Achsen des mittleren Drehge¬
stells

Schwungmasse: Eine, 0 23 x 4 mm
Haft reifen: Zwei
Zugkraft: Ebene: 118 Gramm
3 % Steigung: 104 Gramm
8 % Steigung: 76 Gramm

_Service

Gehäusedemontage: Vier Schrauben
im Fahtzeugboden lösen und Ge¬
häuse abnehmen
Innenteile: Motor und Getriebe
sind nach Abnahme des Gehäuses
und Abziehen des Faltenbalges zu¬
gänglich

Zurüstteile: Keine
Bedienungsan leitung: Ausführliche
Bedienungsanleitung mit Wartungs-
hinweisen, Ersatzteiiblatt
Verpackung: Kartonschach lei mit
Styropor-Einsatz

Ersatzteilversorgung: Über Fach¬
händler

1 mm Auslaufweg digital

1 ftnn

flUU “

f UU

OUU

cflrt _

a-uLf

/.nn~

Jl/U -

i nn _

nun

IUU

_.ll

U~|

(

l II 1 i \ 1 l 1 1 [ 1 i 1

) 2 4 6 8 10 12

14k |

Uq = Spannung ohne Belastung
S 0 = Auslaufweg ohne Belastung
ÜNenn - Nennspannung

Maßvergleich in mm

iwiwmnm

Modell

Länge über Kupplung

44 756

514,4

430,3

Drehgestell-Achsstand

3500

40,2

Raddurdimesser

1000

11,5

10,6

Breite

2 820

32,4

Höhe Dach über SO

3775

43,4

43,5

Fahrwerte analog

Uo W

Vo (km/h)

So (mm)

Anfahren

Kriechen

5,7

-cl

LlNenn

235

820

Vvorbild

12,2

160

278

bei 100 km/h

9,2

100

145

Wegen der passgenau mon¬
tierten Fenstereinsätze brau¬
chen weder Triebwagenführer
noch Fahrgäste im Luftzug zu
frieren. Hinter den Scheibenfin¬
den sich vorbildgerechte Groß¬
räume mit der Sitzteilung 2 + 1.
Der Käufer sollte seinem Zug
noch ein paar Fahrgäste spen¬
dieren, da der Zug serienmäßig
über eine Innenbeleuchtung
verfügt. Der Fahrzeug-Führer
findet einen eingerichteten
Führerstand vor. Die auf der Ver¬
glasung gravierten ScheibenwF
scher müssen ohne Darstellung
des Antriebs auskommen.
Dem Untersuchungsdatum
entspricht die Ausführung der
filigranen Führerstandsentlüf¬
tungen auf dem Dach. Die da¬
zwischen liegenden Telle be¬
herbergten bei den Originalen
die Abgashutzen der beiden
Dieselmotoren. Letztere trie¬
ben je einen Generator an, der
die Elektromotoren speiste, die
die beiden Achsen des mittle-

Analog und digital
erfreut der lug durch
tolle fahreigensdiaiten

ren Drehgestells in Rotation
versetzten. Auch beim AAärklln-
AAodell wird das mittlere Dreh¬
gestell angetrieben, Allerdings
gen ügt dabei ein ei n ze In er fü nf-
poliger Motor. Er steift eine ide¬
ale Antriebsquefle dar. Ge¬
schmeidig und leise wird der
Triebwagen beschleunigt, Ana¬
log-Bahner werden sich über
die hervorragenden Fahreigen¬
schaften des serienmäßig mit
einem Digital-Decoder be¬
stückten SVT freuen. Ein Mini¬
maltempo von weniger als ei¬
nem km/h bei 5.7 Volt lässt
Rangierfahrten zu und mit 235
km/h bei 16 Volt ist der Trieb¬
wagen nicht ungebührlich flott
unterwegs. Zehn km/h schnel¬
ler fährt der Zug in der 14, digi¬
talen Fahrstufe, Sehr erfreulich
ist die Tatsache, dass man den
noch recht jungen Decoder an
der Zentrale programmieren
kann und nicht das Gehäuse

80 MODELLEISENBAHNER 1/2005

Der Spalt zwischen beiden Fahrzeughälften macht sich schmal,
vom Antrieb ist kaum etwas zu sehen.

dafür öffnen muss. Das Zu¬
sammenspiel mildem Antrieb
ist so überzeugend, dass wir ab
sofort keine Decoder-Oldtimer
mit AAäuseklavier mehr in HO-
Neu konstruktionen sehen wol¬
len, Obwohl der Decoder ei¬
gentlich keine Soundfunktion
besitzt kann der Zug den Ton
eines Signalhorns von sich ge¬
ben, Bel der Dimensionierung
der stromlosen Abschnitte auf
der Anlage sollte der Modell¬

bahner einkalkulieren, dass der
flotte Hamburger aus 240
km/h erst nach ungefähr 80
Zentimetern zum Stehen
kommt Bei Vorbild-Höchst-
tempo Hegt der Wert mit etwa
28 Zentimetern im üblichen
Bereich. Da der Schleifer unter
dem angetriebenen Mittel-
Drehgestell sitzt, hält der Zug in
beiden Fahrtrichtungen an der¬
selben Stelle. Obwohl werkseh
tig keine Kupplung mit anderen

Der Antrieb macht sich klein auf dem Mitteldrehgestell, Oer
Decoder wurde unter der Inneneinrichtung versteckt.

Fahrzeugen vorgesehen ist
könnte der Zug selbst auf der
Acht-Prozent-Steigung eine
weitere nicht angetriebene
Garnitur befördern.

Kurz und gut So lässt sich
MärklinsSVT umschreiben. Das
hochwertige, wenn auch zu
kurze, Gehäuse mit anspre¬

chender Detaillierung und der
hervorragende Fahreigensdiaf-
ten bietende Antrieb sollten
den Triebwagen zum Überflie¬
ger auf vielen Märklin-An lagen
machen.Ein Preis von 370 Euro
geht für ein digitales Metallmo¬
dell mit innenbeleuchtung in
Ordnung. Jochen Frickel

Goldschmiede bedarl

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Test

länge läuft", sagt man. Mit dem langen Achsstand kann den Sdijenenzeppelin auch bet schneller Fahrt nichts aus der Ruhe bringen.

Der Schienenzeppelin verströmt seit jeher den Reiz des Besonderen.
Nun dürfen diesem auch N-Bahner erliegen.

Klein-Kruckenberg

Z unächst dreht sich
der Rotor, dann setzt
sich das Fahrzeug in
Bewegung. So sieht
man es bei Propeller-Flugzeu¬
gen und natürlich auch beim
Schienenzeppelin. Allzu flott

dreht der Propeller beim N-
AAodell anfangs nicht. Kein
Wunder, denn der Schienen-
zeppefm von Hobbytrain fährt
bereits bei 2,6 Volt und umge¬
rechnet acht km/h sachte an.
Einmal in Bewegung, lässt sich

bei ihm die Geschwindigkeit
mit etwas Geschick auf umge¬
rechnet zwei km/h bei 2,4 Volt
reduzieren. Beides sind für ein
Hochgeschwindigkeitsfahr¬
zeug ausgezeichnete Werte
und würden mancher N-Ran-

glerlok zur Ehre gereichen. Den
Rausch der Geschwindigkeit
kann der Triebwagenführer mit
426 km/h bei zwölf Volt so
richtig ausleben. Dieser Wert
liegt zwar über der NEAA-Ernp-
fehlung, die 368 km/h zulässt
aber zu rasen scheint die silber¬
ne Zigarre trotzdem nicht.

Ein Gewichtvon 89 Gramm
lässtden Zeppelin geradezu auf
den Schienen kleben. Er kippelt
und taumelt zu keiner Zeit
Auch akustisch hält sich der
Zweiachser zurück. Die meis¬
ten Geräusche macht natürlich
der Propeller. Naturgemäß
neigt ein N-Fahrzeug mit einem
Achsstand von 12,2 Zentime¬
tern in engen Kurven zum
Zwängen. Dank einer drehbar
gelagerten Hinterachse bewäl¬
tigt der Zepp trotzdem einen
200-mm-Radius. Allerdings
sieht der maßstäblich lange
Triebwagen in solchen Kurven
ziemlich lächerlich aus. Auch

Das langgselreckte Fahrgestell liefi genügend Platz zum Einbau des leisen Antriebes mit zwei Schwungmassen.

82 MO DELLEISEN BAH W|R 1/2 DOS

und hebt sie dann ab. Es geht al
so auch ohne Löten, wie man
sieht. Allerdings nicht beim Ein¬
bau eines Decoders; desse n Ka-
bei müssen an vier Lötpunkten
befestigt werden. Dafür findet
steh ein durch ein Kunststofftei!
im Boden abgedecktes Deco-
derfach.

Bel einem Preis von 175 Eu¬
ro ist es von Vorteil, dass man im
Gegensatz zu herkömmlichen
Lokomotiven keine passenden
Waggons kaufen muss. So ge¬
sehen geht der Preis für den
Sonderling In Ordnung, Der
Aufmerksamkeitsgrad auf der
Anlage ist ohnehin unbezahl¬
bar. Einen Vorbild beitrag lesen
Sie ab Seite 38. Jochen Frickel

Oie Form, die der aus dem Luftschiffbau kommende Franz Kruckenberg
am Original realisierte, bat Lemke/Hobbytrain gut ins Modell umgesetzt.

Gebirgs-Strecken sind nicht
se I n M eti e r, trotz d e m b ewä Itigt
er selbst Acht-Prozent-Steigun-
gen problemlos.

Die langgestreckte Silhouet¬
te setzten die Konstrukteure
maßstäblich ins Modell um.
Der Modellbahner sollte aller¬
dings das Gehäuse abnehmen,
um den silberfarbenen Metall¬
rahmen im Bereich der Vergla¬
sung schwarz einzufärben. Die
Ausführung gibt den Vorbild-
Zustand 1931 wieder. Damals

D er einfache Aufb au
erleichtert
Wartungsarbeiten

war das Fahrzeug auf Deutsch¬
land-Tournee und absolvierte
auch die legendäre Rekord¬
fahrt an deren Ende der Ge¬
schwindigkeits-Weltrekord
von 230 km/h stand. Die LED-
Beleuchtung zeigt vorne zwei
weiße Lichter hinten vorbildge¬
recht ein einzelnes rotes Licht.

Wartungsarbeiten gehen
wegen des einfachen Aufbaus
leicht von der Hand, Man
spreizt das Gehäuse ab, zieht
den Propeller ab und schon
trennen sich Fahrwerk und Auf¬
bau, Pfiffig wurde die Befesti¬
gung der Platine gelöst, Man
zieht diese einfach nach hinten,

Mess- und Datenblatt

Modell

-Eisen

Schienenzeppelin von Lemke/Hobbytrain in N

Bahner

Steckbrief

Herstellen Lemke Hobbytrain, Haan
Bezeichnung: Schienenzeppelin
Nenngroße/Spur: N/9 Millimeter
Konstru kti o n sj a h r: 2004
Epoche: II

Katalognummer: H262Ü
Im Handel seit: November 2004
Andere Ausführungen: Keine
Gehäuse: Kunststoff
Fahrgestell: Metall und Kunststoff
Gewicht: 89 Gramm
Kleinster befahrener Radius: 192
mm

Kupplung: Keine
Normen: NEM, CE
Preis: 175 Euro (Zirkapreis, die La¬
denpreise können durch individuelle
Kalkulation ab weichen)

Mechanik

Kraftübertragung: Vom Motor über
Schnecke-/Stirnrad ge triebe auf bei¬
de Achsen

Schwungmasse: Zwei, & 9 x 8 mm
Haftreifen: Keine
Zugkraft: Befährt auch die Acht¬
prozent-Steigung

Uo - Spannung ohne Belastung
S 0 = Auslaufweg ohne Belastung
UNemi “ Nennspannung

Elektrik

St ro msyste m : Zwei 1 ei te r-G fe ich -
ström

Nennspannung: 12 Volt
Steuern ngsSystem: Ohne
Stromabnahme: Uber geteilten Rah¬
men auf vier Räder
Motor: Fünfpoliger Flachmotor
Be Leuchtu ng: 2-Ucht-Spitzensignal
vom, 1 rotes Schlusslicht
Digitale Schnittstelle: Keine

Service

Gehäusedemontage: Gehäuse ab¬
spreizen und nach oben abheben.
Innenteile: Motor und Getriebe
sind nach Abnahme des Gehäuses
gut zugänglich
Zuriistteite: Keine
Bedienungsanleitung: Faltblatt mit
Wartungshinweisen, ErsatzteiIblatt
Verpackung: Kunststoff schachte! mit
Sc ha um Stoff- Ein salz
Ersatzteilversorgung: Über Fach-
härdler/Lemke

900-

300-

700-

600-

500-

400-

300-

200-

100-

Austaufweg digital

" r T" T f

llll

11 iii

nmi

mim

0 2 4 6 8 10 12 14 Fs.

Maßvergleich in mm

Vorbild

nrm!

Modell

Länge

25850

161,6

161,4

Achsstand

19600

122,5

Raddurchmesser

1000

6,25

6,2

u-r

l M M

2 4

t r i i

6 S 10

rill

12 14 fs, |

Fahrwerte ohne Last Uo 00 Vg (km/h) So ( mm )

Anfahren

2,6

Kriechen

2,4

UNenn

426

127

VvcrfaiLd

230

bei 100 km/h

4,5

100

MÖDEtLElSENftAHNER 1 / J00S 8 3

Test

Bunt ist alle Theorie! Kaum ein
Betreiber wird je eine IBS mit
sämtlichen denkbaren Länderpa¬
keten ausrüsten lassen. Der N-
Bahner hat's da einfacher.

Die neue 185 in N von
FLeischmann ermöglicht
internationale Grenzgänge
auch auf der Heimanlage.

Flotte

Mehr Detaillierungsqualität kann man in N von einem Großserienhersteller kaum erwarten.

Europäerin

G anz geschickt beset¬
zen die Fleisch man-
ner aus Nürnberg
mit ihrem jüngsten
E-Lok-ModeU gleich einen
neun Länder umfassenden eu¬
ropäischen Markt. Ganz so r w ie
sich das auch die früheren Ad-
tranz-Manager wünschten, als

sie im Jahr 2000 ihre erste Lok
der Baureihe 185 vorsteliten.
Das Fieischmann-N-Modell
der 185111-2 gehört zur noch
jungen DBAG-Flotte, die in den
vergangenen vier Jahren aber
immerhin schon auf einen Be¬
stand von rund 200 Lokomoti¬
ven dieser Baureihe wuchs.

Überden Erfolg dieses Lokpro-
gramms freut sich heute der ka¬
nadische Bombardier-Konzern,
der Adtranz übernahm, insbe¬
sondere auch darüber, dass
sich nicht nur die Dß AG in die
Bestelllisten eintrug, sondern
auch einige private und auslän¬
dische Bahngesellschaften.

185111 entstand in Kassel
bereits unter Bombardier-Re-
gie, was auch das entsprechen¬
de Logo auf dem N-Mode!l be¬
weist. Die hervorragende Be¬

druckung belegt auch, dass das
Modell dem Cargo-Standort
Mannheim zugeordnet und
das Schweiz-Paket installiert ist
Wirklich gelungen sind die Be¬
druckung der Türgriffe, Griff¬
stangen und der Scheiben¬
bremsen. Gestochen scharfe
Farbtrenn kanten unterstrei¬
chen die erstklassige Lackie-
rung.

Auch wenn die Baureihe
185 für alle europäischen
Wechselstromsysteme geeig-

84 MOD ELLE IS ENBAH NERI /2005

Kein Kabelsalat und Platz fiir den Decoder gibt es auch - die 185
repräsentiert das Innenleben einer modernen N-Lokomottve.

dreiprozentigen Steigung be¬
wältigt das Modell noch immer
13 Stück.

Die Form der Baureihe 185,
die heute Teil der modularen
Bombardier-Traxx-Lokfamilie
ist gilt vielen als die ästhetischs¬
te unter den Neubau-Loks der
DB AG, Fleischmann hat die

künftig wichtigste Güterzug¬
baureihe der Abteilung Cargo
nahezu perfekt im Maßstab
1:160 realisiert. Für das gelun¬
gene Modell muss der N-Bah-
ner bei seinem Händler aber
auch beinahe 200 Euro auf den
Ladentisch legen.

Stefan Atkofer

net ist werden aus Kostengrün¬
den nicht alle Loks für alte mög¬
lichen Länder ausgerüstet. Das
Vorbild der Fleischmann-Lok ist
jedenfalls mit vier Stromabneh¬
mern bestückt Je zwei, die bei¬
den inneren, mit breiter Wippe
für die deutsche Fahrleitung
und zwei mit schmalerer Wip¬
pe für die Schweiz, Alle Strom¬
abnehmer des Modells sind
baugfeich, die Schweizer
Stromabnehmer deutet
Fleischmann durch die Verkür¬
zung des mittleren Wippenble¬
ches an, was vollkommen in
Ordnung ist Die Dachausrüs¬
tung ist vollständig und ange¬
nehm zierlich ausgefallen.
Sämtliche Gravuren der 185 er¬
reichen ein vorbildliches Ni¬
veau und bieten ein faszinie¬
rend detailliertes Abbild des
Vorbilds.

Das aufgeräumte Innenle¬
ben zeigt den zugkräftigen Mo¬
tor mit Schwungmasse, deralle
vier Achsen in Rotation ver¬
setzt. Selbstverständlich ist
auch eine sechspolige Digital¬
schnittstelle eingebaut

Die Fahreigenschaften der
N-Lok sind im Analogbetrieb
sehr gut. Bei nur 1,6 Volt fährt
die Lok an und bei 2 Volt rolJtsie
konstant mit 4 km/h. Bei der
Nennspannung von 12 Volt
sprintet säe mit 350 km/h, das
ist auch mit NEM-Zuschlag zu
viel, aber bedeutender sind die
wirklich ausgezeichneten Lang¬
samfahreigenschaften, Positiv
fällt auf, dass das Spitzen!icht
schon bei 3 Volt erkennbar ist
und auch das weiße helle Licht
der modernen Vorbild sch ein¬
werf er imitiert.

Die Zugkraft der Güterzug-
lok ist angemessen. In der Ebe¬
ne sind gut 20 vierachsige Wa¬
gen kein Problem und in der

Mess- und Datenblatt

185 111-2 der DB AG von Fleischmann in N

Steckbrief

Hersteller: Fleischmann, Nürnberg
Nenngröße/Spur: N/9 Millimeter
Epoche:V

Katalognummer: 7385
Gehäuse: Kunststoff
Fahrgestell: Metall und Kunststoff
Gewicht: 80 Gramm
Preis: 200 Euro (Zirkapreis, die La¬
denpreise können durch individuelle
Kalkulation ab weichen)

Elektrik

Nennspannung: 12 Volt

Stromabnahme: Über Radsatzinnen-

schleiter von allen Achsen

Motor: Fünfpoiiger Motor

fieleuchtung: Fahrtrichtungsabhän-

giges Spitzensignal

Digitale Schnittstelle: NEM 651

Mechanik

Kraftübertragung: Vom Motor über
Schnecke/Stimradgetriebe auf alle
Achsen

Schwungmasse: Eine
Haftreifen: Zwei

Zugkraft: Ebene: 20 Gramm (Zug
mit mehr als 80 Achsen)

3 % Steigung: 18 Gramm (Zug mit
mehr als 70 Achsen)

6 % Steigung: 15 Gramm (Zug mit
60 Achsen)

U 0 - Spannung ohne Belastung
5 0 = Auslaufweg ohne Belastung
U Nenn =■ Nennspannung
V max NEM = Zuschlag von 60
Prozent für N

mm Auslauf weg ohne Last

160

140
120
100
80
60
40
20
0

0 2 4 6 8 10 12 Volt

1 ! T T 1 1

Maßvergleich in mm

Vorbild

1:160

Modell

Lange über Puffer

18900

118,1

118,8

Dre hge ste l La th ssta n d

2600

16,3

16,5

Raddurchmesser

1250

7,8

7,9

Drehzapfe nab stand

10400

Höhe über SO

4210

26,3

27,5

Größte Breite

2978

18,6

20,1

Fahrwerte ohne Last

Uq (V) V 0 (km/h)

So Ü*m)

Anfahren

1/6

Kriechen

1,6

LI Nenn

12,0

360

150

Vor bi Id

5,5

140

VmaxNEM

8,0

224

MODELLEISEN BAHNE R 1/2005 85

Zeichnung, MFß-Archtv

Test

★

TÄT

★

Die USA haben seit fast zwei Monaten ihren neuen alten Präsidenten.

Jetzt stellt sich der neue HO-ChalLenger von Athearn zur Wahl.

Der Herausforderer

Der Herausforderer stellt sich dem kritischen Publikum, das an der Stirnseite nichts zu kritisieren hat.

8 6 MQO EUEREN BAH N ER 1 / 200 $

S uchen Sie ein neues
Oberhaupt für Ihre
Triebfahrzeugflotte? Es
muss nicht das größte,
schwerste, schnellste oder
stärkste sein, aber dennoch re¬
präsentativ und vielseitig?
Dann beziehen Sie Athearns
Challengertn Ihre Wahl ein.
Von seinen vielen Talenten
erzählt die Vorbild-Geschichte
ab Seite 32. In deren Mittel¬
punkt steht #3985, der einzig
betriebsfähig erhalten geblie¬
bene Challenger und Vorbild
des Testmodeils. Besondere
Aufm erksam ke it wid m eten die
Konstrukteure der Umsetzung
des derzeitigen Erscheinungs¬
bildes der ölgefeuerten Ma¬
schine. Die vorbildgerecht ge¬
führten Leitungen sind allesamt
freistehend ausgeführt, die
wuchtigen Niete finden sich
auch am Modell, und in Rad¬
ebene sitzen hauchdünne
Sandstreu roh re Eines wahren

ne-, Roco-2,5mm- und Pilz-Eli-
te-Glei$en besteht, keine
Schwierigkeiten, Selbst aus rei¬
ner Bosheit lausig zusammen¬
gesteckte Schienen oder die
Stufe beim Übergang zwischen
2,1- und 2,5 mm hohen Gleisen
brachten die wuchtige Lok
nicht aus dem Gleichgewicht.
Der mit wunderschönen Rp-
25-Radsätzen ausgestattete
Challenger ist also eine be¬
triebssichere Lokomotive.

Die Fa h re ige n s c h afte n

hinterlassen dagegen einen
eher zwiespältigen Eindruck.
Auf eine Fahrstufenzahl von 14
eingesteift, fährt die Lok solo
mit indiskutabel hohen 38
km/h an. Eine Umstellung auf
28 Fahrstufen bringt eine Redu¬
zierung der Mindestgeschwin¬
digkeit auf umgerechnet 18

MODELL EISEN BAHNE R 1 /2Ö05 8 7

Dass der Fahrwerks¬
bereich etwas lufti¬
ger als beim Vorbild
geriet, ist der not¬
wendigen Beweg¬
lichkeit geschuldet.

★

Die Challengers der Union Pacific hatten allesamt Doppelschornsteine.
Die Nummernschilder sind vorbildgerecht beleuchtet.

Spitzenmodells würdig sind
auch die sorgfältig gravierten
Boxpok-Radsätze der Treibach¬
sen. Vervollständigt wird der
vorbildgerecht wirkende Fahr¬
werksbereich durch die aus
Metall- und Kunststoff-Tellen
zusammengesetzte Steuerung.
Als minimalen Kurvenradius
gibt Athearn 458 mm an. Um
dies zu ermöglichen, lagern die
vorderen drei Treibachsen mit
dem Führungsdrehgestell vor¬
bildgerecht in ei¬
nem Rahmen, Die
hintere Tnebwerks-
gruppe sitzt in ei¬
nem weiteren Rah¬
men, an dessen
hinterem Ende das
zweite Drehgestell
angehängt ist. Die
Rahmen der Dreh¬
gestelle sind fe¬
dernd aufgehängt
und bestehen aus Metall, wo¬
durchsich jederzeit ein sicherer
Schienenkontakt ergibt. Beim
Tenderfahrwerk ist das Drehge¬
stell seiten verschiebbar und
drehbar, der zweite, dritte und

Die Aufstiege am
Tender bestehen
ebenso aus Metall
wie die Griff-
stangen.

fünfte Einzeiradsatzsind seitlich
verschiebbar, ersterund vierter
sind starr im Rahmen gelagert.
So gerüstet bereitet dem Kan¬
didaten die Bewältigung des
Test-Parcours, der aus Roco-Li-

Die Detaillierung
des Challengers
wird höchsten
Ansprüchen
gerecht

Digitale

Sonderiunktionen

^ Doppelklick auf
Lichtfunktion: Sound

★ Fl: Glocke

★ F2: Dampfpfeife

★ F3: Luftpumpe

★ F4: Kuppeigeräusch

★ F5: Bremsenquietschen

★ F6: Zugführeransage

★ F7: Feuertür

★ FS: Sandstreuen

★ F9: Quietschen in Kurven

★ F10: Strahlpumpe

★ F11: Bläserventii

★ F12: Sound

Test

★

km/h. Bei 128 Fahrstufen ist
keine weitere Verbesserung er¬
kennbar. Da der Decoder keine
Lastregelung besitzt reduziert
sich der Wert bei zwölf ange¬
hängten Güterwagen auf acht
km/h. Obwohl das Vorbild
auch vor Schnellzügen zum
Einsatz kam, sind für die Solo-
Lok 190 km/h in der höchsten
Fahrstufe zu viel. Unser Test¬
exemplar weigerte sich stand¬
haft, andere Werte anzuneh¬

men, Noch legt zur Program¬
mierung den in den Verkauf ge¬
langenden Loks einen 47-
Ohm-Widerstand bei, der zwi¬
schen die Zentrale und das
Gleis geschaltet wird. Nach der
Programmierung muss der
Widerstand für den Fährbe¬
trieb wieder entfernt werden.
Amerikanische Hersteller
hatten lange Zeit Vorbehalte
gegen Haftreifen, weshalb die
gigantischen Loks oft vor lä-

Kompatible Zentralen

Zentrale

Fährbetrieb

Programmieren

★ Fleischmann

Twin Center

* Lenz Compact

nein

★ Lenz LZ 100/LH 100

★ Model Rectifier

Prodigy Advance

ja*

★ Roco Lokmaus 2/R3

nein

★ Uhlenbrock Daisy

★ Uhlenbrock Jntellibox

^Programmierung ohne Widerstand

Mess- und Datenblatt

„Challenger" der Union Pacific von Athearn in HO

Bahner

Steckbrief

Herstellen Athearn, USA
Bezeichnung: 3985 der Union
Pacific

Nenrcgroße/Spur: HO/16,5 Millime¬
ter

Konstruktionsjahr: 2004
Epoche: V

Katalognummer: G9122
Im Handel seit: November 2004
Andere Ausführungen: Diverse
anderer Bahngesellschaften;
UP-Varianten

Gehäuse; Lok und Tender aus
Kunststoff

Fahrgestell; Metall und Kunststoff
Gewicht: 1020 Gramm
Kleinster befahrener Radius:

458 mm

Kupplung: Tenderseitig Kadee-kom-
patible Kupplung, vorne einsteckba¬
re Kupplung
Nonnen: NEM, CE
Preis: 360 Euro (Zirkapreis, die La¬
denpreise können durch individuelle
Kalkulation abweichen)

Mechanik

Kraftübertragung: Vom Motor über
SchneckeVStirnradgetriebe auf je ei¬
ne Achse beider Triebwerksgruppen;
Andere Treibachsen werden über
Kuppelstangen mitgenommen
Schwungmasse: Zwei, & 18 x 1 2
mm

Haftreifen: Zwei

Zugkraft: Ebene: 220 Gramm (Zug
mit 132 Achsen)

3 % Steigung: 208 Gramm (Zug
mit 124 Achsen)

8 % Steigung: 11 2 Gramm (Zug
mit 68 Achsen)

mm Austaufweg ohne Last

Elektrik

Stromsystem : ZweNeiter-Cleich-
strom

Nennspannung: 12 Volt
Steuern ngs System: Analog, DCC-
Digital

Stromabnahme: Über Halbachsen
auf 12 Lok- und 8 Tenderräder
Motor: Fünfpoliger Flachmotor
Beleuchtung: Fahrtrlchtungsabhän-
giges Spitzen Signal

Service

Gehäusedemontage: Schrauben un¬
ter Abdeckungen 19 und 26 lösen,
Bügel 6 abziehen, Gehäuse abhe¬
ben

Innen teile: Motor und Getriebe
sind nach Abnahme des Gehäuses
und Abschrauben des Metall-Ge¬
wichts gut zugänglich
Zurüstteile: Keine
Bedienungsanleitung: Ausführliche
Bedienungsanleitung mit Explo¬
sionszeichnung, Ersatzteilliste, War¬
tungshinweisen und Vorbild Informa¬
tionen

Verpackung: Kartonschachtel mit
Schaumstoff- und Kunst Stoff -Einsatz

Ersatzteilversorgung: Über Fach-
Händler

km/h Geschwindigkeit ohne Last
2Ö0-
ISO'

160'

140 j
120
100 ’

80 ’

60’

40-
20 j
0 ’

UVirki

0 2 4 6 8 10 12 14 Fs

Uq - Spannung ohne Belastung
So - Atislaufweg ohne Belastung
U Nertn - Nennspannung
slEM = Zus<

Prozent für HO

Maßvergleich in mm

Vorbild

1:87

Modell

Länge

37160

427,1

429,8

Acfisstand der Lok

13402

211,5

211,4

T rei b radd u rch messet

1753

20,2

Adisstand im Triebgestell

3 708

42,6

43,2

Höhe Schornstein über SO

4 940

56,8

56,3

Raddu rchmesser Vorlaufd.

914

10,5

9,8

Fahr werte analog

So (mm)

Anfahren

6,2

Kriechen

l^Nenn

153

385

VvorWEd

10,2

112

200

bei 80 km/h

V™*NEM

11,8

157

3 80

cherlich kurzen Zügen kapitu¬
lierten, Athearn zog auf die Rä¬
der des hinteren Treäbradsatzes
Haftringe auf. Das Ergebnis ist
beeindruckend: In der Ebene
befördert der Challenger 33
schwere vierachsige Schneii-
zugwagen. Selbst auf der Acht-
Prozent-Steigung drehen die
AntrlebsrädererstbeieinerLast
von mehr als 17 Vierachsern
durch. Da man einen der
Schnelizugwagen vom Roll¬
widerstand mit drei modernen
vierach sägen US-Güterwagen
gleichsetzen kann, bietet der
Challenger beruhigende Zug¬
kraftreserven, Dass die Maschi¬
ne, bei abgeschaltetem Sound
natürlich, flüsterleise ihre Bahn
zieht fasziniert. Doch der
Sound ist so gut gelungen, dass
man ihn gerne zugeschaltet
lässt.

Für Analog-Bahner hält
Athearn noch ein besonderes
Schmankerl bereit. Der Herstel¬
ler legt dem Challenger eine
drahtlose Fernbedienung bei.
Diese wirkt zwar etwas billig,
doch kann man mit ihr Glocke
und Pfeife schalten. Der Sound
äst immer eingeschaltet. Der
kleine Apparat istsogarats Fern¬
steuerung verwendbar. Sofern
eine ausreichende Fahrspan¬
nung an liegt, kann man die Lok
beschleunigen, verzögern und
die Fahrtrichtung wechseln, oh¬
ne die Fahrspannung des ei¬
gentlichen Fahrreglers der An¬
lage zu ändern. Mit der Einstel¬
lung derSpannung am Fahrreg¬
ler legt man auch das Maximal¬
tempo des Challengers fest, das
er mit der Fernsteuerung er-

88 MODELLEISENBAHNER. 1/2005

Oie beiden Laut¬
sprecher sitzen mit
der Sound-Elektro¬
nik im Tender

Zwei großzügig dimen¬
sionierte Schwung¬
massen sorgen für
geschmeidige Fahr¬
eigenschaften.

reicht Analog startet die Fort¬
bewegung bei einer Spannung
von sechs Volt mit umgerech¬
net neun km/h und endet bei
zwölf Voit und 158 km/h. Na¬
türlich kann man die Lok auch
konventionell mit einem nor¬
malen Gleichstrom-Fahrregfer
steuern, Allerdings zeigt sich
auch, dass der Antrieb niedrige¬
re Geschwindigkeiten ermög¬
licht der Decoder aber eine zu
hohe Mindestspannung liefert.
Der Challenger ist eine fein de¬

taillierte Lok mit einem exzel¬
lenten Antrieb, bänger Zugkraft
und überzeugendem Sound,
Wer nicht gerade Rocos Lok-
maus besitzt, wird seine Freude
an dem Modell haben. Wenn
sich eine Lösung für Lokmaus-
Fahrer abzeichnet werden wir
darüber berichten. Der unver¬
bindlich empfohlene Preis von
360 Euro ist angesichts des ho¬
hen Gegenwerts trotz der um¬
ständlicheren Programmierung
günstig, jochen Frickel

★

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***********+***********

mmm

8ei der Gestaltung einer Anlage kommt es auf die Details an, wie beispielsweise auf Entwässerungsrohre,

Michael Schuster widmet sich beim Bau seiner Anlagen
gerne Details. Die DR hat er dabei zum Vorbild genommen.

M eine Modellbah-
nenKaniere be¬
gann wie bei vie¬
len Hobby-Kolle¬
gen bereits in der Kindheit. Als
Lokführer war mein Vater bei
der Deutschen Reichsbahn
(DR) im Fahrdienst tätig, wie
schon sein Vater Ich stamme al¬
so aus einer richtigen Eisen¬
bahne rfamllie, Natürlich nahm
mich mein Vater auch mal mit
auf die Lok und so habe ich
frühzeitig mein Herz an die

9 ö MODE LLEISENe AHNtR 1 / 2005

Bahn verloren. Schon berufstä¬
tig, träumte ich später vom Bau
einer richtig großen HO-Mo-
del (bahn an läge.

Bis zu dieser hier vorgesteil-
ten gingen etliche Jahre ins
Land, die ich nutzte, indem ich
kleinere Anlagen baute. Nach
meiner Lehre zum ßetonfachan
beiter merkte ich schnell, dass
meine eigentliche Leidenschaft
doch der Eisenbahn galt.
Kurzerhand sprach ich mit mei¬
nem Vater, ob es nicht möglich

wäre, wie er im Fahr¬
dienst anzufangen.

Gesagt, getan, mein
Vater verschaffte mir
eine Stelle im Fahr¬
dienst. Ich kam sozu¬
sagen als Seitenein¬
steiger zur DR. Zu¬
nächsterhielt ich Ein¬
weisungen auf der
DR-Baureihe 110.

Später folgten noch
die 118 und die gro¬
ße 132. Ich absol¬
vierte diverse Lehr¬
gänge, bis ich als
Beimann arbeiten
durfte. So war ich
auch mehrere Jah¬
re quasi als Hetzer
tätig. Die ersten be¬
ruflichen Weihen waren
schwer erkämpft, schließlich
fehlten mir als gelerntem Be¬
tonfacharbeiter gerade bezüg¬
lich der Trlebfahrzeugtechnik

ln de; Lokeinsatzstelle ist der Betrieb bereits

auf Dieselloks ubergegangen.

viele Kenntnisse, die ein gelern¬
ter Lokschlosser natürlich mit¬
brachte, Es bedurfte einer ge¬
wissen Zähigkeit und Neugier¬
de, sich die Anerkennung der
DR-Koliegen zu erwerben.

Wegen etlicher berufsbe¬
dingter Wohnungswechsel
hatte ich mal größere und ma!
kleinere Räume für die Eisen¬
bahn zur Verfügung, da ich die
Anlagen aber nicht zerlegbar
konzipiert hatte, stand beim
Umzug zumeist der komplette
Abriss an. So entstanden insge¬
samt 14 kleinere Modellbah¬
nen. Die Erfahrungen brachten
es mit sich, dass jede Anlage et¬
was besser und etwas schöner
war als ihre Vorgängerin. In mei¬
nem Beruf sah ich oft maschb
nentechnische Bauten, deren
Funktion Berufskollegen ge- ->

Oer Wasserwagen am Bahnhof stammt aus einem Zweierset
von Preiser und erhielt mit einem Pinsel ßetriebsspuren.

Oer Kohl wird ausgegraben. Was der Union helfen könnte, die
Bundestagswahl zu gewinnen, ist hier nur reine Gartenarbeit.

MODELLEISENBAHNER 1/2005 91

f%f

Szene

ln Klosen fährt gerade der Sthülerzug ein und hält vor dem schicken Empfangsgebäude, das aus dem Resimßausatz Driibeck von Artitet stammt.

läufig war. Ich hingegen eignete
mir freiwillig Kenntnisse über
die Anlagen an. Diese versuch¬
te ich sogleich ins Modell um-
zu setzen, denn eine stimmige
Elsenbahnatmosphäre zu
schaffen, ist mir wichtig. Im Hin¬
blick auf weitere Umzüge wen¬
dete ich mich bei der hier vor¬
gestellten Anlage der Segment¬
bauweise zu. So lässt sich die

Modellbahn der Zimmergröße
anpassen und muss bei Ände¬
rungen der Raum nutzung nicht
wie ihre Vorgängerinnen zer¬
schlagen werden. Die ersten
der fünf Teile der 3,5 x 2,6 Me¬
ter großen Anlage baute Ich
schon in der alten Wohnung
zusammen. Damit das Gelände
sicher steht, kommen zum Teil
höhenverstellbare Metall-Füße

zum Einsatz. Natürlich muss
man bet der Gestaltung einer
Anlage viele Kompromisse ein-
gehen, doch trotz der begrenz¬
ten Tiefe der Segmente wollte
Ich ein ausgewogenes Verhält¬
nis zwischen Bahnanlagen und
Landschaft verwirklichen. So
bildet denn auch ein kleiner
Bahnhof mit einer ebensol¬
chen Lokeinsatzstelle statt ei¬

nes großen Bw das Zentrum
der Anlage. Der Verzicht tat et¬
was weh, denn eigentlich bin
ich ein Bw-Fan, Es war mir aber
wichtig, dass die Anlage trotz
integrierter HO-Sc hm aispur“
bahn nicht überladen wirkt. Als
Schmalspur-Fan realisierte ich
nämlich auch eine HQe-Stre-
cke, Fahrgäste, die mit der Nor¬
malspurbahn ankommea

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müssen einfach nur auf den
Bahnhofsvorplatz gehen. Dort
wartet dann der Schmalspur-
Zug, Die Schmalspurbahn ist
wie die normalspurige Gleisan¬
lage als Ringstrecke konzipiert,
weist aber durch mehrere Keh¬
ren in Tunneln die erheblich
längere Fahrstrecke auf. Ich
wollte, dass die Kleinbahn über
Brücken in einer realistischen
Höhe fährt, also ließ ich die
Trasse im Berg ansteigem Die
sanften Steigungen machen es
den nicht allzu kräftigen HOe-
Maschinen möglich, vorbildge¬
recht lange Garnituren zu be¬
fördern. Um die gewisse Weit-

Zahlreiche
Bausätze der
Bahngebäude
stammen aus
Kleinserien

Säufigkeit der Anlage zu erhal¬
ten, war mancher Kniff anzu¬
wenden. Da das Normalspur-
Bw schon recht viel Platz in An¬
spruch nahm, entschied ich
mich, die Behandlungsanlagen
der Schmalspurbahn auszula-
gern. Sie fanden nun auf dem
den Bahnhofssegmenten ge¬
genüberliegenden Teil bei einer
Ausweiche den Ihnen gebüh¬
renden Raum.

Die meisten Gebäude tra¬
gen Betrlebsspuren, während

ich die Fahrzeuge, bis auf weni¬
ge Waggons, unbehandelt las¬
se. Um die Loks und Wagen be¬
triebsgerecht zu verschmutzen,
bin ich zu sehr Sammler. Für
mich ist die Anlage eher so et¬
was wie ein Laufsteg, Während
die Wohngebäude fast aus¬
schließlich kaum veränderte
Großserien-Modelle sind,
kommen bei den Bahngebäu¬
den auch Kleinserien-Bausätze
oder Eigenkonstruktionen zum
Einsatz, Das Empfangsgebäude
und der Güterschuppen bei¬
spielsweise stammen von Arti-
tec, die Entschiackungsanlage
baute ich nach Maßzeichnun¬
gen selbst. Der vorbiidgerech-
ten Wirkung wegen kamen bei
Signalen und Weichen nur
Unterflur-Antriebe in Frage. Zu

den Details gehört
auch, dass der
Schotter mit 0,5 bis
0,8 mm die korrek¬
te Korngröße hat.
Weichenlatemen
und Vorbild gerech¬
te Gleissperren sol¬
len das Bild abrun¬
den. Bel Signalen,
die drelbegriffige
Vorbilder haben,
lassen sich natür¬
lich auch auf mei¬
ner Anlage die
Stellungen Hpl
und Hp2 einstel¬
len.Füreinige Ge¬
bäudefertigte ich
eine Inneneinrichtung, schließ¬
lich sind alle Häuser beleuchtet
und überall wollte ich nicht

Die ßiertischgarnituren wurden
farblich dem Gebäude angepasst.
Uber das heutige Tagesmenü
informiert die Tafel links des Kiosks.

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Anschluss für andere Module Zeichnung- m. schupf

Das Umladen von Schmalspur- auf Regehpur-Fahrzeuge bietet dem Modellbahner willkommenen Anlass zu ausgedehnten Rangier-Akhvitäten.

Der Schmalspurzug queit die Straße und unterquert nach Befahren der Kehre im Berg die Brücken.

diese einfachen Papp-Gardi-
nen haben, die gewöhnlich
den Bausätzen beitiegen, Damit
auch des Nachts die Stimmung
stim mt lässt sich auch die Be¬
leuchtung von Straßen- und
Bahnhofslampen schalten. Die

Details wie geöffnete Türen
oder zum Fenster herausschau¬
ende Preiserleins sind es, die auf
mich einen großen Reiz ausü¬
ben.

Eine Krebserkrankung ver¬
passten meiner Familie und mir

1999 einen unerwarteten
Dämpfer, Damals diagnostizier¬
ten die Ärzte bei mir Lymph¬
knoten-Krebs. Trotzdem habe
ich mir damals geschworen,
mich von der Krankheit nicht
unterkriegen zu lassen. Schließ¬

lich bauten wir schon an unse¬
rem Häuschen und ich, wenn
es die Zeit zuließ, an meiner
Segment-Anlage. Wegen der
Schwere der Krankheit musste
ich aber im Jahre 2000 meine
Arbeit aufgeben Damals
wohnten wirschon im neuen
Haus, und so pendele ich seit¬
her zwischen der Krebsthera-

, Die Anlage
kann man
entweder digital
oder analog
betreiben

pie und dem Anlagenbau. Ich
kann mich nicht hinsetzen und
Däumchen drehen, ich brau¬
che etwas zu tunI Das lenkt vor
allem an Tagen ab, an denen es
mir nicht so gut geht

Um die AAodellbahn elek¬
trisch zukunftsicher zu bekom¬
men, kann ich sie von Analog-

94 MODELLEISENBAHNER 1/2005

Fol« A. £tirj

Sobald Personen
beieinander stehen,
erzählt die Szene eine
Geschichte. Worüber
die beiden Damen
wohl sprechen?

einfach auf Digitalbefrieb um¬
schatten. Das geschieht in dem
Stellpult, in dem die Geräte für
beide Betriebsarten unterge¬
bracht sind. Für den Fall, dass
ich keine Lusthabe r selbstHand
an den Regler anzulegen, lässt
sich die Anlage auch auf signal¬
gesteuerten Automatik-Betrieb
umstellen und schon kreisen
unfallfrei meine Züge. Seit etwa
einem Jahr ist die Anlage fertig.
Und nun? Für mich ist der Bau
der Anlage wichtig, das Austüf¬
teln von Gleisplänen, das Mo¬
dellieren des Geländes, das
Montieren von Bausätzen -

Spielen macht mir aber auch
Spaß,

Darum baue ich schon wie¬
der an einer neuen Anlage,
Auch In HO. aber größer als die
alte wird sie sein, Im Mittel¬
punkt stehtein größeres Bwan
einer Hauptstrecke. Die alte
möchte ich verkaufen. Uber
Angebote würde ich mich freu¬
en. denn für die neue Anlage
brauche ich doch etwas mehr
Platz als geplant. Das liegt auch
daran.dassichmirvordem Bau
nur grob ein Konzept zurechtle¬
ge und immer auftauchende
neue Ideen direkt in die Anlage

Anlagen-Steckbrief

Fünfteilige HÖ-Segment-Anlage in Rahmenbauwehe

Maße: 3 T 5 x 2,6 m
Erbauen Michael Schuster
Bauzeit 5 Jahre
Epoche; lll-IV

Anlagenthema: Eingleisige
Hauptbahn und schmalspu¬
rige Nebenbahn im Mittel-
gebirgsraum
Vorbildi Kein Konkretes,
aber nach DR-Motiven ge¬
staltet, Spurweite HO, HQe
System: ZweiIeiter-G leich-
strom

Glehiänge: 22 m HO, 23 m
HOe

Gleismatehai: Roco (HO),
Technomodeli (HOe)

einarbeite. Starres Festhalten an
einem Plan hemmt meines Er¬
achtens die Entwicklung der
Anlage, Da mir das Bauen viel
Spaß bereitet, mache ich das
gerne auch im Auftrag anderer,
denen die Zeit für den Modell¬
bau fehlt, die ich nun durch
meine Krankheit zur Genüge
habe, Michael Schuster, yö

Rollendes AAatehal: Brawa,
Gützold, Liliput, Plko, Roco,
Sachsenmodelie
Gebäude; Groß- und Klein¬
serienbausätze
Betrieb: Analog, auf Digital-
Betrieb um schaltbar, auto¬
matischer Betrieb mit Zug-
Wechsel möglich
Kontakt Michael Schuster,
Tel (03341)498214,

Fax (03341)498215

Michael Schuster baut
schon an einer neuen
Anlage mit großem
Bahnbetriebswerk.

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motorisiert

112801 DB Aussichlrrebw. VT90.5 rot Ep.3 137,70
336610 DRG Tlakwagen" 4achs. Ep 2 41.00

235001 ORG Gütofzug-Gepackwageü Ep.2 19.95
334040 SBB Einfieilswag EWJ t.K) Ep.3 36,95

334960 SÖB Ejrttei1$wag-EW1 2 K! Ep.3 36.95

334970 S8S Eintetewag EW13JK3 Ep.3 36,95

221493 DRG ged G-Wagen "SteHm - Ta mf. 16.99

221693 DRG off G-Wagen 'UnT Ep 2 tomf. 16.59

225393 DRG oed G-W&gen 'Gppein.' tonf, 14.95
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Szene

SCHÜLER-FREUDEN:

„Drunter und drüber"

;

r. ty w ■ > ' '

, % -f? ,Jr ;: *

■äs! : EC-
■ 3 '

So macht Schule richtig Spaß: Mit
ModeLlbahn und -bau erweitert der
Nachwuchs im Projektunterricht
sein Können und Wissen praxisnah.

Die Projektgruppe Jugendplanet
Astra" aus Goch griff erfolgreich zu
den Sternen: Mit ihren nach Vorbild
rund um den Gocher Berg überaus
detailliert gestalteten Szenen und
pfiffigen Ideen bekam sie von der
Jury die höchste Punktwertung.

M it fast 100 000 Be¬
suchern hatte
man gerechnet,
aber nur knapp
79000 kamen zur jüngsten
Auflage der Modellbau Köln
in die Deutzer Messehallen.

An den Schülern und Schü¬
lerinnen, die mit großer Begei¬
sterung am bundesweiten
Wettbewerb „Modellbahn
und Schule" teilgenommen
hatten und nun die Ergebnisse
ihrer Baukünste präsentierten,
lag der Rückgang sicher nicht
Die 116 ausgestellten Module,
auf deren durchgehender
Strecke auch Fährbetrieb
stattfand, stießen auf große
Beachtung.

Völlig zu Recht denn was
die insgesamt 52 beteiligten
Schulklassen und Jugendein“
richtungen präsentierten,
ko nnte sich w irklich sehen las-
sen. „Durchweg gute bis sehr
gute Arbeiten", lobte denn
auch Wolfgang Nagel, Leiter
des vom Verband der Deut¬
schen Spieiwaren-Industrie
getragenen Projekts. „Das Ni-

Das Fähnlein Fieseischweif lässt
grüßen: Im Pfadfinderlager am
Gocher Berg lodern die Flammen,

veau", so Nagel ..war noch nie
so hoch wie bei diesem Wett¬
bewerb!"

Unter dem Motto „Drunter
und drüber" galt es für die Kirv
der und jugendlichen, unter-
oder überquerenden Schie¬
nenverkehr aus heimischer
Umgebung darzustellen. Frei-
gestellt blieb, ob aktuelle oder
historische Vorbilder die
Grundlage lieferten.

Den Vogel schoss nicht nur
In den Äugender Juro¬
ren das Gocher Ju- -

gendhaus ab: Der
siegreiche Jugend¬
planet Astra" widme¬
te sich auf drei Modu¬
len dem Geschehen . .

rund um den Gocher i|fi^

Berg und überzeugte
mit einer Fülle liebe- ja
voll detaillierter Sze¬
nen, mit handwerkli- kagtf
chem Können, pfiffi¬
gem Materialeinsatz
und nicht zuletzt mit
einer hervorragenden Doku¬
mentation.

So konnte sich die Besu¬
cherschar dank der Vorbildfo¬
tos von der authentischen
Umsetzung ins Modell über¬
zeugen. Manch Ah und Oh
rief die geschickte lllusions-
h i nte rgru n d ge stattu ng h e rvo r,
die sich erst bei näherem Hin-

Ein dunkles Kapitel der jhUTI|I
deutschen Historie, den
Schkksalstunnel Lengerich,

Außenstelle des KZ Neuengamme, setzte
die Theodor-Heuss-Kauptschule Oelde in den
Maßstab 1:87 um: Beeindruckendes Beispiel
für einen praktischen Geschichtsunterricht.

sehen offenbarte: Fast ein
Viertel des Fußballplatzes Ist
Ku lisse. Und dass das verblüf¬
fend realistische Kornfeld ei¬
gentlich aus einer ganz ordi¬
nären Fußmatte besteht,stieß
auf ungläubiges Staunen.

Die Theodor-Heuss-Haupt-
schule aus Oelde, zweiter
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Die Wutachbrücke und den Weiler
Kehrtunnel an der Wutachtalbahn
nahm sich die Grund- und Hauptschule
Dauchingen zum Vorbild. Auch ihre drei
Module belegen das Gespür für die
szenischen Details und Geschick
bei der Umsetzung*

Wettbewerbs, widmete sich
einem höchst ungewöhn¬
lichen Thema: Mit der H0-
Darstellung des nördlichen
Teils des so genannten Schick¬
salstunnels Lengerich, einer
Außenstelle des Konzentra¬
tionslagers Neuengamme, be¬
trieben die Hauptschüler und
-Schülerinnen praktischen Ge¬
schichtsunterricht. Die mo-
dellbahnerische Umsetzung
dieses dunklen Kapitels deut¬
scher Vergangenheit an der
den Teutoburger Wald unter¬
querenden Bahnstrecke Mün¬
ster - Osnabrück zählte zwei¬
fellos zu den bemerkenswer¬
testen Exponaten in Köln.

Der dritte Preisträger, die
Grund- und Hauptschule Dau¬
chingen, nahm sich eines bei
Eisenbahn-Fans wohlbekann¬
ten Motivs an: Die Wutach¬
brücke und der Weiler Kehr¬
tunnel an der Wutachtalbahn
fanden auf drei Modulen ei¬
nen auch in den szenischen
Details, etwa der Instandset¬

wegen des Alters der kleinen
Baumeister*

Und hätte es ihn gegeben,
sie hätten den Sonderpreis
verdient gehabt Die Bad Aib¬
linger Gymnasiasten interpre¬
tierten das Wettbewerbsthe¬
ma auf ganz eigene Weise und
ließen ihren naturalistisch dar¬
gestellten Wendelstein mit
Seilbahn in eine typische
Sprelszene eines Kinderzim¬
mers mit den entsprechend
phantasievollen Zutaten über¬
gehen.

„Der Erfolg ist gigantisch"
freut sich auch Projektierter
Nagel und verweist mit be¬
rechtigtem Stolz darauf, dass
diese bundesweite Modell¬
bau-Aktion, die speziell für
den Bereich Modellbahn nun
bereits zum vierten Mal statt¬
fand, von den Kultusministe¬
rien aller 16 Bundesländer
unterstützt wird* Dass Nord¬
rhein-Westfalens zuständige
Ministerin Ute Schäfer dies¬
mal die Schirmherrschaft

Perspektiven für Nachwuchsförderung:
Modeilbahn im praktischen Unterricht

zung des Tunnelportals, sehr
ansprechenden Niederschlag.

Aber nicht nur die Sieger
fanden ungeteilte Bewunde¬
rung. Auch die Platzierten
durften sich ob der Resonanz
freuen, denn selbst professio¬
nelle Modellbauer sparten
nicht mit Lob*

Und jede der eingereichten
Arbeiten hatte ihre Stärken:

Die Hohenzollernbrücke des
Paul-Klee-Gymnasiums aus
Overrath etwa zog viele Bli¬
cke ob ihrer expressionisti¬
schen Hintergrundkulisse auf
sich; auch die Donau brücke
zwischen Ulm und Neu-Ulm,
nachgebaut von Fünftkläss-
lern des Günzburger Maria-
Ward-Gymnasiums, beein¬
druckte und das nicht nur

Projektleiter
Wolfgang Nagel,
mit der Resonanz
sehr zufrieden:
„Noch nie war das
Niveau so hoch
wie bei diesem
Wettbewerb!"

98 MODELLEISENBAHNER 1/2005

übernommen hatte, bestätigt,
welch hohen Stellenwert man
dieser Form des Projektunter¬
richts inzwischen beimisst So
werden auch nicht von unge¬
fähr die regelmäßig durchge¬
führten Vorbereitungssemina-
re für Lehrer und Lehrerinnen
von allen Kultusministerien als
offizielle Fortbildungspflicht¬
veranstaltungen anerkannt
„Der praxisorientierte und
fächerübergreifende Unter¬
richt trifft den Nerv der Zeit
und genau das, was Industrie
und Handwerk seit Jahren for¬
dern' 1 , betont Woffgang Nagel
und staunt auch heute hoch,
was aus seiner einst am Bier¬
tisch entstandenen Idee wur¬
de, Der selbsständige Werbe¬
kaufmann hatte anno 1995
die Frage aufgeworfen, wie
man die Jugend für den Mo¬
dellbau begeistern könne.

Die spontane Idee, „für ei¬
nen erlebnisorientierten Un¬
terricht 1 die Lehrer zu gewin¬
nen, war die Initialzündung,
Der Verband der Spielwaren-
Industrie zeigte sich begeis¬
tert, Modellbahnhersteller
zogen als Sponsoren mit.

Ein Ende ist nicht in Sicht:
„Unser Bahnhof, das Tor zur
Welt" ist das Motto für den
fünften Wettbewerb.

Wie sagte doch der 13-jäh¬
rige Andreas nach Abschrei¬
ten der rund 130 Modulme¬
ter? „Ey, cool; warum macht
da meine Schule nicht mit?"
Ja, warum eigentlich nicht?

Karlheinz Haucke

Die Hohenzol lernbrücke in Köln machte
dem Overrather Paul-Klee-Gymnasium
insbesondere durch die künstlerisch
gestaltete Hintergrundkulisse alle Ehre,
Eine pfiffige Idee kam vom Gymnasium
Bad Aibling: Das Wendelsteinmassiv
ging in eine typische Spielszene aus
dem Kinderzimmer über (lks.). Die
Ulrner Donaubrücke bauten die Klassen
5a und 5b des Maria-Ward-Gymnasiums
aus Günzburg auf ihrem Modul nach.

Frohe Weihnachten!

Manfred Hoße/Claus Dahl/

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Szene

Modellbahn Aktuell

MÄRKLIN ► TEE-Rheingold-Wagenset in Z

DasRhelngold-TEE-Wagensetin
Z (Bild) enthält den Aussichts¬
wagen ADümh 101, den Barwa¬
gen ARDümh 105 und den Ab¬
teilwagen Avümz 111. Für den
Transport von Seefischen setzte
die DRG spezielle Kühlwagen

ein; Das Z-Wagen-Duo mit
unterschiedlichen Betriebs-
nummern hat laut Anschriften
zwei Gkh mit Heimatbahnhof
Sassnitz Hafen zum Vorbild.
Komplett montiert an zwei
metallenen Turmmasten ist das

vier Gleise überspannende
Quertragwerk das das Sorti¬
ment der neuen HQ-Oberiei-
tungsgeneration ergänzt Eben¬
falls lieferbar sind nun das 142
Millimeter lange Fahrdraht-
Übergangsstück und der 36

Zentimeter fange Fahrdraht. Für
den Export bestimmt ist das
Dreierset moderner HO-Silo-
wagen, deren Vorbilder für die
Pariser Firma Mlllet eingestellt
bei SNCF und S8B, europaweit
im Einsatz sind.

PREISER ► Radlerinnen und Radier in HO

Personal der
Deutschen
Reichsbahn
aus der Zeit
des Zweiten
Weltkriegs
rückt In den
Nenngrößen I
und II aus. Ein Paar in Kn ieb und Hosen beim Studieren der
Wanderkarte sowie ein reiselustiges Duo im Aufzug der
40er- und 50er-Jahre bereichern dieselben Baugrößen.
Ein Quartett von Radlerinnen und Radlern nebst einem
einachsigen Fahrradanhänger (Bild) strampelt über H0-
Wege. Ob die junge Maid auf dem gelben Fahrrad die
neue Christel-von-der-Post-Offensive verkörpert? Das Le¬
ben auf dem Bauernhof wird bunter dank eines H Q-Sets
mit insgesamt 60 bemalten Miniaturfiguren, -tieren und
-Zubehör Reisende mit Kofferkulis sowie Bw-Personal
und Rangierer erweitern dasTf-Sortiment

Ein Förderband, eine Fahrzeugwaage und eine roll bare
Rampe (Bild) in einem Bausatz sind die Top-Neuhelt für
TT, Diese Ladestraßen-Utensilien sind eine angenehme
Basteiei für den Feierabend, ln HO werden, abgeleitet aus
der Preußen-Reihe, ein Lokleftungsgebäude und ein
Schuppen im Setangeboten.

SAXONIA ► Reiterdenkmal in HO

Herrscher vergangener Tage beschenkten sich und ihr Volk gerne
mit einem Reiterdenkmal, Noch heute finden sich solche Skulpturen
in vielen Gemeinden. Dem trägt Modellbahn Saxonia Rechung und
bietet einen Reitersmann komplett mit Pferd zur Bestückung freier Plät¬
ze auf der Anlage an. Info; Modellbahn Saxonia, Dipl.-Ing. Dietmar Gol¬
fer, Schloßteichstr. 1, 09113 Chemnitz, Tel. (0371)3361541, Internet;
www.model] bah n-saxo nla.de,

STADLER ► Vitrinen für verschiedene Spuren

Mit modernem Design und mit der Möglichkeit, digitale Steuergerä¬
te anzuschließen, glänzen die Vitrinen der bayerischen Kreativ-Schreiner-
Werkstatt Stadler. Das abgebildete Exemplar gehört zur Serie Lok-
evolution. Info:

Stadler-Kreativ-
Sch re in er-Werk¬
statt, Bahnhofstr.

6-8,83371 Stein
an der Traun, Tel.

(08621)979293,

Fax (08621)

979294, Internet
www,stad ler-on-
llne.de.

I TRIX ► Schlafwagen-Set in N

Zwei TEN-Schlafwagen WLABmh174 der Deutschen Bundesbahn
enthält das Minitrix-Set das in einer einmaligen Auflage produziert wur¬
de. Zwei bet derDeustchen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) eingestellte
Kesselwagen mit Bremserhaus lieferten die Vorbilder für das H0-Setge-
fe rtigt fü r d ie Märklin-H and ler-i n itiative (MH 1). Sc h weiz-Fre u n d e we rd en
mit der E-Lok Ae 3/6 II der 5BB nun auch im Zweileiter-Gleichstrom be¬
trieb bedient. Profi-Club-Mitgliedern Vorbehalten ist die Strom linien-
Dampflok der Baureihe 05, die die Gleichstrom-Version des Märklin-In-
sider-Modeils darstellt.

100 MODELLEISENBAHNER 1/2005

★ ★★★★★★★★ US-Corner ★★★★★★★★★

„tif

M&slS$S$5t$&

Solche Trakto¬
ren baute
John Deere
von den 30er-
bis in die
50er-Jahre.

Ein reizvolles Ladegut stellen die als „Gas plant" (Art -Nr, 933-2905)
aus AAetall gefertigten Traktoren ein universell ersetzbares Ma-
von John Deere dar. Diese stehen sehinen haus. Gebäude wie dieses
auf einem 40-Fuß-Flachwagen der finden sich noch heute, teilweise

AAilwaukee-Road (Art,-Nr, 8164),
der auch mit Beschriftungen ande¬
rer Bahngesellschaften geliefert
wird. Der Vertrieb der John-Deere-
Editlon erfolgt beispielsweise über
Noch (www.noch.de).

Das Vier-Wagen~5et
(Art.-Nr. 82521) von
Märklln in 2 enthält
zwei unterschiedlich
dekorierte Box-Cars der
Pennsylvania, einen
Gondola der Baltimore
St Ohio und einen Kes¬
selwagen der Ostküs¬
te n-Gesellschaft Penn¬
salt. Die Fahrzeuge pas¬
sen zur E-Lok GG-1, die Ob als N

in Kürze erscheinen oder mi

wird. Walthers offeriert Oie „Ga:

liebevoll restauriert, in vielen ame¬
rikanischen und europäischen
Städten. Walthers liefert über den
spezialisierten Fachhandel oder
direkt, Info; www.walthers.com.

Ob als Maschinenbaus in der Innenstadt
oder mit Bahnanschluss im Industrie-Gebiet:
Oie „Gas Plant" ist überall ein Blickfang,

Die Box-Cars kamen beim Vorbild seit den frühen 50er-jahren zum Einsatz.

KONKA ► SZD-Güterwagen

Ab 1928 wurden die gedeckten Güterwagen mit flachem Blechdach (Bild, links)
für die S2D gebaut. Etliche von ihnen erhielten im Rahmen einer Modernisierung
in den 5Qer-Jahren das gewölbte Tonnendach (Bild, rechts) zur Erhöhung des La-
devofumens. Die HQ-AAodeile des russischen Herstellers Konka sind über AAR
VBB, AAarina Reich, Johanna-Just-Str. 11, 14480 Potsdam, E-Mail; Reich-pots-
dam@t-online.de, zu beziehen.

DEUTSCHE POST COLLECTION

► Bahnpostwagen in HO

Exklusiv für die Deutsche Post fertigte Piko das
HO-AAodell des Bahnpostwaggons Post-b/8,5
als 274 AAü der Bundespost. Der in AAurnau be¬
heimatete Zweiachser verkehrte in den 50er-
Jahren auf der Strecke AAurnau - Oberam¬
mergau. Post Collection: Tel, (01803)246042.

I WIKING >Magirus-

Eckhauber-TLF in HO

Klassiker-Neukonstruktionen in HO bilden
auch den Schwerpunkt der Dezember-Aus¬
lieferung. In den historischen Farben von Stie¬
be! Eltron stellt sich der Krupp-Titan-Koffer-
hängerzug (Bild, rechts) vor. Das AAagirus-Eck-
hauber-TanklÖschfahrzeug TLF16 (Bild, mitte)
ist ebenso eine Formneuheit wie das AAagi-
rus-Rundhauber-Drehieitereinsatzfahrzeug
DL25h mit Truppkabine. Der Feuerwehr-Uni-
mog U400 mit Schneepflug (Bild, links) ge¬
hört dagegen zu den fm Rahmen der AAo-
dellpflege gestalteten aktuellen Miniaturen.
Die Einführung der N-AAodefle anno 1969
würdigt Wiking unter anderen mit drei rollfä¬
higen Pkw, einem Mercedes-Benz AI60, ei¬
nem New Beetle und einem Porsche Boxster,

HENKEL ► Alleskleber-Stift

I In eine feste Form hat Henke! den Alles¬
kleber gebracht: Als Power-Pritt-Stift ist der lö-
sungsmittelfreie Klebstoff insbesondere im
Kartonmodellbau und beim großflächigen
Auftrag eine echte Alternative.

MODELLEISENBAHNER 1 J0Q5 1 01

Szene

Modellbahn Aktuell

Mit der Aufschrift der Baumschule 5, Claus weckt der
Dodge Powerwagon in HO Gedanken an Weih¬
nachten, Eher sentimentale Gefühle beschleichen
den gesetzestreuen Autofan beim Anblick eines
Mercedes W123 in württembergischer Polizei-Aus¬
führung. Obwohl es in dieser Jahreszeit keine Kür¬
bisse mehr auf den Feldern geben wird, können sich
sicher viele Modellbahner für das fein detaillierte
und mit unterschied lieh gefärbten Früchten bestück¬
te Kürbls-Feld-Set erwärmen.

I KLUG ► Chemnitzer Tram in HOm und TTm

Die Modelle des ab 1926 gebauten Straßenbahn-Zuges der Chemnitzer Stra¬
ßenbahn bestehen aus Messing und werden unmotorisiert ais ßausätze und
Fertigmodelle geliefert. Die HQm-Fahrzeuge können einfach mit einem An¬
trieb von PMTdieTTm-Modelle mit einem von SB-Mode!lbau versehen wer¬
den, Der Stromabnehmer wird in der Serie von Sommerfeld geliefert, Info:
Thomas Klug, Reuterweg 2708056 Zwickau, Tel. (0179)7048119,

WEINERT ► Altbau-03.10 der Deutschen Bundesbahn und Elna in HO

m Das Metallmodeli der 03.10 weist einen Altbau kessel mit zu-
rückvedegtem Vorwärmeraufund kann mit blanken Kesselringen
bei Ausführung der stahlblauen Lackierung (Bild) versehen wer¬
den. Auch die Elna Dh2t besteht aus Metall und wird wahlweise
mit Rp25- oder NEM-Radsätzen geliefert. Bei der letztmaligen
Wiederauflage liegen zusätzliche Wasserkästen bei, wie sie eini¬
ge Vorbild-Fahrzeuge trugen. Alle Modelle werden als Komplett-
Bausätze angeboten, Info: Weinert Modellbau, Mittelwendung 7
28844 Weyhe/Dreye.Tel. (04203)9464, Fax (04203)5230.

HERPA ► Mercedes Axor und Mini-Cabrio in HO

Eine der neuesten Lkw-
Kreationen von Daimler
Chrysler ist de r Axo r, de n
Herpa zunächst als
zweiachsige Zugma¬
schine (rechts) vorstellt.
Ebenfalls als Formneu¬
heit rollt das Cabrio des
beliebten Mini (links) an.

I UHLENBROCK

► Multiprotokoll-Decoder

Altere Märklin-Modelle müssen zur Digitalisie¬
rung dank des Lokdecoders 76200 nicht mehr auf
Permanentmagneten um gebaut werden. Der Multi
protokolTDecoder eignet sich für Trommel- und
Scheiben kollektor-Motoren und weist eine Susi-
Sound-Schnittstelle auf, bei der mit angeschlosse¬
nem Soundbaustein bis zu zwölf Zusatzfunktionen
abgerufen werden können.

LENZ ► Decoder der Gold-Serie

Die interessanteste Funktion des neuen
Decoders ist der einstellbare konstante
Bremsweg, Wichtig ist diese Funktion bei¬
spielsweise bei automatischen Halteabschnit¬
ten. Egal welche Geschwindigkeit das Fahr¬
zeug bei Einfahrt in den Halteabschnitt fährt, es
wird immer punktgenau und sachte zum Ste¬
hen kommen, Auch bei normalen Halten hilft
das System, Wenn man sich einmal gemerkt
hat wo man den Regler auf 0 stellen muss, da¬
mit der Zug exakt im Bahnhof hält wird er das
jedes Mal tun. Mit ABC-Bremsmodulen lassen

sich punktgenaue
Signalhalte reali¬
sieren und auch
das Signalbild Hp2
(Langsamfahrt)
lässt sich ohne
Drehen am Regler mit einer programmierten
Geschwindigkeitumsetzen.Während des Sig¬
nalhaltes können übrigens alle Funktionendes
Tnebfährzeuges abgerufen werden. Ebenso Ist
ein Weg- beziehungsweise Durchfahren in
der Gegenrichtung möglich.

I KIBRI ► Wohnhäuser
in HO und TT

Ais Wohnhäuser nach mo¬
dernen Vorbildern liefert Kibri
ein Einfamilienhaus mit Laden
und großen Dachfenstern, eines
mit flacherem Dach, ein Klinker¬
haus und ein Zweifamilienhaus
aus. In einem Set kann man alle
vier TT-Häuser zusammen kau¬
fen. Auch in HO werden diese
Modelle einzeln oder als Set an¬
geboten.

1 02 MODELLEISENBAHN Eft l JQÜ5

I EFFEKT-KARTONMODELLBAU

► Bürgerhäuser in HO , TT, N

Berliner Bürgerhäuser (Bild) aus derzeit
der Wende vom 19, zum 20 Jahrhundert
sind die Spezialität der neuen Kartonmo
dellbau-Flrma aus Weimar. Die ßausätze.
die auch erste Industriebauten und S-Bahn¬
brücken umfassen, sind in den Nenngrö¬
ßen HO, TT und N lieferbar. Zum innovati¬
ven Angebot gehören auch Werbebögen mit Epo¬
che-!- und -l!-Motiven sowie aus dem DDR-Alltag, Info; Effe kt-Karton-
modellbau Weimar Generalvertetung Lothar Böttcher Tiefurter Allee
36,99425 Weimar Tel und Fax (03643) 40148, Internet; www.effekt-
kartonmodellbau.de.

ELECTROTREN ► Danzas-Schiebewandwagen in HO

Der Schiebewandwagen Habis mit Danzas-Beschriftung bildet einen
Farbtupfer im Epoche-V-Wagenpark. Der Vierachser weist zu Öffnende
Wände und eine Kurzkupplungskulisse auf. Info und Deutschland-Ver¬
trieb; Wolfgang Lemke GmbH, Schailbruch 34-34a, 42781 Haan, Tel.
(02129)93690, Fax (02129)52218, internet wwwJemkecollection Je.

| GLEIMO

► Kartonbausätze in HO, TT, N und Z

Gleim o bietet Karton-Mod ellbau-
sätze vom Ostbahn-Schranken¬
posten 28 (Bild), eines Wohnhau¬
ses, eines Umgebindehauses und
des Bahnhofs Rennsteig (70er-
Jahre) an. Die Gebäude werden
jeweils für HO, TT, N und Z gelie¬
fert. Info; www.gleimo.de.

| LGB ► HSB-Dampfiok997222 in Ihn

997222 der Harzer Schmalspurbahnen liefert LGB als
zweimotoriges Kraftpaket. Das Modell durchfährt den
kleinsten LGB-Radius RI. Zur Ausstattung gehört selbst¬
verständlich ein Digttal-Decoder, über den sich sogar ei¬
ne Triebwerksbeleuchtung schalten lässt. Das Modell
wird ohne oder mit Sound geliefert und ist nur bei Extra-
Prem ium-Hand lern erhältlich. Zusammen mit Aster reali¬
siert LGB die gewaltige amerikanische Normaispur-E-Lok
GG-1 der Pennsylvania Railroad fn Brunswick Green
oder Tuscan Red.

Den beim Vorbild nicht mehr fahrenden lnterconnex,der
Köln mit Rostock verband, kann der HO-Bahner nun auch
mit dem einzeln im Hobby-Programm erhältlichen Con-
nex-Travelier-G roßraum wagen (Bild) bestücken. In der
Epoche-IV-Variante der DB rollt nun das HO-Modell des
dreibehältrigen Staubgutwagens zum Fachhandel,

BEMO

► HOe-Modernisierungswagen der RüKB

Der 16 Zentimeter lange Modermsierungswagen verlän¬
gert Personenzüge der Rügenschen Kleinbahn (RüKB). Der
Vierachser ist nach der Epoche V beschriftet.

ROCO ► 7:7 00-Halberstädter in HO

Die in die¬
sem Jahr be-
g o n n e n e
Halberstädter-
Sene im Län¬
gen maßstab
1:100 wird mit

dem BDmse (links) und dem reinen 1.-Klasse-Wagen Ame (rechts) fort¬
gesetzt. Epoche-fll'Bahner können eine DB-50 mit Kabinentender und
geschlossener Schürze einsetzen. Wie bei Roco üblich, liegen der Lok
geätzte Nummernschilder bei. Anhänger der modernen Bahn erhalten
die Diesellok ER20-001 In SiemenS’Lokpool-Ausführung. Die Silberlin¬
ge sind nun wie die Lokmaus R3 auch einzeln lieferbar.

MÖDELLEßENtAHNER 1 2005 103

Szene

Modellbahn Aktuell

München für ihr System erwer¬
ben. Für FAAZ-Fahrer gibt es ein
Adapter-Set für FMZ-Booster.

Für N produziert Fleischmann
die DB-39068 mit offener
Frontschürze.

FLEISCHMANN ► 18.6 und Nietentender in HO

m Kurz vor Redaktions¬
schluss traf Fleischmanns
Hauptneuheit für HO-Bah-
nen die Baureihe 18.6 (Bild)
ein. Ein ausführlicher Test
folgt im nächsten Heft. Nur
soviel; Sie fährt so gut, wie
sie aussieht. Eine Neukon¬
struktion stellt auch der
Nietentender 2'2T32 dar,
der zunächst mit der Bau¬

reihe 22 der DR gekuppelt
ist. Auf Epoche-ll-Bahner
wartet nun die braun lackierte
Güterzug-Version des Fakulta-
tiv-Wagens. Wechselstrom-

Fans können nun den in der
vergangenen Ausgabe vorge¬
stellten Schnellzug Berlin -

C Im Rückspiegel entdeckt N \

VOR 37 und vor 11 JAHREN: BR84 von Hruska

-MÄRKLIN-

Einigung erzielt

• Gemeinsam mit Belegschaftsver¬
tretern und der IG Metall wurde jetzt
für das Werk Göppingen ein Re-
strukturlerungskonzept ausgearbei¬
tet Bereits im Sommer hatte die
Märklm-Geschäftsführung die IG
Metall und den Betriebsrat Infor¬
miert, dass angesichts der ange¬
spannten Markt- und Kosten Situation
Restrukturierungen erfolgen müssen.
Zu keiner Zeit wurden dabet die
deutschen Standorte in Frage ge¬
stellt In schwierigen Verhandlungen
ist es nun zu einem Interessensaus¬
gleich gekommen, Märklin wird
künftig in Göppingen 720 Mitarbei¬
ter beschäftigen. Für 3 Gl ausschei¬
dende Mitarbeiter wird eine Be-
schäftlgungsgesellschaft gegründet.
Zur Finanzierung des vereinbarten
Sozialplans trägt auch die Belegschaft
unter anderem durch den Verzicht
auf Weihnachtsgeld bei (2004 100
%, 2005 und 2006 50 Prozent), Dar-
überhinaus wird die Arbeitszeit deut¬
lich flexibler gestaltet. Dafür soll es
bis Ende 2010 keine betriebsbeding¬
ten Kündigungen geben. Das Werk
Göppingen wird weiterhin die Mon¬
tage der höchstwertigen Loks erledi¬
gen und alle Standorte mit wesent¬
lichen Kernkomponenten beliefern.
Somit wird Märklin weiterhin über
zwei Dritte! der Belegschaft an deut¬
schen Standorten beschäftigen so¬
wie 90 Prozent seiner hochwertigen
Produkte in eigenen europäischen
Werken herstellen.

• Bereits zur Früh¬
jahrsmesse 1963
präsentierte Hrus-
ka aus Glashütte
ein HO-ModeM
der BR 84 r doch
dauerte es bis
1968, ehe das
Modell im MO¬
DELLEISENBAH¬
NER ausführlicher vorgestellt wurde.
Die Lok gehörte zur gehobenen Klasse,
war ausgezeichnet graviert und detail¬
liert und hatte beispielsweise freiste¬
hende funktionierende Spitzenlater-
nen. Wie bei der VorbUdlok 84001
wurde der Treibradsatz im Modell oh¬
ne Spurkranz ausgeführt. Die HO-Lok
erhielt einen Knickrahmen, um eine gu¬
te Kurvenläufigkeit zu gewährleisten.

Angetrieben wurden alle fünf Kuppel-
radsätze von einem siebenpoiigen Mo¬
tor über Kronrad-Ritzel-Getriebe, Mit
69 Mark war das Modell vergleichs¬
weise teuer. Anfang der 90er-Jahre leg¬
te Hruska die Lok noch einmal auf, nun¬
mehr mit der Betnebsnummer 002 ver¬
sehen und auf 2500 Stück limitiert. Bei¬
de Hruska-Loks sind heute gefragte
Sammlerstücke.

104 MODELLEISENBAHNER 1/2005

Impressum

MESSE¬

KALENDER

14.-16. JANUAR 2005;
Echtdampf-Hallen-
treffen, Sinsheim.

10.-15. FEBRUAR 2005;
Internationale Spiel¬
warenmesse,
Nürnberg.

17.-20. MÄRZ 2005:
Faszination Modell¬
bau, Sinsheim.

13.-17. APRIL2005:
Intermodellbau,
Dortmund.

FIEISCHMANN

35 Jahre N-«piccolo»

• Bis mm 28. Februar zeigt das DB-Museum in Nürnberg eine Ausstel¬
lung, die der Spur-N-Palette des ortsansässigen Herstellers Fleischmann
gewidmet ist. Schon das 1969 erschienene erste Programm präsentier¬
te sich auf der Höhe der Zeit, und mit derzeit hielt «piccolo» stets
Schritt. Beispiels¬
weise erschien zehn
Jahre später, 1979.
fast zeitgleich mit
dem Vorbild die
120.0 nebst passen¬
den Wagen, Zu se¬
hen sind neben der
historischen Ent¬
wicklung dargestellt
an Modeilfahrzeu-
gen und Zugpackun¬
gen. auch Anlagen Kein schlechter Start: Gleich mit mehreren

m i t d e m N e u n -AA i! 1 i- Zu g p ac kungen u nd Gleiselemen ten leg te s ich

meter-Gteis. fleischmann 1969 ordentlich ins Zeug*

-MESSERÜCKBUCK-

Solch ein Gewimmel...

Modell bahn ist ein Hob¬
by für die ganze Familie.
Auf der Modellbahnmes
se in Wien hat man an
Spielmöglichkeiten für
die Kleinen gedacht.

Das Können polni¬
scher Modellbahn-
freunde konnte auf
der Modell & Hobby
in Leipzig begutach¬
tet werden.

über alle Sprachgrenzen hinweg ..digital“. Zu sehen
waren alle Größen von N bis LGB. Schon vom 8, bis
10. Oktober zog die AAodell & Hobby Leipzig, größte
Branchenmesse in Ostdeutschland, eine rekord-
trächtige Besucherzahl in ihren Bann - 95000. noch¬
mal 2000 mehralstm Jahr zuvor. Vier von fünf Gäslen
tätigten Einkäufe bis zu 100 Euro. LGB scheute keine
AAühe und ließ zur Präsentation seiner Harzer
Schmaispurlok 997222 das Vorbild nach Leipzig an-
rollen. Bei der AAodelibauwelt Hamburg (19. bis 21.
November) wurde ein zunehmendes Interesse von
Frauen am Hobby registriert; sie begeisterten sich be¬
sonders fürAAodelllandschaften, Mehr Aussteller und
mehrFläche kann die Modellbau ßodensee (19, bis
21. November) vorweisen. Die Vorzüge dieser zum
dritten Mal durchgeführten Messe liegen aber in der
Weitläufigkeit und wenigen, dafür qualitativ hoch¬
wertigen Modellbahnanlagen sowie einer über¬
schaubaren Auswahl von Herstellern und Händlern;
Man tritt sich in Friedrichshafen nicht so auf die Füße
wie bei den großen Schwester-Messen,

#... könnt' ich seh'n! Die im Spätherbst stattfind enden
Modellbau- und Modellbahnmessen zogen wieder
zehntausende große und kleine Menschen an - das
Interesse am Hobby ist ungebrochen, trotz privater
Kaufzurückhaltung und daraus resultierender Proble¬
me bei Herstellern und Fachhandel, Die Modellbau-
messe Wien (22, bis 26. Oktober) nutzten auch viele
Ungarn und Slowaken, selbst mancher Kleinserien-
hersteller war am Ort. Das mefstgehörte Wort war

VERLEGER
Hermann SchmiSog

HERAUSGEBER
Ufelfgang Sdiumocher

CHEFREDAKTEUR

Dt Karlheinz Hducke (verantwortlich)
REDAKTION

Stefan Alkofer. Henning Bösherz. [ixhen Frida?!

E- Mail: ledokt i on@m adellctse n bah ne r.de

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Rainer Albrecht.J. H. Broery Urs Bnüggemann.
Joachim Bügel, förgOiocholaly, Dirfc Entfach,
Christian Fridse, Matthias Fröhlich,

Michael Robert Gauß, Pieter Grundmonn.

Pieter Haslebner, Hdmut Hescferkh, Jörg Hojt.
Front Heilmann, Falt Helling«

Marcus Bensche! David Hmza, Michael Hubrith.
Rainer Ippen. Georg Kerber, Steffen Klosett.

A xei Mebnert, Front Muth. Fritz Osenbrogge,

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REDAKTION
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Anreigenpreisliiste Nr. 19, gülng ab Heft 1/2002,
Gerichtsstand ist Bad Walds«.

ISSN 0026-7422

MODELLEISENBAHNER V 2005 1ÖS

Vorschau

Das Februar-Heft

erscheint am

19. lanuar

bei Ihrem

Zeitschriften-Händler -

immer an einem

Mittwoch

MIT VERSTj
ZUKUNFT:

Häufiger, rascher, direkter und
bequemer: In der Schweiz wird
das Bahnfahren auf den Kopf
gestellt - im Sinne des Kunden.

Oie Redaktion behält sich Änderungen
aus aktuellem Anlass vor.

SÜDHARZ-HUCKEPACK

Bis 1985 wurde vom Bahnhof
Nord hausen-Nord aus unter
anderem ein Tanklager im
Roll bockverkehr bedient.

WEIN, WEIB, GESANG

Unter die Winzer begibt sich
Georg Kerber mit Büschs neuen
Reben und bepflanzt seinen
Weinberg in Terrassenform.

Außerdem

Pazifik-Traum

Üb Flehchmanns schöne 18.6 nicht
nur auf dem Laufsteg eine gute Figur
macht, klärt sich auf dem Testparcours.

Bayrische Madeln

Von der Länderbahn-S3/S über die
legendäre S 3/6 zur hochentwickelten
18.6 der Bundesbahn; Die Dreikuppler.

Diesel-Doppelpack

Die eine zieht, die andere röhrt:

Das 218-Pärchen belebt die N-8ahn.

PREUSSEN-PACKER

Fleischmanns feinen
Güterzug-Gepäckwagen
rüstet Jörg Chochotaty auf.

NÄHE ZUR HEIMAT

Der SBB-Lokführer Gregor
Tomasi fahrt Marklin und
baut Schweiz-AAotive nach.

106 MODELLEISENBAHNER 1/2005

m RioGrande '§

B“ * * ' , DpinpT ■ Um* ■ # B | . M

^-express ,! , •...., , Die Filmprofis

Elektro-Veteranen

Burtdeibakiv

RioGR AKDE'jf

Loklege^ en
auf tollen Strecken

Altbau-Elektrolokomotiven gehen in ihrer Konstruktion auf die
Länder- und Reichsbahnzeit zurück, doch viele von ihnen waren
noch bei der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichs¬
bahn der DDR im Einsatz. Über Jahrzehnte prägten sie das Bild
der elektrifizierten Eisenbahn, aber erst nach der Ausmusterung
der Dampflokomotiven rückten die Veteranen der Elektrotrak¬
tion ins Blickfeld der Ersenbahnfreunde. Der planmäßige Ein¬
satz von Altbau-Elloks bei der DB endete mit der Ausmuste¬
rung der letzten Maschinen der Baureihe 194 im Jahr 1988.
Dieser Film lässt die große Zeit der Ellok-Oldtimer wieder auf¬
leben und zeigt Exemplare der Baureihen E 04, E 10.0, E 16,

E 17, E 18, E 19, E 44, E 44.5, E 52, E 60, E 63, E 69, E 91,

E 93 und E 94 im Planeinsatz.

Laufzeit 85 Minuten

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Art Nr. 33230

Über die ganze Erdscheibe ...

verbreitet und überall beliebt sind Fahrzeuge der
Spurweite 750/760 mm. Und hier wiederum ist die
HF 110 C besonders geschätzt denn Bestände von ihr
befanden sich nicht nur in Europa, sondern auch in
Brasilien, Indien, Java ...

Schmalspurbahnen sind weit mehr als das Salz in der
Suppe der großen Welt des schienengebundenen
Verkehrs. Ist ihnen doch zu eigen, meist durch
besonders liebliche Gegenden zu dampfen. Bedingt
durch die mögliche platzsparende Streckenführung
finden HOe-Bahnen auf fast jeder Anlage noch ein
Plätzchen und sind somit ein überaus reizvolles
Thema. Auch braucht fast keine Schmalspur-Lok auf
einer Drehkugel gewendet werden, da Vor- und
Rückwärtsgeschwindigkeit gleich sind.

ROCO bringt wieder frischen Wind in den HOe-Maß-
stab (1:87). Und hätten wir's nicht schon mal gesagt,
müssten wir schreiben: „Da kommt was auf Sie zu!"
Die BR 99 46 (ex HF 110 C) - erstmals als Groß¬
serienmodell im Professional-Segment-bei Ihrem
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